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NBA: Maxi Kleber stark gegen die Spurs - läuft er Porzingis den Rang ab?

Sind die Mavs ohne Porzingis besser?

Maxi Kleber wird bei den Dallas Mavericks nach seiner starken Performance gegen die Spurs mit Lob überschüttet. Der Würzburger liefert - im Gegensatz zu einem Superstar.
Kareem Abdul-Jabbar, Larry Bird, Kevin Durant, Julius Erving, LeBron James, Magic Johnson, Chris Paul, Bill Russell und Dirk Nowitzki – nie zuvor haben so viele NBA-Spieler an einem Kampagnen-Spot mitgewirkt.
Maxi Kleber wird bei den Dallas Mavericks nach seiner starken Performance gegen die Spurs mit Lob überschüttet. Der Würzburger liefert - im Gegensatz zu einem Superstar.

Er war da, als er gebraucht wurde.

Maxi Kleber feierte mit den Dallas Mavericks einen 104:99-Sieg gegen die San Antonio Spurs – trotz eines anfänglichen Rückstandes. Doch auch dem Deutschen war es zu verdanken, dass Luka Doncic und Co. das Spiel noch drehen und den dritten Sieg im vierten Spiel feiern konnten. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)

Nach dem Spiel wurde Kleber mit Lob überschüttet. „Sie haben uns das Spiel gewonnen“, sagte Doncic nach dem Spiel und meinte damit die Spieler, die von der Bank kamen. „Sie waren unglaublich, angeführt von JB (Jalen Brunson) und Maxi (Kleber).“

Kidd lobt Kleber: „War überall“

Trainer Jason Kidd lobte den Deutschen ebenfalls ausdrücklich: „Maxi war überall.“

Mit 12 Zählern, 10 Rebounds und 6 Blocks (eingestellter Karriere-Bestwert) hielt Kleber Doncic den Rücken frei und sorgte dafür, dass sich der Slowene auf seine Hauptaufgabe konzentrieren konnte. 10 seiner 25 Punkte erzielte Doncic im Schlussviertel. (Kleber-Interview: Mavs waren ein Negativbeispiel)

Ein anderer Dallas-Star war dagegen nicht dabei: Kristaps Porzingis. Der Lette fehlte einmal mehr verletzungsbedingt. Diverse Blessuren warfen Porzingis auch in seinen ersten beiden Jahren in Dallas immer wieder zurück. In dieser Saison soll alles anders werden. Erstmals absolvierte er die komplette Vorbereitung ohne Probleme. (DATEN: Alle Tabellen der NBA)

Porzingis muss liefern

Auf Porzingis ruhen die Hoffnungen der Texaner. Doch der 26-Jährige steht auch unter Druck. Er muss in dieser Saison endlich zeigen, dass er sein Mega-Gehalt wert ist. Sein Vertrag läuft noch bis 2023, dazu hat er eine Spieleroption. In den kommenden drei Jahren soll er ungefähr 100 Millionen US-Dollar kassieren. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

Um sein Team wirklich nach vorne zu bringen, ist Porzingis an beiden Enden des Courts gefordert. Einerseits soll er die Defensive verstärken, gleichzeitig Doncic in der Offensive Druck von den Schultern nehmen. Das klappte bisher nur bedingt.

Vor allem in den Playoffs der vergangenen Spielzeit war der Slowene in den entscheidenden Spielen auf sich allein gestellt. Porzingis dagegen kam in der Postseason im Schnitt nur auf 13,1 Punkte und 5,4 Rebounds – viel zu wenig bei dem Superstar-Gehalt. Die hoch gehandelten Mavs scheiterten bereits in Runde eins.

Schwacher Saisonstart von Porzingis

In der aktuellen Spielzeit ist – trotz verletzungsfreier Vorbereitung – noch nicht zu erkennen, wie der 2,21 Meter Riese Dallas voranbringen will. In seinen ersten drei Spielen kam er auf 12,6 Punkte im Schnitt, sein Karriereschnitt liegt bei 18,6. Der Lette ist damit hinter Doncic, Tim Hardaway Jr. und Brunson nur viertbester Werfer der Texaner.

Auch in anderen Statistiken agierte er noch deutlich unter den Werten der Vorjahre. 4,3 Defensivrebounds, 0,7 Steals und 0,7 Assists pro Spiel sind ebenfalls schwache Werte. Lediglich bei den Blocks (2 pro Spiel) ist er leicht über seinem Karrieredurchschnitt.

Brisant wird es allerdings beim Blick auf die Plus/Minus-Statistik. Die liegt bei den Mavs mit Porzingis auf dem Feld nach den ersten drei Spielen bei -30. Die Gesamtdifferenz des Teams ist bei -3.

Ohne Porzingis haben die Texaner dagegen bisher 27 Punkte mehr gemacht, als ihre Gegner. Auch wenn dies nur eine kleine Stichprobe ist - ein erstaunlicher Effekt lässt sich dennoch ablesen.

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Kleber steigert sich

Von Kleber wird dagegen weniger Offensivspektakel erwartet. Der Würzburger soll in der Defensive seinen Mann stehen – und tut das bisher auch. In vier Spielen kommt Kleber auf 7,3 Punkte, bei 4,8 Defensiv-Rebounds, 1,5 Blocks und 0,8 Steals im Schnitt.

Keine Superstar-Werte. Allerdings kassiert Kleber auch kein Superstar-Gehalt, verdient pro Jahr „nur“ etwas mehr als 8,8 Millionen US-Dollar. Seine Plus/Minus-Statistik liegt in dieser Saison aber bei +13, gegen die Spurs sogar bei +22.

Er hat also deutlich mehr positiven Impact als Porzingis, nicht nur am defensiven Ende des Feldes. Auch die Trefferquote aus dem Feld ist besser als beim Letten (42,9 % zu 30,2%).

Im Vergleich zu Porzingis ist bei Kleber zudem eine Entwicklung zu sehen. Der 29-Jährige ist im Gegensatz zum drei Jahren jüngeren Konkurrenten kein Starter, bekam mit durchschnittlich 20,8 Minuten bisher auch weniger Spielzeit als in den vergangenen Jahren. Und doch sind seine Zahlen größtenteils besser.

Gegen die Denver Nuggets in der Nacht zu Freitag hoffen die Mavericks auf die Rückkehr von Porzingis. Dann dürfte auch Mavs-Coach Jason Kidd ganz genau hinschauen. Wohlwissend, dass er Kleber jederzeit bringen kann.

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