Auch fünf Jahre nach seinem frühen Tod ist Manute Bol unvergessen - nicht nur wegen seiner 2,31 Meter, die den Sudanesen zum längsten NBA-Profi aller Zeiten machten, gemeinsam mit Gheorge Muresan.
Bol Bol folgt den riesigsten Spuren
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Einer von Bols zehn Söhnen, Bol Bol, ist nun dabei, die Basketball-Welt zu verblüffen. Der 15-Jährige misst bereits 2,10 Meter. Ärzte sagen voraus, dass er fast die Körpergröße seines Vaters erreichen wird.
Aber viel überraschender sind seine Fertigkeiten am Ball, die sich längst nicht darauf beschränken, diesen durch den Ring zu stopfen.
Ein bei Youtube veröffentlichtes Video von Courtside Films zeigt, dass der High-School-Spieler auch dribbeln, werfen und sich geschmeidig bewegen kann.
High-School-Trainer schwärmt von Bol
Rick Zych, sein Trainer an der Bishop Miege High School in Kansas, bescheinigt ihm die Fertigkeiten eines Small Forward. Und beim Bleacherreport ist zu lesen, dass er ein 2,23-Meter langer Kevin Durant werden könnte.
Auch wenn der Vergleich mit dem sechsmaligen NBA All-Star und MVP des Jahren 2014 wohl übertrieben ist, glauben viele, dass Bol Bol das Erbe seines Vaters in der besten Liga der Welt antreten kann.
Der spielte von 1985 bis 1995 in der NBA, hauptsächlich für die Washington Bullets - die ihn einst in der zweiten Runde drafteten - und die Philadelphia 76ers.
Zwar erzielte Manute Bol in keiner Saison durchschnittlich mehr als 3,9 Punkte pro Partie und knüpfte auch nicht an die durchschnittlich sechs Rebounds in seiner Rookie-Saison an.
Doch als Shotblocker war der Mann mit den streichholzdünnen Beinen gefürchtet, hält noch heute Rekorde für abgeblockte Würfe in einem Viertel (acht) und einer Spielhälfte (elf).
Legendäre Momente des Vaters
Legendär ist eine Abfolge von vier Blocked Shots in einem Angriff der Orlando Magic im Januar 1992, aber auch eine Partie gegen die von seinem Freund Charles Barkley angeführten Phoenix Suns im März 1993, als er nach der Halbzeit völlig unverhofft sechs Dreier versenkte.
Der Mann vom Dinka-Stamm, der im Alter von 47 Jahren an akutem Nierenversagen und durch das Stevens-Johnson-Syndrom verursachte Komplikationen starb, machte sich aber auch außerhalb des Sports als politischer Aktivist einen Namen.
Viele sehnen sich danach, dass Bol Bol sein Vermächtnis auch den jüngeren NBA-Fans in Erinnerung ruft.