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French-Open-Drama beim Gigantenduell Alcaraz vs. Djokovic gibt Rätsel auf

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French-Open-Drama beim Gigantenduell Alcaraz vs. Djokovic gibt Rätsel auf

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French-Open-Drama gibt Rätsel auf

Jungstar Carlos Alcaraz liefert Novak Djokovic zeitweilig ein Gigantenduell auf Augenhöhe, dann lässt ihn sein Körper im Stich. Hat ihn die neue Erfahrung eines Grand-Slam-Matches mit einem Superstar noch überfordert?
Novak Djokovic trifft im Halbfinale der French Open auf Carlos Alcaraz, der Serbe lobt seinen Gegner in höchsten Tönen.
SPORT1
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von SPORT1

„Es war das am heißesten erwartete Match des Jahres 2023 - und es wurde am Ende eine enttäuschende Tracht Prügel.“

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Der bekannte US-Tennisjournalist Ben Rothenberg fasste mit diesen Worten seine Sicht auf das Giganten-Halbfinale der French Open zwischen dem serbischen Altmeister Novak Djokovic und der jungen Nummer 1 Carlos Alcaraz zusammen.

Zwei Sätze lang wurde das Duell der Generationen den hochgesteckten Erwartungen gerecht: Djokovic agierte in Hochform, aber auch Alcaraz, der dem Grand-Slam-Rekordsieger teils unglaubliche Bälle um die Ohren schlug. Dann aber enfaltete sich um den von körperlichen Problemen geplagten Alcaraz ein Drama: Der von Krämpfen erschütterte Spanier unterlag mit 3:6, 7:5, 1:6, 1:6.

Bei der anschließenden Pressekonferenz begründete der 20 Jahre alte Alcaraz, warum er trotz der Schmerzen nicht an Aufgabe dachte - und zeigte sich von sich selbst enttäuscht.

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Carlos Alcaraz: „Ich habe mich selbst enttäuscht“

Trotz seiner schweren Krämpfe war für Carlos Alcaraz eine Spielaufgabe im Halbfinale der French Open keine Option. „Ich hätte mich selbst bemitleidet, wenn ich aufgegeben hätte - das in einem Grand-Slam-Halbfinale zu tun, wäre wirklich hart gewesen“, sagte der Weltranglisten-Primus.

"Im vierten Satz dachte ich, dass ich vielleicht noch eine einprozentige Chance habe, zurückzukommen. Ich habe nicht daran gedacht, aufzugeben", führte Alcaraz aus. Der Spanier hatte laut eigener Aussage ab Ende des zweiten Satzes schwer mit Krämpfen am ganzen Körper zu kämpfen und konnte gegen Ende der Partie kaum noch sprinten.

Er müsse aus dieser Erfahrung lernen, sagte er: „Ich werde beim nächsten Mal mehr Erfahrung haben. Ich habe mich selbst enttäuscht.“ Alcaraz gab zu, sehr nervös gewesen zu sein und unter großer Anspannung gestanden zu haben.

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Carlos Alcaraz verließen im Duell mit Novak Djokovic (l.) die Kräfte
Carlos Alcaraz verließen im Duell mit Novak Djokovic (l.) die Kräfte

„Djokovic hat ihn gezwungen, über die Grenze zu gehen“

Der Verlauf des Spiels führte auch zu Spekulationen, ob Alcaraz zu Beginn der Partie „überpowert“ hätte und sein körperliches Verhängnis damit selbst herbeiführte.

„Djokovic hat ihn gezwungen, über die Grenze und darüber hinaus zu gehen“, befanden die englischsprachigen Eurosport-Kommentatoren - und stellten die Frage in den Raum, ob Alcaraz‘ Krämpfe die Folge dessen waren, dass er sich überanstrengte beim Versuch, das Niveau mitzugehen,

Dass er es an sich kann, bewies Alcaraz vor seinem körperlichen Einbruch zur Genüge, er schlug teils unfassbare Bälle, vor allem sein unmöglich erscheinender Passierball beim Stand von 1:1 im zweiten Satz ging um die Welt.

Deutscher Top-Coach: „Novak lässt dich mehr Energie verbrennen“

Hätte Alcaraz das Niveau gehalten und Djokovic besiegt, wäre es ein neuer Meilenstein für Alcaraz gewesen, der US-Open-Sieger hätte damit seinen ersten Major-Triumph gegen einen absoluten Ausnahme-Spieler gefeiert.

Bisher war der Youngster Djokovic und auch Rafael Nadal und dem zurückgetretenen Roger Federer auf der Grand-Slam-Bühne nie begegnet. Das Duell mit dem „Djoker“ war eine neue Herausforderung. Und ein erfahrener deutscher Szenekenner verwies nach dem Spiel darauf, dass das nicht nur eine mentale, sondern auch eine körperliche Ebene hat.

„Wenn du Novak auf der anderen Seite des Netzes siehst, macht dich das verdammt nervös und lässt dich mehr Energie verbrennen“, twitterte der Münchener Trainer Sascha Bajin, der früher unter anderem mit Serena Williams und Naomi Osaka zusammengearbeitet hat: „Es ist was anderes, wenn er oder jemand anders dir den Ball entgegenschlägt, speziell in einem Slam-Halbfinale.“

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Djokovic winkt nun der alleinige Grand-Slam-Rekord

Im Finale trifft Djokovic nun auf Alexander Zverevs Bezwinger Casper Ruud. Sollte er im siebten Paris-Finale seinen dritten Titel in Roland Garros holen, wäre er mit 23 Titeln alleiniger Rekord-Grand-Slam-Sieger vor dem derzeit weiterhin verletzten Rivalen Rafael Nadal.

Der US-Open-Sieger Alcaraz muss durch die Niederlage weiter auf seinen zweiten Grand-Slam-Titel warten. Alcaraz verlor im zweiten Duell erstmals in seiner Karriere gegen Djokovic und muss nun auch fürchten, vom Serben als Nummer 1 der Welt abgelöst zu werden, sollte dieser am Sonntag triumphieren.

Djokovic ginge dann in seine 388. Woche als Spitzenreiter der Weltrangliste.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)