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Doncic-Trade sorgt für heftige Folgen

Drohungen nach Doncic-Trade

Nach dem Doncic-Trade muss sich der GM der Mavericks mit Drohungen auseinandersetzen. Auch die Ankunft von Anthony Davis sorgt nicht für Begeisterung.
Luka Dončić zeigt sich begeistert über seinen Wechsel zu den Los Angeles Lakers und die Chance, mit LeBron James zu spielen. Der slowenische Superstar betont, dass es ein Traum sei, der wahr wird.
Nach dem Doncic-Trade muss sich der GM der Mavericks mit Drohungen auseinandersetzen. Auch die Ankunft von Anthony Davis sorgt nicht für Begeisterung.

Anthony Davis hat in seiner Karriere schon viele Teams verstärkt, doch sein jüngster Wechsel zu den Dallas Mavericks sorgt nicht für die erhoffte Euphorie in der Stadt. Stattdessen herrschen Enttäuschung und Wut, nachdem Superstar Luka Doncic überraschend getradet wurde – nur wenige Monate, nachdem er die Mavericks in die NBA Finals geführt hatte.

„Ich verstehe es“, sagte Davis am Freitag zu der Empörung der Fans. „Es ist offensichtlich ein Geschäft, und ich verstehe, wer Luka für dieses Franchise und die Stadt war. Ich werde das niemals herunterspielen – genauso wenig, wie ich weiß, was ich für die Stadt L.A. bedeutet habe."

Und weiter: „Deshalb bin ich nicht überrascht von der Reaktion der Fans und der Stadt, aber es ist meine Aufgabe, hierherzukommen, Basketball zu spielen und den Fans Hoffnung und Zuversicht zu geben, warum Nico (Harrison, General Manager, Anm.d.Red.) mich hierhergebracht hat.“

Proteste und Kritik an der Entscheidung

Vor Davis' Debüt im Heimspiel gegen die Houston Rockets am Samstag ist ein Protest vor dem American Airlines Center geplant. Rund um die Arena sollen Plakate aufgestellt werden, die Harrison und die neue Eigentümergruppe des Teams kritisieren. Eine GoFundMe-Kampagne hat dafür über 40.000 Dollar gesammelt.

Doncic-Trade hat üble Folgen für Harrison

Nico Harrison, der die volle Verantwortung für den Trade von Doncic übernommen hat, nahm nicht an der Pressekonferenz am Freitag teil, bei der Davis zusammen mit Max Christie und Forward Caleb Martin vorgestellt wurde.

Harrison erklärte, dass die Verbesserung der Defense und die Stärkung der Teamkultur zu den Gründen gehörten, warum er den Trade durchführte. Dies äußerte er in einem kleineren Mediengespräch am Sonntag, wenige Stunden nach dem Deal.

Laut übereinstimmenden US-Medienberichten sieht sich der GM aktuell mit Todesdrohungen konfrontiert, dazu kommen rassistische Beleidigungen. Aus diesem Grund gibt es rund um die Partie gegen die Rockets wohl auch ein erhöhtes Sicherheitsaufgebot. Der GM selbst bekommt zudem Personenschutz.

„Ich weiß nicht, wie die Reaktion morgen sein wird, aber ich kann das nicht kontrollieren“, erklärte Davis. „Was ich kontrollieren kann, ist, Basketballspiele zu gewinnen und dem Team zu helfen, wo ich kann. Aber am Ende des Tages werde ich der Stadt neues Leben einhauchen.“

Eine langjährige Verbindung

Harrison, der vor seiner Anstellung als General Manager der Mavericks 2021 eine lange Karriere bei Nike hatte, pflegt seit Davis' Teenagerjahren eine enge Beziehung zu dem Star. Mavericks-Coach Jason Kidd, der als Assistenztrainer bei den Lakers arbeitete, als Davis 2019/20 die Meisterschaft nach Los Angeles brachte, hat ebenfalls eine starke Verbindung zu dem Big Man.

„Natürlich verstehe ich, wer Luka ist und was er für unser Spiel geleistet hat“, sagte Davis, der in dieser Saison durchschnittlich 25,7 Punkte, 11,9 Rebounds und 2,1 Blocks pro Spiel erzielt.

„Er ist ein phänomenaler Spieler, wird einer der besten sein, die je Basketball gespielt haben. Aber dass Nico für mich getradet hat, zeigt sein Vertrauen in mich und das, was ich auf dem Spielfeld leisten kann. Es ist meine Aufgabe, jede Nacht zu liefern und die Mavs-Nation davon zu überzeugen. Ich freue mich auf die Herausforderung.“