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NFL: Was wird aus dem geschassten Star-Quarterback?

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NFL: Was wird aus dem geschassten Star-Quarterback?

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Was wird aus Wilson?

Missverständnis vorzeitig beendet: Die Denver Broncos trennen sich von Russell Wilson. Hat dieser eine Zukunft in der NFL? Und welchem Team könnte er helfen?
Seit Jahrzehnten ist "The Duke" der offizielle Spielball der NFL - und wartet dabei mit einer ganz besonderen Geschichte auf.
Philipp Schmidt
Philipp Schmidt

Für fünf Jahre und über 242 Millionen US-Dollar hatte Russell Wilson 2022 bei den Broncos unterschrieben, keine zwei Jahre später ist die Zeit des Super-Bowl-Champions von 2013 in Denver schon wieder vorbei. Zum Start des neuen Ligajahres am 13. März wird er entlassen, teilte die Franchise am Montag mit. Anzeichen dafür gab es bereits in den vergangenen Wochen.

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Nachdem Wilson trotz – insbesondere im Vergleich zu seiner schwachen ersten Saison in Denver – ordentlicher Leistungen für die letzten beiden Spiele der abgelaufenen Saison auf die Bank gesetzt wurde, standen die Zeichen auf Trennung. So kommt es nun auch. Dennoch ist der Gehaltsspielraum der Broncos mit 85 Millionen Dollar an Dead Cap über die kommenden beiden Jahre weiterhin massiv belastet.

Und Wilson? Dieser ist mittlerweile 35 Jahre alt und hat seine besten Tage hinter sich – dürfte aber dennoch für einige Teams eine interessante Option darstellen. Von den Broncos stehen ihm weiterhin 39 Millionen Dollar zu. Nicht auszuschließen also, dass der langjährige Topverdiener (266 Millionen Dollar an Karriereeinnahmen) bereit wäre, zum Ligaminimum von 1,21 Millionen Dollar zu unterschreiben. So würde er es seinem kommenden Arbeitgeber einfacher machen, um ihn herum eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen.

Russell Wilson und Frau Ciara bei den SAG Awards im Februar
Russell Wilson und Frau Ciara bei den SAG Awards im Februar

Wilson will auch mit neuem Team konkurrenzfähig sein

„Harte Zeiten bleiben nicht dauerhaft, harte Typen schon. Ich freue mich darauf, was als Nächstes kommt“, schrieb Wilson in einem Abschiedsstatement auf Instagram. In der Vergangenheit hatte er mehrfach betont, nur für „konkurrenzfähige“ Teams spielen zu wollen. Doch sind solche im aktuellen Stadium von Wilsons Karriere überhaupt noch an ihm interessiert?

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„Er bringt immer noch die Qualitäten mit, um ein guter Starting Quarterback in der Liga zu sein“, teilte ein Mitarbeiter eines Teams aus der AFC im Januar ESPN mit: „Er kann alle Würfe anbringen, ist beweglich. Seine Fähigkeiten haben nicht wirklich nachgelassen“ Andere sahen Wilson kritischer, aber dennoch gut genug, um weiterhin einen Beitrag zu leisten. Aber wo? SPORT1 blickt auf Wilsons wahrscheinlichste Optionen:

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Pittsburgh Steelers

Geht es nach den Buchmachern, so sind die Steelers der klare Favorit darauf, sich die Dienste Wilsons zu sichern (-200 bei DraftKings Sportbook). Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Seit dem Karriereende von Franchise-Legende Ben Roethlisberger sucht Pittsburgh nach einem geeigneten Nachfolger. Ob Kenny Pickett, Nummer-20-Pick im Jahr 2022, die langfristige Lösung ist, ist äußerst fraglich.

