Nicolas Jackson wird nicht zum ersten Mal mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Diesmal ist es allerdings konkreter. Der deutsche Rekordmeister soll sich laut Sky-Informationen nicht nur mit dem Spieler einig sein.
Der FC Bayern will ihn - aber warum will ihn Chelsea loswerden?
Würde Jackson Bayern wirklich helfen?
Auch die Verhandlungen mit dem FC Chelsea befinden sich demnach im fortgeschrittenen Stadium. Klar sei bereits, dass die Bayern bei diesem Leihgeschäft Jacksons Gehalt übernehmen.
Warum aber geben die Blues ihren Stürmer überhaupt ab?
Der 24-Jährige wechselte 2023 für 37 Millionen Euro vom FC Villarreal an die Stamford Bridge. Seine Bilanz: 81 Pflichtspiele, 30 Tore und zwölf Vorlagen. Unter Ex-Coach Mauricio Pochettino erlebte Jackson 2023/24 mit 19 Scorerpunkten in der Premier League die beste Saison seiner Karriere.
Chelsea-Trainer sieht Jackson kritisch
Dennoch waren die Chelsea-Bosse nicht vollends von ihm überzeugt, obwohl er eigentlich gute Leistungen ablieferte. So gab es bereits im Sommer 2024 Gerüchte um einen neuen Stürmer in London. Allerdings scheiterte der Transfer von Victor Osimhen und Jackson war nominell weiterhin Stürmer Nummer eins.
Die Blues wechselten den Trainer und Enzo Maresca sah den 24-Jährigen kritischer als sein Vorgänger. Jacksons Scorerausbeute wurde schwächer und fiel auf 15.
Jackson wird Wechsel nahe gelegt
Zudem gab es Medienberichten zufolge während der Spielzeit Bedenken, was seine Disziplin anging. Immer wieder leistete sich der Senegalese Aussetzer – zuletzt noch bei der Klub-WM, als er nach einem unnötigen, außergewöhnlich harten Einsteigen die Rote Karte sah.
Der Klub nahm die Bedenken zum Anlass, endgültig einen neuen Angreifer zu verpflichten. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Chelsea arbeitet hierbei rigoros, um immer ganz oben mitzuspielen, was jedoch nur selten klappt. Liam Delap kam von Ipswich Town und wurde Stürmer Nummer eins. Zeitgleich legte man Jackson nahe, sich nach einem neuen Verein umzusehen.
Neues Spielerprofil für den FC Bayern?
Was für ein Spielertyp ist Jackson überhaupt? Der 24-Jährige ist 1,87 Meter groß und ein Mittelstürmer. Allerdings lässt er sich auch gerne mal fallen und möchte ins Kombinationsspiel eingebunden werden.
Er kann aufgrund seiner Schnelligkeit aber auch auf die Flügel ausweichen. Jacksons Tempo sticht vor allem beim Umschaltspiel und bei Kontern heraus. Wenn sein Team hingegen viel Ballbesitz hat, tut er sich merklich schwer.
Der Angreifer bringt ein Profil mit, das im Bayern-Kader noch nicht vorhanden ist. Dennoch wäre mit einer Verpflichtung wohl klar, dass der Senegalese überwiegend im Zentrum spielen und dann entweder als Ersatz für Harry Kane oder als Doppelspitze zusammen mit dem englischen Star agieren würde.
Jacksons anfängliche Probleme mit Fußballschuhen
Jackson hat einen bemerkenswerten Werdegang hinter sich, denn noch im Teenageralter spielte er in seiner Heimat barfuß auf der Straße und hielt es nicht für möglich, Profi zu werden.
2023 gestand er in einem Interview mit The Telegraph, dass er damals Probleme hatte, sich an Fußballschuhe zu gewöhnen: „Anfangs habe ich nicht damit gespielt, weil ich es nicht gewohnt war. Ich war es gewohnt, barfuß zu spielen. Es hat eine Weile gedauert, es war seltsam.“
Im Alter von 16 Jahren brach Jackson die Schule ab und setzte alles auf eine Karte, Fußballprofi zu werden. Dies war keine leichte Entscheidung: „Alle waren sauer auf mich.“ Seine Eltern wollten eigentlich, dass er die Schule zu Ende macht.
Durchbruch in Spanien
Er ging aber auf eine Akademie und wurde daraufhin von Ex-Profi Diomansy Kamara (u. a. FC Fulham) entdeckt. Als 17-Jähriger wechselte er zu Casa Sports, einem Verein aus der höchsten senegalesischen Profiliga. Dort überzeugte der Stürmer, sodass 2019 der FC Villarreal nach einem Probetraining auf ihn aufmerksam wurde.
Dort spielte Jackson zunächst in der Jugend, ehe er 2020 zu CD Mirandés in die zweite spanische Liga ausgeliehen wurde. Nach einer weiteren Saison in der zweiten Mannschaft von Villarreal (2021/22) wurde der Senegalese in die erste Mannschaft hochgezogen.
Unter den Trainern Unai Emery und Quique Setién gelang ihm dann der endgültige Durchbruch. Wettbewerbsübergreifend absolvierte er 38 Spiele, schoss 13 Tore und lieferte fünf Vorlagen. Daraufhin wurde Chelsea auf ihn aufmerksam, wo der Stürmer die vergangenen zwei Spielzeiten verbrachte.
Nun könnte er an der Säbener Straße ein neues Zuhause finden - auch weil Sportvorstand Max Eberl, der zuletzt zweimal dementiert hatte, dass Gespräche wegen eines Transfers des Spielers stattfinden würden, nun am Mittwochabend anders klang.
„Wenn wir einen Spieler finden, der körperlich bereit ist, der Tore machen kann, Assists gibt, der schon Erfahrung gesammelt hat - den Spieler würden wir gerne leihen“, gab Eberl im ZDF zunächst allgemein zu Protokoll.
Auf Nachfrage, ob Jackson genau das könne, gab Eberl eine vielsagende Antwort: „Also wenn ich seine Vita lese, dann kann er das.“