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NBA: Sacramento Kings - Das „Beam Team“ mischt die Liga auf

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NBA: Sacramento Kings - Das „Beam Team“ mischt die Liga auf

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Das „Beam Team“ mischt die Liga auf

Seit 16 Jahren gibt es für die Fans der Sacramento Kings keine Playoffs. Aktuell sind die Kalifornier jedoch eines der heißesten Teams der Liga - und zeigen das der ganzen Welt mit ihrem neuen Siegesritual.
Domantas Sabonis und Davion Mitchell machen derzeit viel Spaß
Domantas Sabonis und Davion Mitchell machen derzeit viel Spaß
© Imago
Manuel Habermeier
Manuel Habermeier
von Manuel Habermeier

Bereits 23-mal hieß es in dieser Saison nach einem Spiel der Sacramento Kings: „Light the beam!“ (deutsch: „Macht den Laser an!“)

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Seit dieser Saison ziert eine gigantische Laser-Anlage das Golden 1 Center und schickt nach jedem Sieg einen imposanten lila Lichtstrahl ins Weltall. „Ich möchte, dass Außerirdische es sehen“, sagte Kings-Besitzer Vivek Ranadivé in einem Interview mit NBC Sports California und fügte hinzu: „Ich möchte, dass er so weit hinausreicht, dass ihn jeder sehen kann.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)

Inspiriert ist der Laser vom „Big A“- Schild der Los Angeles Angels. Nach jedem Sieg - egal ob auswärts oder daheim - leuchtet der Heiligenschein an der Spitze des „Big A“ auf dem Parkplatz des Angel Stadiums. Jeder soll wissen, dass die Angels einen weiteren Sieg in der MLB errungen haben. Genauso soll es nun auch in Sacramento sein. Der Spitzname „Beam Team“ hat sich bei den Fans schon etabliert und findet auch bei Ranadivé Gefallen.

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Und einen besseren Zeitpunkt, den Laser einzuweihen, als in dieser Saison, hätten sich die Verantwortlichen in Sacramento kaum wünschen können.

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Seit fast 17 langen Jahren dümpeln die Kings in den Niederungen der NBA herum. Das letzte Playoff-Spiel? Am 5. Mai 2006 verlor das Team unter dem damaligen Headcoach Rick Adelman 83:105 gegen die San Antonio Spurs und damit die Serie der Western Conference First Round mit 2:4.

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In dieser Saison aber gelingen den Kings zum ersten Mal seit 2004 wieder sieben Siege in Folge. Vom 10. bis zum 23. November wird der lila Laserstrahl schon fast zur Dauerbeleuchtung in der Hauptstadt Kaliforniens. Und auch aktuell kommen die Fans nach drei Siege in Folge wieder ausführlich in den Genuss des Victory-Beams!

Um zu verdeutlichen, wie lange die Kings-Fans auf so eine Saison warten mussten: Der aktuelle Rookie Keegan Murray war damals fünf Jahre alt, als Sacramento sein letztes Playoff-Spiel absolvierte. Der zweimalige All-Star-Center Domantas Sabonis feierte nur zwei Tage zuvor seinen zehnten Geburtstag. Dessen berühmter Vater und Hall-of-Famer Arvydas Sabonis hatte da erst seit zwei Jahren seine NBA-Karriere beendet.

Kings mit Glücksgriff auf der Trainerposition

Aber diese dunklen Jahre scheinen nun wie weggeblasen. Die Kings machen ihren Fans endlich wieder Spaß. „Ich habe mir in den letzten Jahren immer eingeredet, dass dieses Jahr das Jahr sein wird. Aber zum ersten Mal seit langer Zeit fühlt es sich tatsächlich so an, als gäbe es etwas Nachhaltiges“, zeigte sich der langjährige Dauerkartenbesitzer J.J. Jose im Gespräch mit Sports Illustrated euphorisch: „Es sind einige gute Dinge zusammengetroffen.“

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Damit spielt der 48-Jährige auf die Aktivitäten der Kings-Verantwortlichen im Sommer an. Die vielleicht wichtigste Änderung: das Engagement von Headcoach Mike Brown. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

„Ich glaube, er holt eine Menge aus dem Team heraus“, fand Nets-Forward Kevin Durant während der Siegesserie im November lobende Worte für den 52-Jährigen. Dieser hat ein Wir-Gefühl geschaffen, das so lange Zeit in Sacramento vermisst wurde. „Ich schreibe einen großen Teil meines Erfolges meiner Erziehung zu“, versuchte sich dieser schon im Juni in einer Erklärung für seine Trainerkarriere, die ihn bereits als Headcoach bei den Cleveland Cavaliers und Los Angeles Lakers gesehen hat.