In zwölf Starts in der vergangenen Saison warf der laufstarke Pickett gerade einmal sechs Touchdown-Pässe. Wilson könnte dem ansonsten gut besetzten Team womöglich die beste Chance auf kurzfristigen Erfolg geben. Von einem Super-Bowl-Anwärter sind die Steelers allerdings weit entfernt. So könnte es sinnvoller sein, mit Pickett und Backup Mason Rudolph einen weiteren Anlauf zu starten. Zudem gibt es Spekulationen um Bears-QB Justin Fields.

Las Vegas Raiders

Mit drei verschiedenen Startern liefen die Raiders in der vergangenen Saison auf. Werden sie nun bei einem Divisionsrivalen fündig? Im Draft steht dem Team aus der Stadt der Sünde der 13. Pick zur Verfügung. An dieser Position wird es nur schwer möglich sein, den künftigen Franchise-Quarterback zu finden.

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Bereits vor seinem Trade nach Denver wurde Las Vegas als mögliche Destination für Wilson gehandelt. 2021 kursierte eine Liste an Teams, bei denen sich Wilson eine Zukunft vorstellen könnte – darunter unter anderem die Raiders. Wie Denver verpasste Las Vegas in der abgelaufenen Spielzeit mit einer Bilanz von 8-9 die Playoffs. Star-Neuzugang Jimmy Garoppolo plagte sich (wieder einmal) mit Verletzungsproblemen und schaffte nur sieben Spiele, sein Vertrag läuft noch zwei Spielzeiten.

Atlanta Falcons

Die Falcons könnten sich mit dem achten Pick im kommenden Draft für einen Quarterback entscheiden. Doch auch in diesem Fall ist es denkbar, dass ein Veteran diesem die Eingewöhnung erleichtert und vorerst als Starter fungiert. Neben Kirk Cousins – sollte dieser die Vikings verlassen – ist Wilson einer dieser Veteranen.

Laut ESPN ist es wahrscheinlich, dass Cousins, Fields oder auch Baker Mayfield in der Gunst der Falcons höher stehen als Wilson. Falls keiner der beiden seinen Weg nach Atlanta findet, dürften die Falcons dem Profil an Teams entsprechen, das sich Wilson vorstellen könnte: eine Franchise, die einen Quarterback davon entfernt ist, konkurrenzfähig zu sein.

Minnesota Vikings

Einen Platz könnte Wilson auch in der Offensive der Vikings finden, die unter Head Coach Kevin O‘Connell bekanntlich quarterbackfreundlich ausgerichtet ist. Mit Justin Jefferson steht zudem einer der absoluten Top-Receiver bereit.

Doch auch in Minneapolis ist vieles unklar: Fällt die Wahl auf einen jungen Quarterback im Draft? Soll dieser direkt starten? Sind andere Veteranen attraktiver als Wilson? Und vor allem: Würde sich der Altstar damit zufriedengeben, eventuell auch nur eine 1B-Rolle einzunehmen, sollte ein Rookie direkt performen und in der Folge dauerhaft den Vorzug erhalten?

New England Patriots / Washington Commanders

Wirklich handfeste Anhaltspunkte, wo Wilson in der nächsten Saison unter Vertrag stehen wird, gibt es noch nicht. Entsprechend groß ist die Zahl der Teams, die in Gerüchten mit dem Quarterback in Verbindung gebracht werden. Wie verhält es sich beispielsweise mit den New England Patriots?

Deren Rebuild dürfte noch nicht weit genug fortgeschritten zu sein, als dass Wilsons Wunsch nach „Konkurrenzfähigkeit“ erfüllt wäre. Zudem besitzen die Patriots den 3. Pick im Draft, sodass mit unter anderem Jayden Daniels (Arizona State) und Drake Maye (UNC) interessante Quarterback-Namen zur Verfügung stehen könnten.

Und was wäre mit den Washington Commanders? Dort verhält es sich ähnlich und das Team aus der Hauptstadt ist im Draft sogar noch eine Position vor den Patriots an der Reihe. Die Aussicht, den Quarterback der Zukunft zu finden, dürfte verlockend sein. Und auch hier würde sich wieder die Frage stellen: Was will eigentlich Russell Wilson?