Betrübliches an vielen Orten: Die Wintersport-Saison ist geprägt von zahlreichen wetterbedingten Absagen und Schnee-Mangel.
Wintersport-Ass bangt um Zukunft
Trotz der widrigen Bedingungen befindet sich Katharina Hennig derzeit in der Form ihres Lebens. Im laufenden Weltcup-Winter feierte das deutsche Langlauf-Ass den ersten deutschen Sieg seit 14 Jahren.
Für die Zukunft sieht Hennig allerdings schwarz.
„Ich mache mir definitiv Sorgen. Es wäre gelogen, wenn ich das verneinen würde“, erklärt die 26-Jährige vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal im SPORT1-Interview mit Blick auf Wetterkapriolen und Klimawandel.
Und ergänzt: „Der Langlauf wird sich dahin verlagern, wo er noch realistisch möglich ist. In den nördlichen Ländern sieht es ja schon noch anders aus als bei uns. Das ist ein Thema, das mich definitiv beschäftigt und schon sehr belastend, wenn man zu dieser Zeit bei uns immer diese grünen Wiesen sieht.“
Hennig hat einen bestimmten Wunsch
Was Hennig dabei auch umtreibt: „Ich bin wirklich gespannt, was meine Kinder oder Enkelkinder im Winter noch vorfinden werden. Ob sie den Winter, wie ich ihn als Kind kennengelernt habe, noch kennen werden. Ich hoffe es sehr. Aber realistisch gesehen, wird sich da viel verändern“, meint die Wintersportlerin.
Mit Blick auf die Vergabe der Olympischen Spiele fordert Hennig, den Fokus auf mehr Nachhaltigkeit zu setzen: „Meiner Meinung nach macht es auch Sinn, Wettkampfstätten, die es auf der Welt in Massen gibt, auch zu nutzen und nicht wieder alles neu hinzubauen.“
Die kommenden Winterspiele 2026 in Italien bezeichnet die Athletin deshalb als „einen Riesenschritt in die richtige Richtung“. In Val di Fiemme habe „Langlauf einen Stellenwert“.