Auch wenn das Transferfenster geschlossen ist, lohnt sich ein Blick auf den Transfermarkt - in diesen Zeiten vielleicht mehr denn je.
Mbappé, Pogba, Rüdiger, Süle etc. im Sommer ablösefrei - die Top-Elf
Diese Top-Stars sind im Sommer ablösefrei
Nach dem außergewöhnlichen Sommer-Transferfenster 2021 könnte es im Sommer 2022 ebenfalls den ein oder anderen Toptransfer geben - und das sogar ablösefrei!
Welche Stars befinden sich in ihrem letzten Vertragsjahr? Wer könnte seinen Klub im Sommer ablösefrei verlassen?
SPORT1 wirft einen Blick auf die elf heißesten Spieler, deren Verträge im kommenden Sommer auslaufen. Zu erwähnen ist, dass ein ablösefreier Transfer den Klubs trotz der ausbleibenden Ablöse aufgrund von Handgeld und Beraterhonoraren teuer zu stehen kommen kann und somit nicht für jeden Verein zu bewerkstelligen ist.
TORHÜTER
Hugo Lloris (Tottenham Hotspur)
Im Tor der Top-Elf mit auslaufendem Vertrag steht der französische Nationaltorwart Hugo Lloris. Der 32-Jährige steht seit 2012 bei den Tottenham Hotspur unter Vertrag. Nach zwei Jahren mit schwankender Leistung und einem Skandal um Trunkenheit am Steuer glänzte Lloris zuletzt wieder mit starken Leistungen. Ein konkretes Angebot zur Vertragsverlängerung hat der Weltmeister von 2018 aber noch nicht erhalten. (NEWS: Alles Wichtige zur Premier League)
Es wäre allerdings verwunderlich, sollte sich Tottenham nicht um einen Verbleib der Nummer eins bemühen. Andernfalls dürfte es sicherlich den einen oder anderen interessierten Klub geben.
ABWEHR
Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach)
Der Transferpoker um Mönchengladbach-Verteidiger Ginter ist schon seit einiger Zeit ein Thema für Fohlen-Manager Max Eberl. Beinahe wöchentlich wird der 48-Jährige um eine Wasserstandsmeldung gebeten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Zuletzt sprach Eberl auch im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 offen über die Verhandlungen mit Ginter. Die finanzielle Lage habe es coronabedingt lange nicht zugelassen, Ginter ein vernünftiges Angebot zu unterbreiten.
Im Hinblick auf die schrittweise Rückkehr der Zuschauer habe man nun aber „ein adäquates Angebot in der Größenordnung, die einem deutschen Nationalspieler gerecht ist“ vorlegen können, sagte Eberl vor dem Spiel gegen die Hertha.
Fakt ist: Ginter fühlt sich wohl in Mönchengladbach. Fakt ist aber auch, dass Ginter noch nicht weiß, ob er in Mönchengladbach bleiben will.
Sollten sich beide Seiten nicht auf eine Verlängerung einigen, stehen zahlreiche Top-Klubs Schlange, um sich die Dienste des 27-Jährigen zu sichern. Es wird von Interesse aus England, Spanien und Italien berichtet. Auch beim FC Bayern wurde der Name des Weltmeisters von 2014 nach SPORT1-Informationen bereits diskutiert.
Andreas Christensen (FC Chelsea)
Der ehemalige Gladbacher Andreas Christensen könnte sich im kommenden Sommer einen neuen Verein suchen. Der 25-Jährige spielt aktuell unter Thomas Tuchel beim FC Chelsea.
Nachdem er in der letzten Saison Stammspieler war, leidet der Däne in dieser Saison unter dem stark aufspielenden Antonio Rüdiger und Neuzugang Thiago Silva. Bisher kommt er dennoch auf knapp 800 Einsatzminuten. Seine Zukunft könnte sich an der von Rüdiger orientieren, dessen Vertrag auch im kommenden Sommer ausläuft.
Chelsea dürfte ein Interesse daran haben, Christensen als starken Back-up zu behalten. Doch ist Christensen damit zufrieden? Ein Verteidiger seines Formats würde bei vielen Top-Klubs in der Startelf stehen.
