Bei den Australian Open in Melbourne hatte Eva Lys Tennis-Geschichte geschrieben, als erstem weiblichen „Lucky Loser“ überhaupt war der 23 Jahre alten Deutschen der Achtelfinaleinzug gelungen.
Tennis: Deutsches Juwel mit heiklem TV-Auftritt
Deutsches Juwel mit heiklem TV-Auftritt
Lys beeindruckt aber auch abseits des Platzes - etwa mit klaren Worten zur Doping-Problematik im Tennis. In einem Post hatte sie schwere Vorwürfe erhoben und behauptet: „Wir werden von korrupten Organisationen regiert.“
Auch am Samstagabend im ZDF-Sportstudio nahm Lys kein Blatt vor den Mund. „Ich glaube, dass es in den letzten Jahren Fälle gab, wo man gesehen hat, dass verschiedene Spieler verschieden behandelt werden“, monierte Lys.
Lys bemängelt: „Da sehe ich einfach Unterschiede“
Sie verwies damit auf die prominenten Fälle um die fünfmalige Grand-Slam-Siegerin Iga Swiatek aus Polen und die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste, Jannik Sinner. Der Italiener war im Frühjahr auf das verbotene Steroid Clostebol getestet worden, wurde inzwischen freigesprochen. Swiatek wurde im August positiv auf eine verbotene Substanz getestet, war vorläufig vom 22. September bis zum 4. Oktober gesperrt worden.
Lys bemängelte, „dass der faire Prozess bei einigen Spielern nicht so passiert ist, wie bei anderen Spielern.“ Weiter führte sie aus: „Ich habe ja als Beispiel Tara Moore genannt, bei der jetzt ein Prozess über zwei Jahre geht und es einfach etwas länger dauert. Bei den anderen Spielern ist es einfach viel schneller gegangen. Es geht darum, wie mit dem ganzen Prozess umgegangen wird. Da sehe ich einfach Unterschiede.“
Es sind durchaus heikle Aussagen, die Lys tätigte. Am Ende bremste sie sich schließlich selbst etwas ein: „Im Endeffekt weiß man nie, was hinter geschlossenen Türen passiert. Ich bin die letzte Person, die sich offen dazu äußern kann.“