Im Einreise-Streit um Novak Djokovic hat sich Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev auf die Seite seines Freundes geschlagen.
Zverev ergreift Partei für Djokovic
„Er hatte ein Visum, richtig? Er ist doch nicht auf gut Glück hierhergekommen“, sagte Zverev in Melbourne, wo ab Montag das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres ausgetragen wird. „Hast du das Visum, gehst du davon aus zu spielen.“
Am Freitag hatte die australische Regierung in Person des Einwanderungsministers Alex Hawke das Visum von Djokovic ein zweites Mal für ungültig erklärt, wogegen die Anwälte des 34 Jahre alten Weltranglistenersten umgehend Einspruch einlegten.
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Seit Samstag sitzt der ungeimpfte Serbe wieder in einem Abschiebehotel fest, ehe sich ein Bundesgericht am Sonntag mit dem Einspruch des neunmaligen Gewinners der Australian Open beschäftigen wird und endgültig in der Causa entscheiden wird.
Zverev sieht Schuld auch bei den Behörden
Die Schuld für das ganze Schlamassel sieht Zverev auch bei den australischen Behörden: „Ich denke, es ist nicht sehr fair für eine Person, hier herzukommen und nicht spielen zu können“, erklärte er. „Die australische Regierung und die Regierung Victorias hätten sich im Voraus im Klaren darüber sein müssen, was passieren wird.“
Zverev legte noch nach: „Ich weiß nicht genug über die Situation, aber ich denke, wenn es nicht Novak Djokovic wäre, der Weltranglistenerste mit 20 Grand-Slam-Titeln, all das, dann wäre es nicht so ein großes Drama.“
Auf der Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Sieg will der 24-Jährige angesichts der steigenden Infektionszahlen in Australien kein Risiko eingehen und beschränkt sich nur auf das Nötigste.
„Ich trainiere zweimal am Tag, mehr mache ich nicht“, betonte Zverev. „Wir haben hier 50.000 Corona-Fälle am Tag, da gehe ich kein Risiko ein. Ich habe ein riesengroßes, schönes Zimmer, da muss ich nicht raus. Ich will hier ja schließlich erfolgreich sein.“