Aryna Sabalenka hat das Wimbledon-Halbfinale überraschend gegen Amanda Anisimova verloren - und sich nach der Partie über das Verhalten der US-Amerikanerin beschwert.
Sabalenka scheitert - und ist "stinksauer" auf ihre Gegnerin
Sabalenka schimpft über Gegnerin
Sie sei „stinksauer“, sagte sie nach dem 4:6, 6:4, 4:6. Doch was war passiert?
Anisimova spielte im dritten Satz, in dem sie zu diesem Zeitpunkt mit 4:2 führte, einen Ball, der die Netzkante streifte und so für Sabalenka unmöglich zu erreichen war. Normalerweise entschuldigen sich die Spielerinnen für einen solchen Schlag, doch Anisimova bejubelte den Punkt und reckte die Arme in die Höhe.
„Ich habe sie nur angeschaut und gesagt ‚Du willst dich nicht entschuldigen?‘“, sagte Sabalenka nach dem Spiel. Schon zuvor hatte sich Anisimova für einen Winner gefeiert, obwohl dieser noch gar nicht an Sabalenka vorbeigegangen war.
„Zeige dir, wie man Tennis spielt“
„Ich dachte: ‚Das ist ein bisschen zu früh.‘ Dann hat sie mich irgendwie angepisst („pissed off”) und gesagt, dass sie das immer so macht“, meinte Sabalenka. Anisimova wiederum gab nach der Partie an, nicht gejubelt zu haben. Was Sabalenka gehört habe, sei vielmehr ein „langes Grunzen“ gewesen.
Sabalenka wollte ihrer Gegnerin nach der Aktion „zeigen, wie man Tennis spielt“. Das gelang ihr aber nur teilweise, am Ende setzte sich Anisimova nach gut zweieinhalb Stunden mit ihrem vierten Matchball durch. Am Samstag trifft sie im Finale auf Iga Swiatek, die Belinda Bencic aus der Schweiz deutlich bezwang. (Wimbledon 2025 täglich im LIVETICKER)
Sabalenka verpasst den nächsten Grand-Slam-Titel - und findet sich zum zweiten Mal in diesem Jahr wegen kritischer Aussagen zu einer Kontrahentin in den Schlagzeilen wieder. Nach dem Endspiel der French Open hatte die Topspielerin mit fragwürdigen Aussagen über die siegreiche Gegnerin Coco Gauff für Aufsehen gesorgt. Später entschuldigte sie sich.
Sabalenka gibt „Hass-Beziehung“ zu
Sie habe eine „Hass-Beziehung“ zu Wimbledon, sagte Sabalenka noch. Sie wolle anders als in Frankreich nicht als „verrückte Person“ auftreten. Deutlich wurde sie aber dennoch.
„Verlieren ist scheiße, weißt du?“, sagte sie. „Man hat immer das Gefühl, dass man sterben will, dass man nicht mehr existieren will und dass dies das Ende des Lebens ist. Jedes Mal, wenn man an einem Turnier teilnimmt und in die letzte Runde kommt, denkt man, dass man seinem Traum näher kommt. Dann verlierst du das Spiel und denkst: ‚Ok, das ist das Ende‘.“