Niklas Süle (FC Bayern München)
Die Situation um Nationalspieler Niklas Süle beim FC Bayern gleicht einer Achterbahnfahrt. In den letzten Wochen stimmte die Leistung beim 25-Jährigen wieder und Bayern-Trainer Julian Nagelsmann setzt auf den Verteidiger - als Aushilfe auf der rechten Seite oder im Zentrum. Dennoch ist seine Vertragssituation weiterhin unklar.
Von zielführenden Gesprächen mit den Bayern-Bossen kann derzeit nicht die Rede sein. Süle, so hört man, soll derzeit nicht das Gefühl haben, dass alle relevanten Vereinsvertreter Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit haben.
Nach SPORT1-Informationen ist ein ablösefreier Wechsel von Süle zum jetzigen Zeitpunkt daher wahrscheinlich!
Interessenten gibt es für den Abwehrbullen reichlich, beispielsweise aus England. Wie passend, dass Süle ein erklärter Fan der Premier League ist und sich eine Zukunft in England weiterhin gut vorstellen kann, nachdem er damit bereits Ende 2018 kokettiert hat.
Antonio Rüdiger (FC Chelsea)
Antonio Rüdiger ist zurzeit wahrscheinlich der begehrteste Verteidiger Europas. Durch eine Leistungsexplosion unter dem neuen Chelsea-Coach Thomas Tuchel im letzten Jahr ist Rüdiger in den Fokus diverser Top-Klubs geraten.
In der Nationalmannschaft genießt der 28-Jährige ein sehr hohes Ansehen und hat seinen Stammplatz sicher. Auch in London baut man auf ihn.
Doch die Vertragsverhandlungen mit dem gebürtigen Berliner gestalten sich für die Blues-Verantwortlichen schwieriger als erwartet. So will das Lager Rüdiger rund um seinen Halbbruder und Berater Sahr Senesie die bestmöglichen Konditionen für den Verteidiger aushandeln. Die Rede ist von einem Jahresgehalt von rund 20 Millionen Euro.
Doch obwohl man an der Stamford Brigde gewillt ist, die Zusammenarbeit fortzusetzen, gelang eine Einigung über einen neuen Vertrag bisher nicht. Und so sondiert Rüdiger die Interessenten.
Ganz vorne dabei im Poker ist der FC Bayern. Doch es gilt als sehr unrealistisch, dass die Bayern Rüdigers vermeintlichen Gehaltswunsch erfüllen werden, mit dem der Verteidiger angeblich zum Topverdiener bei den Münchenern aufsteigen würde.
Weniger konkret: Auch Real Madrid und Paris Saint-Germain sollen nach Rüdiger gefragt haben.
Wenn er die Leistungen bestätigen kann, ist Rüdiger in der komfortablen Situation, sich alle Angebote anzuhören und das Beste auszusuchen.
MITTELFELD
Paul Pogba (Manchester United)
Der erste Mittelfeldspieler in der Top-Elf ist niemand Geringeres als Paul Pogba. Seit seiner Rückkehr zu Manchester United gibt es in jedem Transferfenster Gerüchte um einen Abschied.
Nun ist es wieder so weit. Der Vertrag des Weltmeisters von 2018 läuft im kommenden Sommer aus. Der einst teuerste Spieler der Welt zeigte nach anfänglichen Startschwierigkeiten besonders in der letzten Saison konstant starke Leistungen und war maßgeblich an der Vizemeisterschaft der Red Devils beteiligt. In dieser Saison begeistert Pogba vor allem als Vorlagengeber, hat aber defensiv Probleme.
Wie fast immer im Fall des Mittelfelddirigenten werden als mögliche Interessenten sein Ex-Verein Juventus Turin und auch PSG gehandelt. Zusätzlich soll auch Real Madrid seine Fühler nach dem 28-Jährigen ausgestreckt haben.
Wie L‘Équipe, berichtet, soll United seinem Mittelfeldstar ein neues langfristiges Vertragsangebot mit einer saftigen Gehalterhöhung unterbreitet haben. Pogba, der sich noch im Sommer gegen einen Verbleib in Manchester ausgesprochen hatte, soll laut der französischen Zeitung seine Meinung grundlegend geändert haben und steht wohl kurz vor einer Unterschrift. Neben der Gehaltserhöhung soll auch der Wechsel von Cristiano Ronaldo Pogba vom Bleiben überzeugt haben.
