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NBA: Problemfall Russell Westbrook - kommt's zum Beben bei LeBrons L.A. Lakers?

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NBA: Problemfall Russell Westbrook - kommt's zum Beben bei LeBrons L.A. Lakers?

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Gibt‘s jetzt das große Lakers-Beben?

Die Pleite gegen die Milwaukee Bucks deckt die Probleme der Los Angeles Lakers gnadenlos auf. Frank Vogel kritisiert sein Team, Russell Westbrook seinerseits den Trainer - mit Folgen?
Russell Westbrook war nach der 99:104-Pleite seiner Los Angeles Lakers bei den Memphis Grizzlies kein Mann der vielen Worte. Auf der PK nach dem Spiel gab sich der Star sehr einsilbig.
Jonas Nohe
Jonas Nohe

Es war eine bezeichnende Szene Mitte des dritten Viertels im Duell der Los Angeles Lakers mit den Milwaukee Bucks.

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LeBron James hatte die Arena mit einem spektakulären Slam Dunk zum Beben gebracht, doch die Freude währte nur kurz.

Im direkten Gegenzug fiel die Lakers-Defense in sich zusammen - und ohne, dass die Bucks groß etwas dafür tun mussten, stand Bobby Portis vollkommen blank in der Zone und stopfte den Ball seinerseits in den Korb.

Was ist mit den Los Angeles Lakers los?

Diese Sequenz war das perfekte Abbild der Los Angeles Lakers im Jahr 2022: Ein bisschen Spektakel geht immer - aber echten sportlichen Erfolg torpediert das Team immer wieder selbst. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)

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Und das längst nicht mehr nur auf, sondern auch neben dem Court. Aber dazu später mehr.

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Drei Tage zuvor hatten die Lakers gegen die New York Knicks eine katastrophale erste Halbzeit abgeliefert, ehe sie sich vor allem dank eines Triple-Doubles von James zu einem Comeback-Sieg in der Overtime kämpften.

LeBron James von Verletzung zurück

Es war das erste Spiel des Superstars, nachdem er verletzungsbedingt fünf Partien ausgesetzt hatte - und es war bezeichnend, dass die Lakers direkt 40 Einsatzminuten und eine Gala von James benötigten, um die allenfalls mittelmäßigen Knicks in Schach zu halten.

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Umso gespannter durften die Fans in Lila und Gold sein, wie sich ihr Team im Duell der vergangenen beiden NBA-Champions mit den Milwaukee Bucks schlagen würde.

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Die Antwort fiel ernüchternd aus. Aber eben auch genau so, wie es beim Blick auf die Zahlen der bisherigen Saison aus Sicht der Lakers-Fans zu befürchten war.

Milwaukee Bucks für Lakers eine Nummer zu groß

„Denke ich, dass wir aktuell das Level erreichen können, auf dem Milwaukee ist?“, meinte James nach dem Spiel - und beantwortete die Frage selbst: „Nein. Es hat einen Grund, warum sie Titelverteidiger sind.“

Während die Bucks (35 Siege, 21 Niederlagen) nach dem 131:116 als Zweiter der Eastern Conference den Miami Heat auf den Fersen bleiben, steht Los Angeles im Westen auf dem enttäuschenden neunten Platz. (DATEN: Alle Tabellen der NBA)

„Es ist frustrierend zu verlieren und so deutlich zu verlieren, wie wir es heute in einem großen Spiel getan haben“, haderte Lakers-Coach Frank Vogel. Einstellung und Bereitschaft seines Teams seien „sehr enttäuschend“ gewesen.

112,6 gegnerische Punkte lassen die Lakers im Schnitt pro Spiel zu - Platz 27 unter den 30 NBA-Teams. In allen entscheidenden Defensivstatistiken ist der 17-malige NBA-Champion in diesem Jahr allenfalls graues Mittelmaß, wenn überhaupt.

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Lakers-Trainer Frank Vogel kritisiert Team

Am Mittwoch bemängelte Vogel eine schwache Deckung, zu viele offene Gegenspieler, schlechtes Umschalten von Offense auf Defense, mangelhaftes Reboundverhalten und dass die Bucks zu leicht an seinen Spielern hätten vorbeiziehen können.

