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Biathlon-Rücktritt unter Tränen! Nächster großer Einschnitt im deutschen Team

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Biathlon-Rücktritt unter Tränen! Nächster großer Einschnitt im deutschen Team

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Nächste Zäsur im deutschen Biathlon

Neben Denise Herrmann-Wick verliert das deutsche Biathlon noch einen weiteren großen Namen: Bundestrainer Mark Kirchner tritt ab - und gibt ein emotionales Abschiedsinterview in der ARD.
Mark Kirchner (l.) machte nicht nur Benedikt Doll zum Weltmeister
Mark Kirchner (l.) machte nicht nur Benedikt Doll zum Weltmeister
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Nach dem Rücktritt von Denise Herrmann-Wick verliert das deutsche Biathlon einen weiteren großen Namen: Männer-Bundestrainer Mark Kirchner verlässt das Weltcup-Team.

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Nach dem abschließenden Massenstart der Männer beim Saisonfinale in Oslo gab der 52-Jährige seinen Rücktritt bekannt, nach über drei Jahrzehnten vor und hinter den Kulissen emotional sichtlich bewegt.

Die Nachfolge des dreimaligen Olympiasiegers werden der bisherige Co-Trainer Uros Velepec und der ehemalige Ski-Langläufer Jens Filbrich als Duo antreten.

Mark Kirchner dankt unter Tränen seiner Frau

„Jetzt ist für mich der Zeitpunkt gekommen, um den Weg für neue Impulse freizumachen“, sagte Kirchner und sprach von „33 intensiven Jahren mit ganz vielen emotionalen Highlights, wertvollen Erfahrungen für das Leben, einer Menge interessanter Menschen, aber auch einigen Enttäuschungen“.

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Die Heim-WM in Oberhof sei trotz des enttäuschenden Abschneidens der Männer ein passender Abschluss gewesen. „Auch wenn wir in diesen zwei Wochen leider nicht alle unsere Ziele erreichen konnten, haben wir in der zurückliegenden Saison definitiv wieder einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, sagte Kirchner.

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In einem Interview mit der ARD rang der dreifache Familienvater aus Thüringen mit den Tränen, als er seinen Lieben für die jahrelange Unterstützung seines beruflichen Wegs würdigte: „In allererster Linie danke ich meiner Frau und meiner Familie. Ohne sie wäre so eine Reise nicht möglich gewesen. Es wäre nicht möglich, 100 Prozent für den Leistungssport zu geben, wenn die Familie nicht hinter einem steht.“

Weltmeister-Macher von Peiffer, Schempp, Lesser, Doll

An seiner Seite stand dabei auch Arnd Peiffer, einer der früheren Schützlinge, die Kirchner zu Weltmeistern formte - wie auch Simon Schempp, Erik Lesser und Benedikt Doll. Peiffers Olympiasieg 2018 war ein Höhepunkt von Kirchners Schaffen. In seiner aktiven Zeit hatte Kirchner selbst neben dreimal Olympia-Gold und einmal Silber insgesamt sieben WM-Titel gewonnen.

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Mark Kirchner (l.) holte 1992 in Albertville Olympia-Gold vor Ricco Groß
Mark Kirchner (l.) holte 1992 in Albertville Olympia-Gold vor Ricco Groß

Der zweimalige Olympia-Medaillengewinner Filbrich (44) ist bereits seit Mai 2022 Teil des Trainerteams für den zweitklassigen IBU-Cup und tritt nun recht schnell in die erste Reihe. Er steht nach der für die deutschen Männer historisch schlechten Heim-WM vor einem herausfordernden Neuaufbau: Die deutschen Topläufer Doll (32), Johannes Kühn (31) und Roman Rees (29) blieben in diesem Winter unter ihren Möglichkeiten und werden nicht jünger.

Dass hinter ihnen eine große Nachwuchslücke klafft, geben die DSV-Verantwortlichen offen zu. Man müsse „realistisch sagen, dass wir zwei, drei Jahre brauchen, bis wir von unten die nächsten hochkriegen“, sagte Sportdirektor Felix Bitterling zuletzt.

Jens Filbrich ist neuer Bundestrainer der Männer im Biathlon
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Generationswechsel nicht nur im Biathlon

Kirchner soll dem Deutschen Skiverband (DSV) als übergreifender Nachwuchstrainer erhalten bleiben und sich künftig um „die strategische Athletenentwicklung“ kümmern. Als Leitender Disziplintrainer der Männer stand er seit 13 Jahren in der Verantwortung. (DATENCENTER: Die Endergebnisse im Gesamtweltcup)

Kirchners Rücktritt ist ein weiterer Generationswechsel im deutschen Wintersport: Kürzlich hat auch Hermann Weinbuch, langjähriger Bundestrainer der Nordischen Kombinierer, seinen Abschied verkündet.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)