Für beide läuft es aktuell sehr gut: Vetle Sjastad Christiansen gewann am Freitag beim Weltcup in Le Grand Bornand den Sprint und Johan-Olav Botn einen Tag später die Verfolgung – letzterer führt zudem den Gesamtweltcup an. Doch das war nicht immer so. Im Vorjahr gab es für beide keinen Platz in der Mannschaft, weshalb sie darüber nachdachten, die Nation zu wechseln.
"Verzweifelt": Biathlon-Stars lüften unglaublichen Plan
Biathlon-Stars hatten verrückten Plan
„Wir haben mit dem Trainer in Schweden (Johannes Lukas, Anm. d. Red.) gesprochen. Sie waren sehr daran interessiert, uns zu verpflichten“, offenbarte Botn bei SVT Sport. Der 26-Jährige durfte in der vergangenen Saison trotz konstant guter Leistungen im zweitklassigen IBU-Cup kein einziges Mal im Weltcup ran. Christiansen startete anfangs noch in der Eliteklasse, wurde dann aber abgestuft. Ein Konflikt folgte.
Bereits im Frühjahr hatte Christiansen von Wechselgedanken berichtet, nun erneuerte der Routinier seine Aussagen. „Ich war verzweifelt. Ich fühlte mich als Biathlet noch nicht am Ende, aber ich brauchte ein Team, das auf mich setzen würde. Ich glaube, Schweden hätte das getan“, sagte er am Freitag und fügte hinzu: „Ich habe ein wenig Familie in Schweden, also haben wir uns die Möglichkeiten angesehen.“
Biathlon: Botn und Christiansen nutzen Bö-Rücktritte
Christiansen bekräftigte, dass er ein „sehr, sehr gutes Verhältnis“ zu Lukas und dem Schweden Sebastian Samuelsson habe: „Auf der Loipe sind wir große Konkurrenten, aber beim Training und bei Partys sind wir gute Freunde.“
Dennoch gab er an, mit Blick auf die Richtlinien des Weltverbandes IBU von Anfang an Bedenken bei dem Plan gehabt zu haben.
Aktuell ist dieser Plan aber sowieso hinfällig. Nach dem Ende der letzten Saison beendeten Johannes Thingnes und Tarjei Bö ihre Biathlon-Karrieren.
Botn kämpfte sich daraufhin in das Weltcupteam. Christiansen legte den Streit mit dem norwegischen Verband bei und fand zu alter Stärke zurück.