Sein vernichtendes Urteil: „Unsere Energie als Gruppe ist aktuell nicht gut.“

Was die Frage aufwirft, welchen Anteil Vogel daran hat und welchen die Spieler. Womit wir bei den Lakers-Sorgen neben dem Court wären - und dem Dauerthema Russell Westbrook.

Vogels Umgang mit dem kriselnden MVP von 2017 sorgte in den vergangenen Wochen des Öfteren für Schlagzeilen, insbesondere sein immer häufigerer Verzicht auf Westbrooks Dienste in der entscheidenden Phase im vierten Viertel.

Russell Westbrook ein Dauerthema

Gegen die Bucks bekam Westbrook keine einzige Sekunde im Schlussabschnitt. Weder als das Spiel schon frühzeitig gelaufen schien, noch als die Lakers zu einer Aufholjagd ansetzten - und auch nicht, als es dann wirklich endgültig entschieden war.

Russell Westbrook traf bei der Pleite gegen die Bucks nur drei seiner elf Wurfversuche
Russell Westbrook traf bei der Pleite gegen die Bucks nur drei seiner elf Wurfversuche

Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel bemühte sich Westbrook nicht mehr allzu sehr, seinen Missmut und sein Unverständnis zu verbergen.

„Man weiß nie, wann man reinkommt, man weiß nie, wann man wieder raus muss. Man weiß nie, wann man spielt, man weiß eine ganze Menge nicht“, klagte der 33-Jährige.

Er könne nur für sich sprechen, „aber das macht es schwierig, einen gewissen Rhythmus und eine Beständigkeit zu entwickeln, um zu sehen, was wir als Team erreichen können. Aber diese Entscheidungen werden von ihm und seinem Trainerteam getroffen. Damit muss man leben und weitermachen.“

Westbrook fordert mehr Respekt

Ob er denn wisse, welche Messlatte er erreichen müsse, um in der Crunchtime gesetzt zu sein, wurde Westbrook gefragt - und konnte darüber nur lachen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

„Ich habe hart gearbeitet, habe mir viel Respekt verdient. Ich muss keine Messlatte erreichen - oder zumindest sollte ich das nicht müssen“, betonte der Point Guard und stellte klar: „Ich habe mir das Recht verdient, in Closing Lineups zu stehen. Die Zahlen zeigen das, das muss ich nicht erklären. Aber noch einmal: Das ist nicht meine Entscheidung.“

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Aussagen, die aufhorchen lassen - und auf einmal könnte noch etwas ganz anderes über Westbrooks Kopf hinweg entschieden werden: die Frage, ob er überhaupt noch eine Zukunft bei den Lakers hat.

Am Donnerstag ist Trade-Deadline in der NBA - und Vogel ließ sich dafür alle Optionen offen: „Wenn es einen Weg gibt, unser Team zu verbessern, dann werden wir das tun.“

Lakers-Zukunft ohne Russell Westbrook?

Nach den jüngsten Aussagen scheint es tatsächlich denkbar, dass Westbrook anschließend nicht mehr im Lakers-Dress aufläuft. Harrison Faigen von SB Nation rechnet bereits mit einem „Lakers-Feuerwerk für Donnerstag. Ich glaube, niemand ist sicher, nachdem ich LeBron nach dem Spiel gehört habe.“ (TICKER: Die Trade-Deadline in der NBA)

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Der hatte unter anderem gesagt, es dürfe keine Rolle spielen, welches Lineup auf dem Court stehe: „Du musst da rausgehen und deinen Job machen. Wir versuchen alle, es auf die Reihe zu bekommen, inklusive des Trainerteams.“

Zur Erinnerung: James selbst hatte im vergangenen Sommer entscheidenden Einfluss auf den Kaderumbau bei den Lakers genommen - und damit auch auf die Verpflichtung von Westbrook.

Ob das James nun daran hindert, für einen weiteren Umbau ohne die dritte Säule der vermeintlichen Big Three aus ihm selbst, Anthony Davis und Westbrook zu plädieren?

Wohl kaum. Sieht er den Erfolg seines Teams dauerhaft gefährdet, dürfte der 37-Jährige nicht lange zögern. Oder wie es Davis ausdrückte: „Wir müssen versuchen, die Wende zu schaffen, bevor es richtig übel wird.“

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