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"Skandal!“: Norwegisches Biahtlon-Team sorgt mit umstrittener Entscheidung für Entrüstung

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"Skandal!“: Norwegisches Biahtlon-Team sorgt mit umstrittener Entscheidung für Entrüstung

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Entrüstung nach Biathlon-Entscheidung

In Norwegen gibt es gute Biathletinnen und Biathleten im Überschuss. Eine Chance im A-Team bekommen die meisten selten. Nun sorgt der Verband für Ärger bei seinen Athleten.
Per Arne Botnan ist Norwegens Biathlon-Chef
Per Arne Botnan ist Norwegens Biathlon-Chef
© IMAGO/NTB
SPORT1
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von SPORT1

Biathlon gehört in Norwegen zu den beliebtesten Sportarten, es gibt dort massenhaft gute Biathletinnen und Biathleten. Zu viel für die Weltcup-Teams der Skandinavier.

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Im A-Team der Frauen entstand durch die Rücktritte von Marte Olsbu Røiseland und Tiril Eckhoff dennoch eine große Lücke, was den Athleten des zweiten Teams Hoffnung auf eine Chance im Weltcup-Team machte. Die Chance werden sie in Ruhpolding jedoch nicht bekommen. Der Verband besetzte nur fünf der sechs möglichen Startplätze und sorgte somit für mächtig Ärger bei allen Beteiligten.

Konkret traf die Entscheidung die 24-jährige Marthe Krogstad Johansen, die laut Teammanager Per Arne Botnan zu Hause „besser trainieren soll. Und dann wollen wir die Schwächste aus dem Weltcup gegen die Stärksten im IBU-Cup sehen“, erklärte er die Entscheidung.

Nun dürfte der Druck für die Trainer noch größer werden. Denn bei der Staffel in Ruhpolding erlebte das Quartett ein Debakel, wurde mit zwei Strafrunden nur Zehnter und hatte mehr als drei Minuten Rückstand.

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Gegenüber NRK betonte Trainer Kjartan Helland, dass man die Entscheidung, Krogstad Johansen nicht zu nominieren, als „respektlos“ bezeichnen könne. Er selbst nannte sie wenig später „sehr unglücklich“. Noch einen Schritt weiter ging Ola Lunde. „Das ist ein Skandal!“, wetterte der ehemalige Biathlet und heutige TV-Kommentator.

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Sorgt Nicht-Nominierung für Karriereenden?

„Es ist wichtig, dass mehr Läuferinnen die Chance bekommen, um sich im Weltcup zu beweisen. Nicht nur, was ihre Motivation angeht, sondern auch ihr zukünftiges Engagement“, erklärte Lunde.

Der 65-jährige Norweger ist der Meinung, dass sich Athletinnen des zweiten Teams durch die Entscheidung fragen würden, weshalb sie noch in den Sport investieren, wenn sie selbst bei einer vakanten Position nicht für das Weltcup-Team berücksichtigt werden.

Helland behauptete, dass der Verband sogar Gefahr laufe, dass Athletinnen und Athleten ihre Karriere beenden, wenn sie wissen, dass sie keine Chance im Weltcup-Team bekommen. „Wenn sie sehen, dass ein Startplatz verfügbar ist, ist es nur normal, dass sie sich fragen, warum sie ihn nicht bekommen. Oder dass sie sich zumindest sagen, irgendjemand hätte den Platz bekommen müssen“, erklärte er.

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Teammanager Botnan kann den Unmut jedoch nicht verstehen und erklärte, dass es immer wieder Meinungsverschiedenheiten bei Personalfragen gebe. „Aber wir haben die Bewertung so getroffen, wie wir sie getroffen haben. Wir wollen die Start-Quote immer erfüllen, aber wir haben Auswahlkriterien für den Weltcup und den IBU-Cup“, sagte er im Interview mit NRK.