Tennis-Legende Boris Becker hat bei „Markus Lanz“ tiefe Einblicke in die Abgründe seiner Vergangenheit gegeben - und offenbart, wie schlimm es wirklich um sein Leben stand.
Boris Becker: "Mich hat es fast das Leben gekostet"
Becker macht emotionales Geständnis
„Ich war ein Wunderkind. Und Wunderkinder werden nicht alt. Mich hat es fast das Leben gekostet. Mein Leben habe ich fast verloren aufgrund des Titels ‚Wunderkind‘, aufgrund der Tatsache, dass ich mit 17 Wimbledon gewonnen habe, weil es nicht normal ist", sagte Becker im ZDF.
TV-Premiere für Boris Becker und seine Frau
Der 57-Jährige saß gemeinsam mit seiner Frau Lilian de Carvalho Monteiro im Studio in Hamburg und erzählte die wichtigen Episoden seines Lebens nach - vom Wimbledon-Sieg im Sommer 1985 bis hin zum seinem Gefängnisaufenthalt im Frühjahr 2022.
Es war der erste gemeinsame Auftritt von Becker und seiner Frau im deutschen Fernsehen.
„Wenn ich nicht meine eigenen Grenzen verschoben hätte, hätte ich nicht gewusst, wie gut ich werden könnte. Viele Menschen fühlen sich wohl in der Komfortzone und tun sich nicht weh. Das verstehe ich, aber das ist eine Seite von mir, dass ich eine Sache ganz oder gar nicht mache“, sagte Becker weiter.
Mit 17 Jahren Wimbledon zu gewinnen, sei „nicht gesund. Ich hätte es lieber mit 21 gewonnen und dann vielleicht fünfmal und nicht dreimal.“
Becker hatte nach 1985 zwei weitere Male in Wimbledon triumphiert (1986 und 1989). Außerdem siegte er zweimal bei den Australian (1991 und 1996) und einmal bei den US Open (1989).
Im April 2022 wurde Becker wegen Insolvenzverschleppung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Im Dezember desselben Jahres wurde er aus England abgeschoben und kam so auf freien Fuß.
Jüngst veröffentlichte Becker sein neues Buch „Inside: Gewinnen - Verlieren - Neu beginnen“.