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NFL: L.A. Rams schocken mit Bobby Wagner die Konkurrenz

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NFL: L.A. Rams schocken mit Bobby Wagner die Konkurrenz

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Wie die Rams die Konkurrenz schocken

Die Los Angeles Rams wollen in der neuen Saison ihren Titel unbedingt verteidigen. Das machen sie schon in der Offseason mehr als deutlich. Sie verpflichten einen Superstar nach dem anderen.
Die NFL-OFF-Season ist turbulent gestartet und hat schon einige Blockbuster-Trades hervorgebracht.
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Die vergangenen Wochen in der NFL waren so spannend wie selten zuvor. Zahlreiche Superstars wechselten ihr Team. (NFL-Transfers - die größten Trades und heißesten Gerüchte im TICKER)

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Aktiv waren dabei auch die Los Angeles Rams, die im Februar den Super Bowl gewonnen hatten. Nun basteln sie aktiv daran, dass sie ihren Titel in der kommenden Saison erfolgreich verteidigen. Das gelang zuletzt den New England Patriots 2006.

Dennoch taucht immer wieder die Frage auf, wie die Rams es jedes Jahr aufs neue schaffen, ihr Superstar-gespicktes Team zu finanzieren. Schließlich gibt es eine Gehaltsobergrenze, die kein Team in der NFL überschreiten darf.

Los Angeles Rams gehen „All In“

Begonnen hat die Franchise aus Los Angeles mit ihrem Superstar-Roster 2017 - ein Jahr, nachdem sie aus St. Louis in die kalifornische Millionen-Metropole zurückgekehrt waren. General Manager Les Snead startete seinen risikoreichen Weg mit der Verpflichtung von Head Coach Sean McVay, der damals erst 31 Jahre alt und somit zum jüngsten Head Coach der NFL-Geschichte wurde.

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Mit Quarterback Jared Goff in seinem zweiten Jahr gelang der Sprung in die Playoffs - und das, obwohl sich der Kader noch im Umbruch befand. (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)

Fortan investierte der GM weiter kräftig in den Kader, um den Vertrag von Goff bestmöglich auszunutzen. Schließlich sind die Verträge von Quarterbacks, die vom College in die NFL kommen, zumeist günstiger als die von gestandenen Spielmachern.

So kamen Top-Spieler wie Brandin Cooks, Marcus Peters und Jalen Ramsey, die nicht nur die Qualität anhoben, sondern auch gut bei den Rams verdient haben. In der vergangenen Saison gab man dann Goff für Matthew Stafford ab und holte sich dann noch Sony Michel und Star-Pass-Rusher Von Miller.

Auch wenn sie Miller mittlerweile an die Buffalo Bulls verloren haben: Mit Wide Receiver Allen Robinson und Linebacker Bobby Wagner, der vom Division-Rivalen Seattle Seahawks kam, haben sie für die neue Spielzeit bereits zwei weitere große Namen verpflichtet. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

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Bobby Wagner (54) gehört zu den besten Linebackern der NFL
Bobby Wagner (54) gehört zu den besten Linebackern der NFL

Rams verstärken Defense mit Wagner

Wagner gilt auch mit 31 Jahren noch als einer der besten Spieler auf seiner Position und und stand bereits acht Mal im Pro Bowl.

2014 wurde er mit der legendären Legion of Boom der Seahawks NFL-Champion. Nach dem Trade von Quarterback Russell Wilson in dieser Offseason wurde Wagner allerdings Opfer des Rebuilds.

Die Rams nutzten die Gelegenheit und verstärken mit ihm die ohnehin schon gefürchtete Defense um O-Line-Monster Aaron Donald und Jalen Ramsey zusätzlich.

Auch den Rams unterlaufen Transferflops

Doch nicht jede Verpflichtung der Rams machte sich in den vergangenen Jahren bezahlt. So entpuppte sich Peters ebenso als Reinfall wie Sammy Watkins.

Auch die dicken Vertragsverlängerungen von Todd Gurley, Goff und Cooks waren im Nachhinein betrachtet eine große Fehleinschätzung. So mussten sie bei der jeweiligen Trennung über 20 Millionen Dollar an Dead Cap schlucken - also Geld, das sie nicht für die Verpflichtung von neuen Spielern nutzen konnten. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)

Trotz dieser hohen Summen überschritt die Franchise in den vergangenen Jahren nicht den Salary Cap. Das kann man gutes wirtschaftliches Arbeiten nennen - oder auch elegante Tricksereien mit Verträgen.

So bleiben die Rams unter dem Salary Cap

Die Rams nutzten jedenfalls branchenübliche Mechanismen, um die Gehaltsobergrenze nicht zu überschreiten. Schließlich würden in dem Fall harte Strafen drohen. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Regeln im Football)

Am häufigsten greifen sie dabei auf die Umstrukturierung der Verträge zurück. So kann das Grundgehalt in einen Bonus umgewandelt werden, den die Spieler normalerweise bei der Vertragsunterschrift bekommen. Mit dieser Umwandlung wird das Gehalt über die restliche Vertragslaufzeit gestreckt, so dass die Teams einiges an Gehalt sparen können.

Eine weitere Möglichkeit, die besonders die New Orleans Saints häufig nutzen, ist das sogenannte „Void Year“. Damit können die Franchises das Gehaltsvolumen auch über das Ende des Arbeitspapiers strecken.

In der aktuellen Offseason haben so die Rams enorm viel Geld gespart. Nachdem sie vor dem Beginn der Free Agency noch mit 13 Millionen Dollar über dem Salary Cap lagen, haben sie nach der Verpflichtung von Wagner immer noch acht Millionen Dollar Spielraum.

Knapp 30 Millionen Dollar sparten sie dabei alleine durch das Karriereende Andrew Withworth und die Vertragsumstrukturierung von Leonard Floyd. Auch bei Superstar Cooper Kupp könnten sie durch eine Umstrukturierung des Vertrages 10 Millionen Dollar sparen, indem sie ihm einen beträchtlichen Betrag des Gehalts, das ihm 2022 zusteht, abziehen und auf die Jahre 2023 bis 2025 verteilen.

Rams seit Jahren ohne Erstrundenpick im Draft

Ein weiteres wichtiges Werkzeug in der Kaderplanung ist für die Rams der Draft. Dabei arbeiten sie aber etwas gegen den Trend und legen ihre Hoffnungen nicht in ihre Erstrundenpicks.

Seit 2017 haben sich nicht mehr in der ersten Runde einen Spieler ausgewählt. Das wird auch bis 2023 so bleiben, denn im Rahmen des Trades für Stafford gaben sie ihre Auswahlrechte an die Detroit Lions ab.

Dieses bewusste Risiko können sie aber eingehen. Schließlich haben sie in den hinteren Runden auch zahlreiche gute Starter gepickt.

Bestes Beispiel ist Sebastian Joseph-Day, der 2019 und 2020 zum festen Inventar bei den Rams zählte. Im vergangenen Herbst verletzte sich der Nose Tackle, kehrte dann aber rechtzeitig zum Super Bowl zurück und gewann mit dem Team den Titel.

Nichts weniger als den Super-Bowl-Triumph peilen die Rams auch in der kommenden Saison an - dann zwar nicht mehr mit Joseph-Day, der zu den L.A. Chargers wechselte, dafür aber mit Bobby Wagner und allen anderen Superstars.

Die Rams sind weiter im All-in-Modus. Für die Konkurrenten ist das keine gute Nachricht.

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