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XFL als letzter Rettungsanker! Wie Josh Gordon seine Karriere kaputt machte

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XFL als letzter Rettungsanker! Wie Josh Gordon seine Karriere kaputt machte

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XFL als letzter Rettungsanker

Haufenweise Skandale haben Josh Gordon aus der NFL befördert. Nun will sich der Wide Receiver in der XFL zeigen. Es könnte die letzte Chance nach zahlreichen Vergehen und Sperren sein.
Die San Antonio Brahmas schlagen die Orlando Guardians. Ein geblockter Punt bringt die endgültige Entscheidung.
Manuel Habermeier
Manuel Habermeier
cpaschwitz
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von Manuel Habermeier, Christian Paschwitz

Wohin die Reise am Ende geht, weiß wohl niemand. Und Josh Gordon dabei vielleicht am allerwenigsten.

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Jedenfalls sind Anspannung und auch Neugierde groß bei Fans und seiner Franchise, den Seattle Sea Dragons, ob der frühere Wide Receiver der Cleveland Browns in der XFL nun tatsächlich in der Spur zu bleiben vermag. Sportlich wie auch vor allem abseits des Feldes.

Beim dritten Versuch nach 2001 und 2020, die im Schatten der großen NFL nach oben strebende US-Footballliga zu etablieren, kommt es auch auf Charaktere an, wie den sicherlich größten Namen Gordon.

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Und dabei vor allem auf Positiv-Schlagzeilen. Doch davon hatte der prominente Passfänger in der Vergangenheit nicht allzu viele produziert.

Josh Gordon: Schon früh sorgte er für Skandale

Eher hatte sich Gordon aus falschen Gründen einen Popularitätsstatus erarbeitet. Doch der Reihe nach: Obwohl sich die Universitäten um den jungen Gordon rissen, entschied er sich für die kleinere Baylor-Universität. Grund dafür war eine Bewährungsstrafe aus High-School-Zeiten, weswegen er den Bundesstaat Texas nicht verlassen durfte.

Es hätte ein absoluter Glücksfall für Gordon werden können. Dort bildete er ein kongeniales Duo mit Quarterback Robert Griffin III., wird 2011 jedoch wegen Marihuana-Konsums aus dem Team geworfen. Er wechselte an die University of Utah, für die er allerdings kein einziges Spiel absolvierte.

Dennoch wurde er 2012 von den Cleveland Browns in der zweiten Runde des Supplemental Draft gepickt und mit einem Vierjahresvertrag über 5,3 Millionen Dollar ausgestattet. Zu der Stadt hat er immer noch eine innige Beziehung.

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Im Podcast „BetJack“ wurde er Ende Februar gefragt, wie er reagieren würde, sollten die Browns-Besitzer ihn wegen einer Rückkehr anrufen. „Kennen Sie einen guten Immobilienmakler? Ich komme zurück nach Ohio“, war seine Antwort.

Diese Beziehung gründet wohl auch auf dem famosen Start, den er bei den Browns hinlegte. Allein in seiner Debüt-Saison fing Gordon 50 Pässe für 805 Yards und erzielte fünf Touchdowns. Gegen die Oakland Raiders gelangen dem Sohn haitianischer Eltern gar über 100 Yards in einer Partie.

Auch in der NFL pflastern Skandale seinen Weg

Doch den Durchstarter ereilte immer wieder der Absturz: Wie bereits auf dem College kam der Hochveranlagte wegen Drogenmissbrauchs immer wieder mit dem Gesetz und seinem Arbeitgeber in Konflikt.

Zur Beginn der Saison 2012 wurde er für zwei Spiele gesperrt. Dennoch lieferte er sportlich wieder ab. Trotz zweier Spiele weniger kam er am Ende auf 1.646 Yards bei 87 gefangenen Pässen - mehr Yards als jeder andere Spieler in dieser Saison. Dazu gelang ihm im Spiel gegen die Jacksonville Jaguars mit 261 Yards ein neuer Franchiserekord.

Doch die nächste Saison begann wie gewohnt: Wegen des Fahrens unter Drogeneinfluss hagelte es die nächste Sperre - diesmal für die komplette Saison 2014. Zwar wurde diese später auf zehn Spiele reduziert, aber an seine vorherigen Leistungen konnte er in den restlichen Spielen nicht mehr anknüpfen. Im folgenden Jahr machte er den unrühmlichen Sperren-Hattrick perfekt.

Erneut wurde er von der NFL wegen des gleichen Vergehens für die komplette Saison gesperrt. Nachdem ein weiterer positiver Drogentest einen Antrag auf Aufhebung der Sperre zunichtegemacht hatte, begab er sich im Jahr 2016 freiwillig in Behandlung.

Strafen über Strafen machen NFL-Karriere kaputt

Im November 2017 feierte er sein NFL-Comeback und ein Monat später gelang ihm sein erster Touchdown seit vier Jahren. Dennoch schickten ihn die Browns per Trade zu den New England Patriots.

Doch auch dort wurde er nicht glücklich. Noch in der gleichen Saison zog er sich zur Verbesserung seiner mentalen Gesundheit aus dem Football zurück.

Kurz darauf gab die NFL bekannt, Gordon auf unbestimmte Zeit zu sperren. Erst im August 2019 wurde er von der Liga wieder begnadigt. Doch auch danach und einem weiteren Wechsel - diesmal zu den Seattle Seahawks - fiel er durch die Einnahme leistungssteigernder Substanzen auf.

Die darauffolgende Sperre wurde nach einem erneuten Rückfall auf unbestimmte Zeit bestätigt.

Danach stand er noch bei den Kansas City Chiefs und Tennessee Titans unter Vertrag, kam aber über eine Rolle in der Practice Squad nie wirklich hinaus.

XFL als letzter Rettungsanker

Nun soll also die XFL zum Ausweg aus dem vorherigen Teufelskreis werden, um zu alter Stärke zurückzufinden - und das Unterfangen lief bisher auch schon recht ordentlich an.

In den ersten beiden absolvierten Saison-Spielen verbuchte Gordon einen Touchdown und eine 3-Point-Conversion. Dazu überzeugte er vor allem in Spiel eins gegen DC Defenders mit sechs Fängen für 74 Yards.

Im zweiten Match gegen die St. Louis Battlehawks stellte er sein Talent für Big Plays unter Beweis, als er einen Pass in 33 Yards für seine Sea Dragons umwandelte.

Und auch am dritten Spieltag sorgte Gordon wieder für ein Highlight. Beim 30:26-Sieg der Sea Dragons gegen die Vergas Vipers fing er eine Minute vor dem Ende den entscheidenden Touchdown - und das auch noch spektakulär.

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Dass Gordon jetzt gar über eine NFL-Rückkehr witzelt? Geschenkt.

Er dürfte wissen, dass er zusammen mit Ben DiNucci, ebenfalls ein ehemaliger NFL-Profi, bei den Sea Dragons erst einmal Nachhaltigkeit unter Beweis stellen muss.