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NBA: Russell Westbrook versinkt als ehemalige One-Man-Show im Mittelmaß

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NBA: Russell Westbrook versinkt als ehemalige One-Man-Show im Mittelmaß

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Westbrooks tiefer Fall

Russell Westbrook brach einst einen Rekord nach dem anderen. Bei den Los Angeles Lakers taucht er in der breiten Masse ab. Ist die ehemalige One-Man-Show nur noch Mitläufer?
NBA-Star Russell Westbrook wird immer wieder von sogenannten Fans aus übelste beschimpft. Für seine Familie hat das Folgen.
Vincent Wuttke
Vincent Wuttke

Wenn Russell Westbrook seine Arme anspannt und vor seinem Körper zusammendrückt und dazu brüllt, weiß jeder NBA-Fan: Der Superstar hat mit einer spektakulären Szene für Aufsehen gesorgt und sich selbst entzückt.

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Diese Gleichung gilt seit dem Debüt des Superstars im Jahr 2008. Doch mittlerweile kommt es immer seltener vor, dass die Anhänger Westbrook bei diesem Jubel zusehen.

Towns verhöhnt Westbrook

Stattdessen wird er mittlerweile sogar von den Gegnern verhöhnt. Im Spiel gegen die Minnesota Timberwolves warf der Star einen Dreier weit am Korb vorbei. Timberwolves-Anführer Karl-Anthony Towns lachte daraufhin und machte Grimassen.

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Weitere Akteure sprachen zudem mit dem Lakers-Star. „Ehrlich gesagt ist mir das völlig egal“, sagte Westbrook zur Szene. „Das Trash-Talking stört mich nicht.“

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Fest steht: Der Überflieger versinkt im Trikot der Los Angeles Lakers immer mehr im Mittelmaß - und mit ihm sein Team. Die Mannschaft liegt nur auf Rang neun im Westen. (DATEN: Alle Tabellen der NBA)

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Westbrook persönlich hatte nur in seinen beiden ersten Jahren bei Oklahoma City Thunder schlechtere Werte.

Westbrook mit schwachen Werten

Es wirkt, als hätte er seinen Zenit überschritten und würde zum Auslaufmodell werden.

Aktuell kommt der Guard im Schnitt auf 18,0 Punkte, 7,1 Assists und 7,5 Rebounds pro Partie. Das ist weit entfernt von seinen herausragenden Statistiken der vergangenen Spielzeiten.

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„Ich bin niemand, der sich einfach verdrückt und aufgibt. Das liegt mir nicht in den Genen. Ich gebe nicht auf, egal, was gerade passiert“, machte Westbrook den Journalisten klar.

Ein Rückblick: 2016/2017 sorgte der heute 33-Jährige für eine einmalige Saison. Er schaffte durchschnittlich mit 31,7 Punkten, 10,7 Rebounds und 10,4 Assists nicht nur ein Triple-Double und wurde damit MVP.

Vielmehr brachte es der Mann, der mit seiner Athletik und seinem unbändigen Willen kaum zu stoppen war, auch auf 42 Triple-Doubles in der regulären Saison und brach damit den Rekord von Oscar Robertson aus der Saison 1961/62.

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Westbrook schaffte Rekordsaison

In seiner Rekordsaison setzte die Naturgewalt mit Triple-Doubles ohne Fehlwurf, mit unfassbaren 22 Assists oder mit 57 Punkten Marken für die Ewigkeit. Nebenbei egalisierte er Michael Jordans Bestleistung mit sieben „dreifachen Doppeln“ in Folge. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)

Die Basketballwelt lag der One-Man-Show zu Füßen. „Das ist die großartigste individuelle Saison, die ich je gesehen habe“, sagte die Bulls-Legende Scotty Pippen. Er spielte immerhin an der Seite von Michael Jordan.

In drei folgenden Spielzeiten (2017/18, 2018/19 und 2020/21) wiederholte Westbrook das Kunststück und legte im Schnitt ein Triple-Double pro Spiel auf.

Kein Wunder, dass er mit 193 „dreifachen Doppeln“ die ewige Bestenliste der Liga anführt und selbst Legenden wie LeBron James (103) weit abgehängt hat.

Lakers: Vogel missachtet Westbrook

Doch aktuell ist bei den Auftritten von Westbrook im Trikot der Lakers kaum noch zu erahnen, welch außergewöhnlicher Spieler der US-Amerikaner einmal war.

Aktuell ist er jedenfalls nicht einmal gut genug, um von Coach Frank Vogel in den entscheidenden Phasen das Vertrauen zu bekommen. Mehrmals befand sich der Ex-MVP in der Schlussphase auf der Bank.

„Ich wollte die Jungs spielen lassen, von denen ich glaubte, dass sie uns den Sieg bringen könnten“, erklärte Vogel vielsagend.

Die Fans leben zudem ihre Abneigung gegenüber dem Profi aus. Selbst seine Frau Nina hatte zuletzt Hassnachrichten und obszöne Texte erhalten.

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Westbrook-Frau von Fans beleidigt

„Es hat einen Punkt erreicht, der unsere Familie belastet, und ich finde das sehr bedenklich. Am Ende des Tages ist es immer noch ein Spiel“, sagte der 33-Jährige.

Mehrere Medien berichteten zudem von Spannungen zwischen dem Star und den Trainern. Zudem soll Coach Vogel laut ESPN von mehreren Seiten dazu gedrängt werden, auf Westbrook in der Startaufstellung zu verzichten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

Laut Marc Stein von Substack gilt es als „unmöglich“, dass Westbrook nach der Saison beim Team bleibt. Westbrook hat allerdings eine Spieleroption, die ihm ein Gehalt von 47 Millionen US-Dollar für eine Saison einbringen würde.

Die Zukunft des einstigen Überfliegers ist also ungewiss.

Westbrook: Trotz Kritik noch gut

Aber: In dieser Saison kommt Westbrook trotz aller Kritik auf neun Triple-Double und ist damit Viertbester der Liga hinter den gefeierten Nikola Jokic, Dejounte Murray und James Harden. Mit 43,3 Prozent Trefferquote aus dem Feld ist der Superstar zudem erfolgreicher als in seiner Rekordsaison 2016/17 (42,5 Prozent).

Also blitzt manchmal doch noch die alte Klasse aus Zeiten bei den Thunder, Houston Rockets und den Washington Wizards auf.

Dann ist auch die bekannte Geste mit den angespannten Armen und dem Schrei wieder zu vernehmen.

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