Die deutschen Volleyballerinnen haben zum Abschluss der WM-Vorrunde eine weitere bittere Niederlage kassiert und gehen mit nur zwei Punkten in die Zwischenrunde.
Pleite gefährdet den Medaillentraum
Einen Tag nach der unnötig deutlichen 1:3-Niederlage gegen Gastgeber Italien (BERICHT: Traum in Gefahr) verlor das Team von Bundestrainer Giovanni Guidetti in Rom 2:3 (25:17, 23:25, 25:9, 21:25, 11:15) gegen Kroatien und zieht nur als Gruppenvierter in die zweite Turnierphase ein (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabellen).
Nach der Pleite gegen Kroatien ist die Ausgangslage für die allererste deutsche WM-Medaille denkbar schlecht.
Strich durch die Rechnung
"Mit einem Sieg haben wir weiterhin alle Möglichkeiten bei dieser WM", hatte Guidetti, der eigentlich mindestens sechs Punkte in die zweite Gruppenphase mitnehmen wollte, vor dem Spiel gesagt.
Doch die beiden 2:3-Niederlagen gegen die Dominikanische Republik zum Auftakt und gegen Kroatien (LIVE-TICKER zum Nachlesen) machten dem Italiener einen Strich durch die Rechnung.
Nach zwei Ruhetagen, die der Vize-Europameister allerdings zum Reisen nutzen muss, geht es am Mittwoch im knapp 700 Kilometer entfernten Triest weiter.
Gute Angaben und Blöcke
Zum Auftakt der zweiten Turnierphase trifft der Weltranglistenneunte auf den Ersten der Gruppe D.
In dem Achterpool muss die deutsche Mannschaft mindestens Dritter werden, um im Rennen um die allererste WM-Medaille zu bleiben.
Gegen den EM-Fünften Kroatien begann die deutsche Mannschaft stark. Mit guten Angaben und Blöcken ließ das Team um Spielführerin Margareta Kozuch den Gegner gar nicht erst in die Partie kommen und brachte den ersten Abschnitt souverän durch.
Einbruch im zweiten Satz
Nach einem zwischenzeitlichen Einbruch im zweiten Satz fand der Weltranglistenneunte zunächst zu seinem Spiel zurück, konnte seine Leistung aber einfach nicht konstant bringen.
So verspielten die Schmetterlinge am Ende auch noch den eingeplanten Erfolg. Bei den ersten wirklichen Härtetests auf dem Weg zur angepeilten Medaille konnten Guidettis Schützlinge am Wochenende nur phasenweise lang überzeugen.
Gegen die an Weltranglistenposition vier geführten Italienerinnen ließen Kozuch und Co. am Samstag anfangs durchschimmern, dass das selbstbewusste Ziel von Edelmetall nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.
Doch noch fehlt dem Team die Konstanz. Schon im zweiten Durchgang konnten die Deutschen das Niveau gegen wie entfesselt spielende Gastgeberinnen nicht halten, danach brachen sie völlig ein. Aufschläge, Annahme, Block - nichts funktionierte mehr, nur die Routiniers Kozuch und Christiane Fürst behielten die Nerven.
Harte Brocken warten
In der nächsten Runde warten nun neben Aserbaidschan und voraussichtlich Belgien in China und Japan (SPORT1 zeigt alle deutschen Spiele LIVE im TV und im LIVE-TICKER) harte Brocken, das Team kann sich wohl keine Niederlagen mehr erlauben.
Schließlich startet Deutschland nur von Platz sechs in die nächste Runde. In der Tabelle der Gruppe E liegen neben Italien, der Dominikanischen Republik und Kroatien auch China und Japan vor dem DVV-Team.
Mindestens drei Plätze müssen also gut gemacht werden, damit das Turnier nicht vorzeitig beendet ist ? und das Ziel WM-Medaille nicht nur ein Traum bleibt.