Schlimmer hätte Wimbledon für Alexander Zverev kaum verlaufen können. Eigentlich wollte er auf dem englischen Rasen endlich seinen ersten Grand-Slam-Titel feiern, am Ende scheiterte der Deutsche völlig überraschend bereits in der ersten Runde am Franzosen Arthur Rinderknech.
"Höre das zum ersten Mal" - Zverev-Geständnis überrascht Bruder
Zverev-Geständnis überrascht Bruder
Nach dem Desaster machte der Olympiasieger auf der Pressekonferenz mentale Probleme öffentlich. „Es ist derzeit schwierig für mich, außerhalb des Tennisplatzes Freude zu empfinden“, gab er niedergeschlagen zu Protokoll. So fühle er sich „generell im Moment allein im Leben.“
Sein Bruder Mischa Zverev zeigte sich bei Prime Video von den Aussagen überrascht.
Zverev-Aussagen überraschen Bruder Mischa
„Gut geht es ihm. Er hat zwar verloren, man ist natürlich traurig und enttäuscht, aber das gehört alles dazu. Aber es fehlt ihm nichts, nicht so wie die letzten Jahre, als er umgeknickt war oder so. Es ist traurig. Schade, dass er verloren hat“, sagte der Ex-Profi.
„Ich weiß nicht, was seine Aussagen mit mir machen, ich höre das jetzt zum ersten Mal. Wenn er was dazu sagt, ist es gut, ich bin meistens Zuhörer. Es hat sich nichts Großartiges angedeutet, viele Sachen erfahre ich auch von euch“, ergänzte Mischa Zverev.
Er berichtete: „Ich war jetzt grad noch bei ihm. Wir haben über verschiedene Sachen gesprochen, auch über positive, auch über das Match. Haben auch über Dinge gesprochen, die Spaß machen und die wir in den nächsten Wochen machen können. Aber das schien alles positiv zu sein.“
Mischa Zverev nimmt Worte ernst
So gab Mischa Zverev an, mittlerweile „sehr schüchtern und sehr rational“ zu sein. „Es gibt Millionen von anderen Menschen, die ein hartes Leben haben, aber wir stehen halt in der Öffentlichkeit. Ein oder zwei Tage nach einem Ereignis kommt man nochmal zusammen, und dann redet man über das Thema nochmal. Wenige Stunden oder wenige Minuten nach einem Ereignis ist man noch ganz anders aufgewühlt. Ich beobachte und versuche dann zu helfen.“
Demnach fühle man nach einer derart großen Enttäuschung mitunter Dinge, die „du vielleicht vorher gar nicht wahrgenommen hast. Dann kommen solche Sachen hoch, und dann sagst du es einfach. Ich nehme alles auf, und ich nehme das auch ernst.“