Simon Ammann ist immer noch nicht satt – und will es im kommenden Winter noch einmal richtig wissen. Der 44 Jahre alte Schweizer geht in seine 29. Weltcup-Saison und will unbedingt beweisen, dass er nach wie vor konkurrenzfähig ist. Wie er in einem Interview mit SRF Sport verriet, hat er sich fest vorgenommen, besser abzuschneiden als im Vorjahr. Diese verlief für den Altmeister alles andere als positiv.
Skispringen: Legende nennt ehrgeiziges Ziel und steht vor krassem Rekord!
Skisprung-Ikone nennt ehrgeiziges Ziel
Am Ende der Saison 2024/25 standen Ammann lediglich zwei Weltcup-Punkte zu Buche. Um nun wieder einen Schritt nach vorne zu machen, hat er in der Sommervorbereitung eigenen Aussagen zufolge einen entscheidenden Ansatz für seine Technik gefunden. „Ich konnte die Position etwas aktivieren, sodass mir der Schwung besser gelingt. Nach dem Saisonende konnte ich meine Eindrücke gut verarbeiten“, sagte Ammann.
Legende will in die Top Ten springen
Seine neuen Erkenntnisse brachten ihn dazu, noch mindestens eine weitere Saison dranzuhängen. „Für solche Dinge kann man im Skispringen unendlich lange suchen. Ich bin froh, dass ich so lange drangeblieben bin. Im Winter spürte ich den Energiefluss wieder beim Springen. Es ist eine altersunabhängige Frage, wie weit man springen kann“, betonte Ammann, der sich seinen Platz im Team der Schweizer aber neu erkämpfen muss.
Anfang Januar war Ammann aufgrund schwacher Ergebnisse aus dem A-Kader der Alpenrepublik geflogen. Nun will sich der viermalige Olympiasieger mit seinen Ambitionen für die kommende Saison nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Sein ehrgeiziges Hauptziel sei es jedoch, in die Top 10 zu springen, schilderte er. „Wichtig ist aber, dass ich die Fokusarbeit weiterführe.“ Er wolle sich zunächst auf das Wesentliche konzentrieren.
Skispringen: Stellt Ammann einen Rekord ein?
Die Olympischen Winterspiele (6. bis 22. Februar 2026) seien nicht zuletzt deshalb „noch weit weg“, sagte Ammann und blickte vorsichtig in die Zukunft: „Es liegt viel Arbeit an. Es geht um den Wettkampfrhythmus, aber auch die interne Konkurrenz, die hoch ist. Es ist sehr lebendig in unserem Team. Das gibt uns allen, gerade auch mir, enorm Schwung.“
Falls Ammann es tatsächlich in Schweizer Olympia-Aufgebot schafft, würde ihm ein Rekord winken. Dann wäre der Routinier erst der dritte Athlet, der bei acht Winterspielen dabei war. Dieses Kunststück gelang bisher nur der deutschen Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und Noriaki Kasai aus Japan, einer anderen Ikone des Skispringens.