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Darum kam es zum Bruch zweier NBA-Legenden

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Darum kam es zum Bruch zweier NBA-Legenden

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Der bittere Bruch zweier Ikonen

Der kürzlich verstorbene Bill Russell prägt eine jahrelange Rivalität und Freundschaft mit Wilt Chamberlain. Ausgerechnet in Russells letztem Spiel kommt es zum Bruch der beiden Legenden.
Bill Russell und Wilt Chamberlain prägten eine Ära
Bill Russell und Wilt Chamberlain prägten eine Ära
© Imago
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Bill Russell hat im Laufe seiner langen NBA-Karriere mit seinen unerreichten elf Titeln nicht nur selbst Geschichte geschrieben.

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Der Basketball-Star sorgte auch für viele Geschichten, die über seinen Tod hinaus der Basketball-Welt erhalten bleiben.

Eine dieser Geschichten der Celtics-Ikone, die am vergangenen Sonntag im Alter von 88 Jahren verstarb, ist die legendäre Rivalität mit Wilt Chamberlain. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

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Dieses Duell war nicht eines unter vielen - wie es heutzutage in der NBA der Fall ist. Es war in den 1960er Jahren das Duell der einzigen Superstars.

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Wie die ehemalige ESPN-Reporterin Jackie MacMullan in ihrem Podcast „Icons Club: The Evolution of the NBA Superstar“ berichtet, waren die meisten NBA-Spieler damals noch auf einen Zuverdienst in der Pause zwischen den Spielzeiten angewiesen.

Russell und Chamberlain nicht. Die beiden Center, die bis heute zu den besten Akteuren auf ihrer Position zählen, konnten auch damals schon sehr gut von ihrem Basketball-Spiel leben.

Wie groß der Unterschied der beiden Stars zum Rest der Liga war, bewies auch das Zuschauer-Interesse in Boston.

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Wenn Chamberlain kam, war der Garden voll

„Die durchschnittliche Zuschauerzahl bei einem Spiel von Russells Celtics lag 1963 bei 7.455 Fans. Wenn Wilt in der Stadt war, füllte sich der Boston Garden bis auf den letzten der 14.000 Plätze“, heißt in dem Podcast.

Trotz der großen Rivalität aber waren beide sehr gut befreundet. Was man sich heute nicht mehr vorstellen kann: Wenn die Celtics zu den traditionellen Thanksgiving-Spielen nach Philadelphia zu den 76ers von Chamberlain kamen, lud der seinen großen Rivalen zu sich nach Hause ein.

„Er kam an Thanksgiving in meinem Haus vorbei, aß mein Essen, schlief in meinem Bett und versohlte mir am nächsten Tag auf dem Court den Hintern“, hatte Chamberlain 1997 im Interview mit dem Sportjournalisten Bob Costas gescherzt: „Meine Mutter sagte dann: ‚Wilt, das nächste Mal sollten wir Bill nicht so gut füttern.‘“

Zu dieser Zeit – Mitte der 1960er Jahre - hatte wohl niemand gedacht, dass sich nur wenig später ein langer Schatten über diese Männerfreundschaft legen sollte.

In Spiel 7 der NBA-Finals kam es zum Bruch

Es war das siebte Spiel der NBA-Finals 1969 in Los Angeles, als diese Freundschaft in die Brüche ging.

Chamberlain, der inzwischen für die Lakers spielte, hatte sich in der Schlussphase eine Knieverletzung zugezogen, humpelte über das Feld und wurde von seinem Coach Butch van Breda Kolff auf die Bank gesetzt. Auch als er sich später wieder fit meldete und zurück auf das Feld wollte, ließ ihn sein Trainer auf der Bank sitzen.

Die Celtics führten lange und zitterten sich am Ende noch zu einem 108:106-Sieg. Doch Russell war sauer auf seinen Kumpel Wilt und warf ihm vor, angesichts der drohenden Niederlage zu schauspielern und sich vor einem ultimativen Showdown mit ihm zu drücken.

Denn Russell beendete nach diesem Spiel seine Karriere mit dem elften und letzten Titel mit den Bostons Celtics.

Chamberlain wiederum war von Russells Vorwürfen dermaßen gekränkt, dass er 20 Jahre lang nicht mehr mit Russell sprach.

In seiner Biografie schrieb Russel später: „Wilts Auswechslung war wie ein falsches Wort am Ende eines guten Buches. Mein Ärger über ihn an diesem Abend hat später eine große Spannung zwischen uns ausgelöst.“

Diese Spannungen konnten erst ausgeräumt werden, als sich Russell persönlich bei Chamberlain entschuldigte.

„Wir haben verstanden, dass wir untrennbar miteinander verbunden sind“, sagte Russell 1999 auf der Beerdigung seines Freundes, der nur 63 Jahre alt wurde. „Wir werden auf Ewigkeiten Freunde bleiben.“

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