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Deutscher Ski-Star mit irrer Aufholjagd

Deutscher Ski-Star mit irrer Aufholjagd

Beim Riesenslalom auf der Gran Risa fährt der Fabian Gratz vom 29. noch auf den fünften Rang und verpasst nur knapp das Podest.
Fabian Gratz begeisterte mit seiner Aufholjagd
Fabian Gratz begeisterte mit seiner Aufholjagd
© IMAGO/GEPA pictures
Beim Riesenslalom auf der Gran Risa fährt der Fabian Gratz vom 29. noch auf den fünften Rang und verpasst nur knapp das Podest.

Was für eine unglaubliche Aufholjagd von Skifahrer Fabian Gratz. Dem Deutschen gelang im zweiten Durchgang beim Riesenslalom in Alta Badia ein echter Fabellauf.

Gratz ging als 29. in den zweiten Durchgang, zeigte dann einen fehlerfreien Lauf und schob sich anschließend Platz um Platz nach vorne. Als auch Ski-Dominator Marco Odermatt nicht an ihm vorbeikam und er dem Schweizer über eine Sekunde abnahm, durfte er kurz sogar vom Podest träumen.

Das Podium verpasste er als Fünfter letztendlich knapp um 26 Hundertstel. Mit einer überlegenen Bestzeit im zweiten Lauf holte Gratz am Ende 24 Plätze auf und erreichte damit auch das beste Ergebnis seiner Karriere.

 „Wir müssen jetzt diesen Lauf auf jeden Fall analysieren, um zu schauen, was da jetzt so gut war“, sagte Gratz fast schon ungläubig im ZDF: „Es hat sich alles im Vergleich zum ersten Durchgang sehr auf Zug angefühlt. Im ersten Durchgang war das alles viel Träger. Im zweiten Durchgang war die Piste dann gewaltig. Das habe ich genutzt, um zu zeigen, was mit meinem Skifahren möglich ist.“  

Ski Alpin: Dominator Odermatt zollt Gratz Respekt

Der 28-Jährige zeigte in Alta Badia definitiv, was mit einem perfekten Lauf möglich ist. Mit seinem zweiten Lauf schlug er sogar den mit Abstand besten Riesenslalom-Läufer der letzten Jahre, Marco Odermatt, deutlich.

Als der Schweizer mit 34 Hundertstel Rückstand auf Gratz ins Ziel kam, konnte sich auch ZDF-Experte Marco Büchel vor Begeisterung kaum halten. „Fabian Gratz nimmt der Nummer eins der Welt im Riesenslalom im zweiten Durchgang 1,4 Sekunden ab. Das ist unfassbar!“, jubelte Büchel ins Mikrofon.  

Und auch der Großmeister Odermatt zeigte sich vom Lauf des Deutschen begeistert. Er ging nach der Zieleinfahrt direkt auf Gratz zu und gratulierte ihm zu seiner Leistung. „Das sind schöne Bilder. Da bekomme ich Gänsehaut“, freute sich Büchel.

Auch Gratz freute sich über die Szene. Beide Athleten lachten herzlich. „Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn das letzte Mal bei einem Schülerrennen vor Jahren geschlagen habe“, erzählte Gratz nach dem Rennen über sein Gespräch mit Odermatt lachend: „Wahnsinn, dass das so geht, weil die letzten Jahre war das undenkbar. Es war sehr lustig, dass wir darüber reden konnten.“

Gratz holte beste deutsche Platzierung seit vier Jahren

Gratz gelang zugleich die beste deutsche Platzierung in einem Riesenslalom seit vier Jahren, als Alexander Schmid, diesmal 22., ebenfalls auf der Gran Risa Rang fünf belegt hatte.

An die Fabelzeit von Gratz im zweiten Lauf kam am Ende nicht mal Sieger Marco Schwarz heran. Der Österreicher gewann knapp vor Lucas Pinheiro Braathen (Brasilien/+0,18 Sekunden) und seinem Teamkollegen Stefan Brennsteiner (+0,22) - von zunächst 2,53 Sekunden Vorsprung auf Gratz blieben dem Kombi-Weltmeister von 2021 am Ende nur noch 0,48 Sekunden.

Gratz war im Finale mit Wut im Bauch an den Start gegangen. „Jetzt erst recht“, habe er sich gedacht, nachdem er als 29. die Qualifikation für das Finale gerade noch so geschafft hatte. Am Ende war er dann sogar schneller als Dominator Marco Odermatt aus der Schweiz, den er zuletzt in einem Schülerrennen besiegt hatte. „Wahnsinn“, sagte Gratz, dass ihm das nun gelungen sei, „die letzten Jahre war das undenkbar.“

Gratz und Schmid sind bereits für die Olympischen Spiele im Februar qualifiziert - im Gegensatz zu zwei Teamkollegen. Anton Grammel und Jonas Stockinger verpassten den zweiten Lauf, ihnen bleiben damit noch zwei Riesenslaloms, um sich für Olympia zu qualifizieren. Bislang haben sie eine von zwei geforderten Platzierungen unter den ersten 15 vorzuweisen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)