Drama um Rekordweltmeister Felix Loch und eine bittere Schlappe im ersten Rennen ohne seinen Mentor Georg Hackl.
Rodeln: Sturz-Drama! Loch meldet sich
Rodeln: Sturz-Drama! Loch meldet sich
Sturz-Drama! Loch meldet sich
Beim Weltcup-Auftakt in Innsbruck-Igls stürzte Loch am Sonntag im zweiten Lauf und landete nur auf dem 15. Platz.
Ausgerechnet die Österreicher um Hackl, Legende und langjähriger Trainer der deutschen Rodler, feierten dagegen einen historischen Vierfach-Sieg.
Nico Gleirscher gewann vor Wolfgang Kindl, Jonas Müller und David Gleirscher. „Wir haben viel und hart gearbeitet und sind heute sehr hoch belohnt worden“, freute sich Hackl in der ARD. (BERICHT: Darum wird Hackl Österreich-Trainer)
Erst zum zweiten Mal im Weltcup belegte Österreich die vier ersten Plätze.
Sturz von Loch - so geht es ihm
Loch war schon nach dem ersten Lauf als Sechster ohne Chance auf den Sieg, im zweiten Durchgang stürzte er kurz vor dem Ziel heftig.
Loch wirkte angeschlagen, kletterte aber selbständig aus dem Eiskanal.
Spätere meldete er sich bei Instagram zu Wort und lieferte zumindest ein kleines Update.
Zum Foto mit einbandagiertem linken Oberschenkel schrieb Loch: „Sch...-Start in die Saison? Ich: ja.“
Hackl leidet mit Loch
„Natürlich leide ich da mit“, hatte Hackl zuvor berichtet, nachdem es zuletzt von Loch erstaunliche Aussagen gegeben hatte. „Ganz ehrlich: Bis jetzt vermisst noch niemand den Schorsch“, sagt Felix Loch im Interview mit Sport Bild über seinen langjährigen Mentor. (BERICHT: Wie schlimm ist dieser Bruch)
Vor einigen hatte Loch erklärt, Hackls Abschied „tut extrem weh“, er sei „mehr als nur ein Trainer“ gewesen.
Hackl selbst beschrieb das Verhältnis am Sonntag so: „Der Felix ist ein guter Freund. Über viele Jahre lang ist die Zusammenarbeit und die Freundschaft gewachsen. Das muss man einfach dann trennen können – die sportliche Aufgabe ist das eine und das Menschliche das andere.“
Wirbel um Hackl-Wirbel nach Östereich
Hackl hatte im Sommer die Seiten gewechselt, der langjährige Trainer der Deutschen arbeitet nun für Österreichs Verband.
Sein neuer Arbeitgeber will damit mittelfristig an den deutschen Rodlern vorbeiziehen, und Österreich sendete am Wochenende gleich mal ein Zeichen der Stärke.
Die kommenden Übersee-Weltcups in Whistler/Kanada und Park City/USA dürften allerdings ein klareres Bild der Kräfteverhältnisse liefern.
Österreich in Innsbruck nicht zu schlagne
In Innsbruck hatten auch schon die deutschen Frauen und Doppelsitzer alle Siege den Österreichern überlassen müssen.
Bei den Frauen musste sich die deutsche Weltmeisterin Julia Taubitz (Oberwiesenthal) mit Rang drei begnügen, Madeleine Egle gewann ihr Heimspiel vor Emily Sweeney (USA). Deutschlands Rekord-Winterolympionikin Natalie Geisenberger fehlt in diesem Winter, sie erwartet ihr zweites Kind.
Die deutschen Doppelsitzer verpassten beim Dreifach-Triumph der Österreicher sogar das Podest. Die Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) wurden beim Sieg von Juri Gatt/Riccardo Schöpf nur Vierter vor den Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee).
Bei der Weltcup-Premiere der Frauen-Doppler wurden Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) Zweite hinter Selina Egle/Lara Michaela Kipp (Österreich).
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Sport-Informations-Dienst (SID)