In einem packenden Duell in der NBA haben die Minnesota Timberwolves einen beeindruckenden 25-Punkte-Rückstand in der zweiten Halbzeit wettgemacht und die Oklahoma City Thunder mit 131:128 in der Verlängerung besiegt.
Historische Aufholjagd: Timberwolves bezwingen Thunder in Overtime-Krimi
Timberwolves siegen mit Mega-Comeback
Anthony Edwards blockte den potenziellen Game-Winner von Shai Gilgeous-Alexander und sicherte damit den Sieg für die Timberwolves.
Historische Aufholjagd
Die Timberwolves lagen in den letzten vier Minuten des vierten Viertels noch mit 16 Punkten zurück. Sie sind laut ESPN erst das zweite Team in der Play-by-Play-Ära (seit 1997-98, Anm. d. Red.), das nach einem solchen Rückstand in so kurzer Zeit noch gewinnen konnte.
Die Milwaukee Bucks schafften Ähnliches am 4. Januar 2023 gegen die Toronto Raptors, als sie nach einem 21-Punkte-Rückstand siegten.
Minnesotas Aufholjagd war die viertgrößte im vierten Viertel der Play-by-Play-Ära, nachdem sie zwischenzeitlich mit 24 Punkten zurücklagen.
Starke Teamleistung führt zum Erfolg
Jaden McDaniels glänzte mit 27 Punkten, Naz Reid steuerte 22 Punkte und 11 Rebounds bei, während Nickeil Alexander-Walker 21 Punkte erzielte. Edwards selbst kam auf 17 Punkte, 13 Rebounds und 8 Assists.
Gilgeous-Alexander war mit 39 Punkten, 10 Rebounds und 8 Assists der herausragende Spieler der Thunder, doch Edwards blockte seinen Korbleger 13,2 Sekunden vor Schluss der Verlängerung. Zudem verfehlte Gilgeous-Alexander einen Dreier 2,9 Sekunden vor dem Ende, der das Spiel hätte ausgleichen können.
Trainer Finch lobt „mentale Stärke“
Nach dem Spiel lobte Timberwolves-Coach Chris Finch die sensationelle Leistung seines Teams gegen die beste Verteidigung der Liga. Finch erklärte: „Es ist so frustrierend, gegen dieses Team zu spielen, weil sie ständig foulen. Und dann kann man Shai kaum berühren.“ und fügte hinzu, „Es erfordert viel mentale Stärke, das durchzustehen. Letztendlich konnten wir selbst Druck ausüben und wurden dafür belohnt.
Bestätigt wurde Finch auch indirekt vom Referee, denn die Timberwolves erhielten 39 Freiwurfversuche, so viele wie seit dem Freiwurf-Festival vom 28. November 2022 gegen die Washington Wizards nicht mehr.
Thunder weiterhin an der Spitze der Western Conference
Jalen Williams erzielte 27 Punkte und Aaron Wiggins 19 für die Thunder, die weiterhin die Western Conference mit einer Bilanz von 46-11 anführen. Thunder-Forward Chet Holmgren, der nach einer Beckenverletzung kürzlich zurückgekehrt ist, pausierte. Center Isaiah Hartenstein verließ das Spiel im zweiten Viertel mit einer Gesichtsverletzung und kehrte nicht zurück.
Oklahoma City führte im dritten Viertel mit 82:57 und ging mit einer 102:80-Führung ins vierte Viertel. Doch der Rookie-Reservist Terrence Shannon Jr. erzielte 11 seiner 17 Punkte im letzten Abschnitt, und die Timberwolves übertrafen die Thunder mit 41:19.
Edwards trotz Verletzung entscheidend
Minnesotas Aufholjagd fand größtenteils ohne Edwards statt, der im vierten Viertel weniger als vier Minuten spielte und erst in den letzten zwei Minuten der Verlängerung zurückkehrte. Coach Finch erklärte, dass Edwards mit einer Beinverletzung zu kämpfen hatte, was seine begrenzte Einsatzzeit erklärte. Doch in der entscheidenden Phase der Verlängerung war Edwards bereit, zurückzukehren. Nach dem Spiel wurde er im Tunnel beim Feiern des entscheidenden Blocks gefilmt und sagte, er habe „mit einer lädierten Wade“ gespielt.
Die Timberwolves mussten ohne Center Rudy Gobert auskommen, der mit Rückenproblemen fehlte, und Julius Randle, der seit letztem Monat mit einer Leistenverletzung ausfällt.
------------
Mit Associated Press (AP)