Alexander Zverev ist beim ATP-Masters in Shanghai nach einer Schrecksekunde in die dritten Runde eingezogen - und kritisierte nach dem Match die Turnierdirektoren für eine mögliche Bevorzugung von Carlos Alcaraz und Jannik Sinner.
"Konnte kaum noch gehen": Sorgen um Zverev
Schmerzen! Sorgen um Zverev
Nach einem Freilos zum Auftakt besiegte der Tennis-Weltranglistendritte aus Hamburg den französischen Qualifikanten Valentin Royer 6:4, 6:4. Er wackelte dabei zeitweise bedenklich und musste sich mit Schmerzen am rechten großen Zeh durchbeißen.
Während des letzten Spiels nahm Zverev eine Behandlungspause. Beim Aufschlag war der Tokio-Olympiasieger falsch aufgekommen.
Im Gespräch mit dem Arzt zeigte Zverev an, dass er die Schmerzen auf der Außenseite des Zehs spüre. Humpelnd kehrte er zurück - und verwandelte trotz der Verletzung drei Punkte nacheinander zum Sieg, indem er gut servierte und die Punkte abkürzte.
Zverev: „Danach konnte ich kaum noch laufen“
„Ich bin komisch auf dem Zeh gelandet, danach konnte ich kaum noch gehen“, sagte Zverev anschließend: „Wir werden sehen, was es ist. Aber es geht voran. Mal sehen, ob ich in diesem Jahr nochmal vollständig gesund sein werde.“
Nächster Gegner ist Royers Landsmann Arthur Rinderknech.
Aus dem Spiel heraus gelang Zverev wenig, für fast jeden Punkt musste er gegen die mutige Nummer 76 der Welt hart kämpfen.
Im ersten Durchgang konnte sich der 28-Jährige auf seinen Aufschlag (neun Asse) verlassen, das Break in Spiel eins reichte letztlich zum Satzgewinn.
ATP-Masters in Shanghai: Zverev brüllt Freude heraus
Fünf Tage nach dem nächsten Dämpfer im Viertelfinale von Peking gegen Angstgegner Daniil Medvedev hatte Zverev auch im zweiten Durchgang größere Probleme. Royer witterte seine Chance, agierte dann aber teilweise zu hektisch und wollte es erzwingen.
Zverev kämpfte sich zurück, nach dem Lob zum entscheidenden Break (5:4) brüllte er seine Freude heraus. Auch durch die Schrecksekunde ließ er sich letztlich nicht beirren.
Selbstvertrauen sammelte Zverev durch den mühevollen Sieg nur bedingt. Seit einiger Zeit leidet er unter Rückenproblemen, mit dem Verlauf seiner Saison ist er wenig glücklich.
In diesem Jahr gewann Zverev nur das Sandplatzturnier in München, bei den Grand Slams überzeugte er lediglich mit dem Finaleinzug in Australien.