Ein Spieler vom Format Pogbas passt in jedes Top-Team in Europa. Problem hierbei dürfte aber wieder das Gehalt sein. Sein Berater Mino Raiola ist nicht dafür bekannt, Schwierigkeiten damit zu haben, dem Willen seiner Klienten nachzukommen und diesen beim Verein durchzusetzen.
Sollte es nicht zu einer Verlängerung bei United kommen, gilt Real als Top-Favorit auf eine Pogba-Verpflichtung. Der Franzose hatte sich in der Vergangenheit immer wieder positiv über Real geäußert. Im Sommer stand er aber angeblich kurz vor einem Wechsel zu PSG.
Denis Zakaria (Borussia Mönchengladbach)
Die nächste Baustelle für Gladbach-Manager Max Eberl. Mittelfeld-Motor Dennis Zakaria hat wie Ginter nur noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison.
Bereits im Sommer wollte der Schweizer gehen. Gladbach schien einem Verkauf nicht abgeneigt, um Geld für Vertragsverhandlungen mit unter anderem Ginter zu generieren. Das klappte jedoch nicht.
Zakaria kehrte in dieser Saison nach einer langen Verletzungspause zurück und spielte unter Trainer Adi Hütter wieder in alter Stärke auf. Jetzt will die Borussia den Vertrag mit ihm verlängern.
Doch die Situation bei Zakaria gestaltet sich ähnlich schwierig wie die von Ginter. Allerdings sieht sich Eberl nicht ganz chancenlos. Und auch der Spieler selbst bekundete, dass er sich immer wohl in Mönchengladbach gefühlt habe und sich einen Verbleib durchaus vorstellen könne.
Sollten die finanziellen Mittel Gladbachs allerdings nicht reichen, um Zakarias Arbeitspapier zu verlängern, muss der Schweizer sich keine Sorgen um seine Zukunft machen.
Es wird von Interesse aus der Premier League und aus Spanien berichtet. Auch der FC Bayern soll angeblich seine Fühler nach Zakaria ausgestreckt haben. In der Pole-Position sollen aber José Mourinho und die AS Roma stehen. Der portugiesische Star-Trainer versuchte wohl bereits im Sommer, Zakaria in die Ewige Stadt zu locken und würde gerne in der nächsten Transferperiode einen neuen Anlauf starten. Ein Transfer im Winter gilt allerdings dem Vernehmen nach allerdings als unrealistisch.
Jesse Lingard (Manchester United)
Es sah so aus, als ob Jesse Lingard den Durchbruch bei Manchester United nun endlich geschafft hätte. Seine Leihe zu West Ham United in der vergangenen Saison fruchtete und die Red Devils bekamen einen motivierten, selbstbewussten Spieler zurück.
Doch die Euphorie verflog schnell. Hinter Cristiano Ronaldo, Mason Greenwood, Jadon Sancho und Marcus Rashford kommt Lingard nur selten zum Zug. Im kommenden Sommer läuft sein Vertrag aus. Manchester hat dem Spieler und den Fans signalisiert, dass man mit Lingard plant und ihn gerne längerfristig behalten würde.
Doch es ist fraglich, ob sich der inzwischen 28-Jährige weiterhin mit einer Rolle als Reservist zufrieden geben wird.
Konkrete Angebote gibt es für Lingard aktuell noch nicht. Jedoch brachte ManUnited-Legende Rio Ferdinand den Engländer beim neureichen Newcastle United ins Gespräch.
Franck Kessié (AC Mailand)
Der Stern von Franck Kessié ging so richtig erst in der vergangenen Saison auf. Nach einer schwierigen ersten Spielzeit beim AC Mailand spielte der bullige Mittelfeldspieler sich in einen Rausch und wurde zu einem der Leistungsträger der Rossoneri. Und auch in dieser Saison zeigt der 24-Jährige, wie gut er ist. Das hat inzwischen auch die internationale Konkurrenz gemerkt.