Als Sohn eines US-Soldaten war Brown auf verschiedenen Militärbasen - unter anderem Rammstein und Wiesbaden - aufgewachsen. „Dieses Gefühl der Gemeinschaft, der Zusammengehörigkeit und der Verantwortung - nicht nur von der eigenen Familie, sondern auch von anderen Familien - war wirklich, wirklich, wirklich wichtig.“

Dieses Gefühl, sowie die von seinem Vater übernommene Arbeitsmoral versucht er weiterzugeben. „Diese Art von Arbeitsmoral hat sich meiner Meinung nach auf mich übertragen und auf das, was ich nicht nur in meiner Familie, sondern auch in meinem Berufsleben zu erreichen versuche.“

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Perfekte Verstärkungen und guter Draft

Aber nicht nur an der Seitenlinie haben die Kings gute Entscheidungen getroffen. Auch auf dem Court bewies General Manager Monte McNair ein glückliches Händchen. Von den Los Angeles Lakers angelte man sich Malik Monk. Dem Shooting Guard konnten die Lakers nur eine Midlevel Exception in Höhe von 6,5 Millionen Dollar anbieten. In Sacramento bekam er einen Zweijahresvertrag über 19,4 Millionen Dollar, und er dankt es der Franchise mit starken Zahlen.

Von der Dreierlinie steht er aktuell bei knapp 33 Prozent Trefferquote und legt im Schnitt 14,0 Punkte pro Spiel auf. Dazu kommt er auf 3,9 Assists pro Spiel - Karrierebestwert!

Auch Kevin Huerter wurde von einem Liga-Konkurrenten - den Atlanta Hawks - nach Sacramento gelotst und scheint dort ebenfalls aufzublühen. Auf 15,8 Punkte kommt der Erstrunden-Pick von 2018 bislang. Vor allem aus dem Halbfeld gehört er mit 49,5 Prozent zu den absoluten Topschützen der Liga. Dazu traf er zwischenzeitlich bärenstarke 58 Prozent seiner Dreier aus dem Dribbling - die beste Quote aller Spieler mit mindestens 25 Versuchen zu diesem Zeitpunkt.

„Kevin Huerter spielt gerade wie Klay, wie Steph. [...] Ihr müsst euch unbedingt ansehen, wie Kevin Huerter gerade den Ball wirft“, adelte Superstar Kevin Durant von den Brooklyn Nets den 24-Jährigen in dieser Phase via The ETCs.

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Selbst im Draft bewies man mit Keegan Murray ein gutes Näschen. An Position Nummer vier entschieden sich die Kings für den Power Forward von der University of Iowa. Der Mann aus Cedar Rapids (Iowa) kam mit der Referenz des Summer League MVP 2022 und dem Karl Malone Award 2022 in die NBA.

In der Liga verwandelt er überragende 40,4 Prozent seiner Würfe von jenseits der Dreierlinie und gehört damit zu den Top-Rookies in dieser Disziplin. Zudem punktet er regelmäßig zweistellig - schon 25-mal in dieser Spielzeit.

Das Problem der Kings: die Einstellung in der Defensive

Hier zeigt sich allerdings auch ein Problem der Kings. Offensiv ist das Team aus Kalifornien eine Macht. Im Schnitt 119,7 Punkte bedeuten Rang eins in der NBA, was von der starken Wurfquote von 49,1 Prozent bestätigt wird - der viertbeste Wert der Liga. Aus dem Dreierbereich ist das Team von Coach Brown mit 13,7 erfolgreichen Dreiern auf Rang sechs.

Aber in der Defensive liegt doch noch einiges im Argen. Mit 42,1 Defensiv-Rebounds befindet man sich ligaweit nur auf Rang 15. Zudem gönnt man dem Gegner 54,6 Punkte aus der Zone. Nur drei Teams - Detroit, Utah und San Antonio - sind hier schlechter. (DATEN: Alle Tabellen der NBA)

Allerdings läuft das Team in engen Spielen in der Crunchtime immer wieder zu defensiven Höchstleistungen auf. „Die Jungs spüren es am Ende, dass die Defense wichtig ist. Man sieht die Intensität am Ende des Spiels - das ist kein Vergleich“, stellte Brown erst kürzlich fest.

Sollten sie diese Intensität unter dem eigenen Korb über das komplette Spiel an den Tag legen, wird man den Laser noch viele Male in dieser Saison über Sacramento erblicken können.

Und gleich in seiner Premierensaison könnte er auch in den Playoffs strahlen. Denn 17 Jahre Frust sind genug.

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