Was für eine Leistung von Harry Kane! Der Superstar der Tottenham Hotspur hat im Testspiel gegen Schaktar Donezk viermal getroffen und wurde von den heimischen Fans im Stadion gefeiert.

Sein Trainer Ange Postecoglou äußerte sich im Anschluss an den 5:1-Sieg zum Transferpoker mit dem FC Bayern. Bezüglich der angeblichen Deadline der Bayern, sagte er: „Aus meiner Sicht weiß ich nicht, was Fristen bedeuten. Wir wissen, dass es eine Frist gibt: das Ende des Transferfensters.“

Spurs-Coach stichelt: „Ich bin aber nicht bei Bayern...“

Auf die Frage, ob er seinen Stürmer am kommenden Wochenende zum Saisonauftakt gegen den FC Brentford auflaufen lassen würde, antwortete er: „Es besteht kein Zweifel, dass ich Harry einsetzen würde. Das brauchte ich heute nicht zu wissen. Er ist Weltklasse. Die Art und Weise, wie diese Mannschaft spielen wird, wird ihm auch helfen. Wir werden viele Chancen für ihn schaffen.“

Zudem stichelte er ein wenig gegen die Bayern, die sich seiner Meinung nach wohl zu viel über seinen Spieler äußern: „Ich würde sicher nicht über Spieler von anderen Vereinen sprechen. Ich bin aber nicht bei Bayern. Sie können machen, was sie wollen.“

Dennoch tausche er sich regelmäßig mit Kane und dem Klub aus: „Ich habe ihnen gesagt, wenn sich etwas am Status Quo ändert, sollen sie mich informieren. Ich muss nicht über das ganze Zeug dazwischen informiert sein.“

Spurs-Fans feiern Bayern-Wunschspieler Kane

Die Gala von Kane honorierten auch die Fans. Nachdem der 30-Jährige ausgewechselt wurde, sangen die Zuschauer im Tottenham Stadium: „Harry, du bist einer von uns.“ Zudem gab es Standing Ovations.

Nach dem Spiel drehte Kane dann noch alleine eine Ehrenrunde und applaudierte in Richtung der Fans. Diese Aktion sorgt für viel Interpretationsmöglichkeiten: War es sein letzter Auftritt im Spurs-Trikot und er wollte sich noch einmal verabschieden? Oder wollte er deutlich machen, dass er nun doch bleiben möchte? Die Antwort wird es erst in den nächsten Tagen bzw. Wochen geben.

Kane selbst twitterte nach der Partie nur kurz: „Ramping it up“, was in etwa so viel wie „hochfahren“ oder „steigern“ bedeutet, eine durchaus übliche Floskel in der Vorbereitung.

Die heimischen Fans machten jedenfalls deutlich, wie sie zu dem Transferpoker stehen und sangen, dass Kane bei ihnen bleiben soll.

Ähnlich war der Tenor bei den Spurs-Anhängern im Netz. Viele schrieben, dass Tottenham Kane nicht gehen lassen darf, andere forderten mindestens 200 Millionen Euro.

SPORT1 fasst die Reaktion aus dem Stadion sowie von Twitter zusammen:

Bayern setzten Spurs unter Druck

Wie von SPORT1 berichtet, gingen die Bosse des FC Bayern mit dem klaren Ziel in diese Woche, den Transfer von Harry Kane so bald wie möglich abzuschließen.

Die Bayern haben ihre Konditionen präsentiert und sind bereit, die 100-Millionen-Euro-Grenze für ihren Wunsch-Stürmer zu durchbrechen. Der Ball liegt nun bei Spurs-Präsident Daniel Levy, der entscheiden muss, ob er Kane abgibt oder das Risiko eingeht, ihn nächstes Jahr ablösefrei zu verlieren.

Nach SPORT1-Informationen erhöhte in den vergangenen Tagen vor allem Kanes Familie um Bruder Charlie den Druck, nachdem das Treffen der Vereine am Montag ohne Einigung geblieben war.

Auch die Spielerseite möchte endlich Klarheit, ehe die Premier-League-Saison am kommenden Wochenende startet. Klappt der Wechsel nach München, könnte er am 12. August sein Debüt beim Supercup gegen RB Leipzig feiern.