Was für eine Show! Ein völlig entfesselt aufspielender James Harden hat die Philadelphia 76ers im ersten Playoffs-Spiel im Halbfinale der Eastern Conference zur furiosen Führung in der Serie gegen die Boston Celtics geführt.
Bestwert & Gamewinner! Harden on fire
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Der NBA-Superstar erzielte beim überraschenden 119:115-Auswärtssieg nicht nur 45 Punkte - davon 15 Zähler allein im vierten Viertel - und wiederholte damit seinen persönlichen Bestwert in einem Playoffs-Spiel.
Harden gelang mit einem Drei-Punktewurf 8,7 Sekunden vor Schluss auch der Gamewinner, machte das Fehlen des angeschlagenen Joel Embiid unbedeutsam.
Zur Erinnerung: Auch 2015 hatte der 33-Jährige in Spiel 4 der Conference Finals gegen Golden State die gleiche Punkt-Ausbeute gefeiert. Obendrein kam Harden in 39 Minuten Spielzeit auf sechs Assists.
NBA: Harden-Show bei 76ers-Sieg gegen Celtics
Neben Harden überzeugte auch Tyrese Maxey, der erst nach der Halbzeit auf Touren kam, dann aber 19 seiner 26 Zähler realisierte.
Bei den Celtics wiederum bot Starspieler Jason Tatum bei 39 Zählern und 11 Rebounds zwar auch eine starke Performance, konnte sein Team in der nervenaufreibenden Crunchtime aber nicht mehr zum Sieg führen.
Bitter: Beim letzten Ballbesitz foulte Tatum im Angriff.
Was Bostons Niederlage noch bitterer wirken ließ: In Abwesenheit von Philadelphias MVP-Kandidat Joel Embiid, der nach noch nicht komplett überstandenen Knieverletzung sein Comeback kurzfristig verschieben musste, zeigten sich die Gäste in der Defensive immer wieder höchst anfällig, weil Ersatzmann Paul Reed die personelle Lücke nicht annähernd ausfüllen konnte.
Embiid-Ausfall nutzt Boston nichts
Doch anstatt daraus Kapital zu schlagen und sich nach der Pause (68:63) nachhaltig abzusetzen, ließen die Celtics den Kontrahenten immer wieder ins Match zurückfinden.
„Wir sind einfach ein widerstandsfähiges Team“, sagte Harden: „Auch ohne Joel haben wir das Selbstvertrauen, hierher zu kommen und Spiele zu gewinnen. Das haben wir das ganze Jahr über getan, das ist ein gutes Zeichen für uns.“
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In der Best-of-Seven-Serie führen die 76ers nun mit 1:0, zum Einzug ins Finale der Eastern Conference braucht eine Mannschaft vier Siege.
Die zweite Begegnung des Viertelfinals findet in der Nacht zu Donnerstag erneut in Boston statt.
Jokic lässt Denver Nuggets jubeln
Angeführt vom zweimaligen MVP Nikola Jokic stürmten auch die Denver Nuggets in Richtung Halbfinale.
Der serbische Basketball-Superstar überragte beim 97:87 gegen die Phoenix Suns mit 39 Punkten, 16 Rebounds und fünf Assists und half seinem Team damit zum 2:0 in der Best-of-seven-Serie.
Spiel drei steigt in der Nacht zu Samstag in Arizona.
„Nikola ist nicht umsonst ein MVP“, sagte Nuggets-Coach Michael Malone: „Er kann ein Spiel an sich reißen. Er kann dich auf vielerlei Weise schlagen. Ich liebe einen aggressiven Nikola Jokic.“