Paolo Maldini, seines Zeichens Technischer Direktor des AC Milan, würde gerne mit dem Ivorer verlängern. Dieser will aber noch abwarten, welche Optionen sich ihm bieten. (NEWS: Alles Wichtige zur Serie A)
Immer wieder wird von starkem Interesse aus England berichtet. Besonders die Manchester-Klubs sollen an Kessié Interesse gefunden haben.
Ousmane Dembélé (FC Barcelona)
Die Zusammenarbeit zwischen dem Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé und dem FC Barcelona hat in seiner bisherigen Zeit in Spanien nie wirklich so funktioniert, wie sich das beide Seiten vorgestellt hatten. Schlechte Leistungen, Skandale und viele Verletzungen brachten den jungen Franzosen regelmäßig aus dem Tritt und es entstand ein riesiges Missverständnis, welches Barcelona teuer zu stehen kommen könnte.
Nachdem Dembélé im Sommer 2017 für 135 Millionen Euro von Dortmund zum FC Barcelona gekommen war, könnte der 24-Jährige die Katalanen jetzt im Sommer ablösefrei verlassen und an einem anderen Standort einen Neuanfang starten. (NEWS: Alles Wichtige zu La Liga)
Interessenten für den Nationalspieler gibt es vor allem aus der Premier League. Die Spur führt unter anderem nach Liverpool, wo Trainer Jürgen Klopp Dembélé angeblich gerne als Back-up für seine Offensive anstellen würde.
Ebenfalls gut im Rennen ist Newcastle. Dembélés Berater soll seinen Schützling sogar schon bei den Magpies angeboten haben.
Ein Tapetenwechsel könnte Dembélé allerdings guttun und ihm zur alten Stärke verhelfen. Es wäre auch nicht der erste Spieler, den Klopp wieder auf die Beine bekäme. Leidtragender von einem Transfer wäre nur der FC Barcelona, der mit Dembélé ein weiteres enormes Transferminus verzeichnen würden.
STURM
Kylian Mbappé (Paris Saint-Germain)
Kylian Mbappé ist der erfolgreichste Youngster der vergangenen Jahre. Mit beeindruckender Leistung schon in jungen Jahren begeisterte der Franzose erst bei der AS Monaco, dann bei PSG und schließlich in der Nationalmannschaft. Bald wird man Mbappé vielleicht beim weißen Ballett bewundern dürfen. (NEWS: Alles Wichtige zur Ligue 1)
Der Stürmer war in seinen Kindheitstagen großer Fan des spanischen Rekordmeisters Real Madrid. Seitdem hegt er den Traum, irgendwann mal im Trikot der Madrilenen auflaufen zu können. Inzwischen ist Mbappé 22 Jahre alt, Weltmeister und einer der besten Offensivspieler der Welt.
Seit Jahren buhlen zahlreiche Top-Klubs vergebens um die Dienste des Franzosen. Während Mannschaften wie Manchester City und Co. sich vergeblich um den Superstar bemühten, hat Mbappé selbst nur ein Ziel - und das heißt Real Madrid.
Laut Transfermarkt besitzt Mbappé einen Marktwert von ca. 160 Millionen Euro. Da spielt es Madrid gut in die Karten, dass der Kontrakt des Stürmers im kommenden Sommer ausläuft.
Mbappé selbst hat die Klub-Bosse bereits im letzten Sommer über seinen Wechsel-Wunsch informiert und eine Vertragsverlängerung des öfteren ausgeschlagen.
PSG wirft zurzeit nochmal alles in den Ring, um den Superstar zum Bleiben zu überreden. Doch auch der Transfer von Lionel Messi konnte Mbappés Meinung bisher nicht ändern.
Auch wenn Sportdirektor Leonardo zuletzt noch gesagt hat, dass eine Entscheidung im Fall Mbappé noch nicht getroffen sei, stehen die Zeichen für den Franzosen auf Abschied aus der französischen Hauptstadt. Es scheint eine klare Sache: Mbappé wechselt im kommenden Sommer zu Real Madrid.
Doch bei der Schnelllebigkeit des Transfermarktes kann man sich am Ende nie sicher sein.