Nach dem Drama lag bereits ein Hauch von Abschied in der Luft.
Bucs-Beben! Dann will sich Brady erklären
Tom Brady lässt nach dem Playoff-Drama gegen die Rams seine Zukunft offen. Zahlreiche Stars würden wohl nur bleiben, wenn dies auch Brady tut. Brechen die Tampa Bay Buccaneers nun auseinander?
Das verspürte jedenfalls Lavonte David, als er die Umkleide der Tampa Bay Buccaneers nach dem 27:30 gegen die Los Angeles Rams in den NFL-Playoffs betrat. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)
„Ich war der Letzte, der in die Kabine ging. Als ich den Blick in den Augen der anderen sah, dachte ich, dass die Umkleidekabine im nächsten Jahr nicht mehr dieselbe sein wird“, erklärte der Linebacker.
Dem aktuellen Champion droht nach dem bitteren Aus tatsächlich der Kollaps!
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Brady denkt an Zukunft - und an Kobe
Vor allem bangen die Bucs-Fans nun um die Zukunft von Tom Brady. Der Superstar ließ eine Rückkehr offen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
Brady sagte ganz offen: „Ich habe noch nicht viel darüber nachgedacht. Wir schauen von Tag zu Tag und gucken, wo wir stehen.“ Er will sich laut Informationen von ESPN „mindestens einen Monat“ Zeit nehmen und erst dann entscheiden.
Im Podcast „Let‘s Go!“ von Jim Gray sagte Brady außerdem, dass vor allem seine Familie bei der Entscheidung eine große Rolle spiele. „Meine Frau ist meine größte Unterstützerin. Es schmerzt sie, mit anzusehen, wie ich da draußen getroffen werde. Und sie verdient, was sie von mir als Ehemann braucht und meine Kinder verdienen, was wie als Vater von mir brauchen.“
Brady erinnerte zudem an den bei einem Helikopter-Unfall verstorbenen NBA-Star Kobe Bryant: „Wir wissen nie, was die Zukunft bringt. Ich meine, Kobe Bryant, einer unserer Freunde, möge er in Frieden ruhen. Du glaubst, du lebst für immer. Das tun wir aber nicht.“ Und auch die Sportler-Karriere sei endlich.
Löst Brady bei Buccaneers Abwanderungswelle aus?
Laut dem ESPN- Bericht wollen die Bosse der Buccaneers dem Superstar eine Fortsetzung seiner Karriere unbedingt schmackhaft machen, die Wünsche von Brady erfüllen und sich für dieses Vorhaben „sehr verbiegen.“
Der 45-Jährige wird bis dahin auch ganz genau beobachten, ob er bei Tampa Bay noch Chancen sieht, die Meisterschaft erneut zu gewinnen. Klar ist: Brady kehrt nur zurück, wenn er ein Topteam um sich herum hat. Auf Mittelmaß hat er keine Lust.
Godwin, Gronkowski, Fournette ohne Vertrag
Aber: Es wackelt nicht nur Brady, sondern gleich acht Säulen neben dem Quarterback werden Free Agents und haben keinen Vertrag für die kommende Spielzeit.
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Chris Godwin, Jason Pierre-Paul, Ryan Jensen, Rob Gronkowski, Leonard Fournette, Carlton Davis, Ndamukong Suh, Alex Cappa sind allesamt Starter und knüpfen ihre Zukunft wohl auch an die Entscheidung von Brady.
Der 33 Jahre alte Pierre-Paul dachte nach der Rams-Niederlage sogar an ein Karriereende (“Ich weiß es nicht.“). Und auch Gronkowski hatte sich bereits vom Football verabschiedet, bevor sein Kumpel Brady ihn vom Comeback überzeugte.
Nun kann Brady eine Abwanderungswelle auslösen. Denn: Tampa Bay hat in den vergangenen beiden Jahren alle Planungen rein auf den 44-Jährigen ausgerichtet.
Arians kehrt zu Tampa Bay zurück
Zeitweise soll sich Brady deshalb sogar in dieser Saison verpflichtet gefühlt haben, auf jeden Fall weiterzumachen, da die Franchise offenbar keinen Plan für die Zeit nach dem Superstar hat. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)
Zudem hat Tampa Bay nur 19,6 Millionen Dollar Cap Space für die kommende Saison frei. Mit allen Stars neue Verträge auszuhandeln, geht also ohnehin nicht.
Tom Brady verließ das heimische Raymond James Stadium gegen die Rams als Verlierer
Auch bei den Trainern gibt es derweil eine große Unsicherheit. Headcoach Bruce Arians erklärte zwar, dass er zurückkommen wird. Doch Defensivcoach Todd Bowles hat bereits Bewerbungsgespräche für den Head-Coach-Posten bei den Minnesota Vikings und den Chicago Bears geführt.
Abwehr-Guru vor dem Abgang
Dabei galt Bowles als Erfolgsgarant, weil er die Abwehr zu einer der besten der Liga formte und Brady so den Druck nahm. Nun droht der große Umbruch.
„Ich habe in den letzten zwei Jahren gesagt, dass ich sehr dankbar bin, dass er nach Tampa Bay gekommen ist. Es ist einfach ein großes Privileg, mit ihm zu spielen“, erklärte Star-Receiver Mike Evans.
Auch bei ihm klang es bereits wie ein Abschied von der womöglich kurzen Brady-Ära bei den Bucs.