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Realer Riesen-Ärger um WWE-Flirt MJF: Welche Agenda hat der AEW-Jungstar wirklich?

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Realer Riesen-Ärger um WWE-Flirt MJF: Welche Agenda hat der AEW-Jungstar wirklich?

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Neue Details zum Wrestling-Eklat

Der mit WWE flirtende Junggstar MJF sorgt beim AEW-Pay-Per-View in Las Vegas für realen und massiven Ärger. Was führt er wirklich im Schilde?
MJF wurde zu Beginn von AEW Double or Nothing von Wardlow abgefertigt
MJF wurde zu Beginn von AEW Double or Nothing von Wardlow abgefertigt
© AEW
mhoffmann
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Lässt er sein großes Pay-Per-View-Match wirklich platzen? Oder taucht er doch noch auf?

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Noch wenige Stunden, bevor AEW Double or Nothing, der Frühjahrs-Höhepunkt des WWE-Rivalen begann, hielt diese Frage Wrestling-Fans weltweit in Atem

Das mit dem Konkurrenten flirtende Top-Talent Maxwell Jacob Friedman hatte ohne Absprache einen Fanfest-Auftritt platzen lassen und offenbar auch mit einer „No Show“ beim eigentlichen Event gedroht, ein vorzeitiges Rückflug-Ticket soll schon gebucht gewesen sein.

„MJF war bis vor wenigen Minuten nicht im Gebäude“ twitterte Reporter-Legende Dave Meltzer noch um 12.31 Uhr Ortszeit in Las Vegas - dreieinhalb Stunden vor Veranstaltungsbeginn. AEW selbst löschte diverse Werbemaßnahmen für sein Match gegen Wardlow, um das es vorher ähnlich viel Hype gegeben hatte wie um das World-Title-Match zwischen Hangman Page und CM Punk am Ende der Show.

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Letztlich tauchte MJF doch noch auf und zog sein Match durch. Es kam zu ebenso denkwürdigen wie vielsagenden Szenen, die die Spekulationen über eine Inszenierung des Eklats nicht verstummen ließen.

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Inzwischen neigen auch erfahrene Szenebeobachter zur Einschätzung, dass die Vorfälle zwar als realer Knall angefangen haben, dass Ligaboss Tony Khan MJF mittlerweile aber „eingefangen“ hat und die Geschehnisse am Sonntag schon mehr nach Drehbuch abgelaufen sind, als es zunächst den Anschein hatte.

MJF-Saga um 0.52 Uhr (vorerst) beendet

Bis dahin hatte sich die Saga wiefolgt entwickelt: Um 0.52 Uhr deutscher Zeit - acht Minuten vor Beginn der Preshow - veröffentlichte Sports-Illustrated-Reporter Justin Barrasso die Nachricht, dass MJF letztlich doch vor Ort war und die Hauptveranstaltung eröffnen würde.

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Er tat es unter lauten Buhrufen und Beschimpfungen der anwesenden Fans, welche die Backstage-Wirren offensichtlich zum überwiegenden Teil mitbekommen hatten. MJF wurde unter anderem auch mit dem Ruf „You showed up“ (“Du bist aufgetaucht“) veralbert.

Er selbst provozierte zurück, indem er Flugbewegungen nachahmte - in Anspielung auf die Berichte, dass für ihn schon ein vor Veranstaltungsbeginn einzulösendes Rückflugticket aus Las Vegas in die New Yorker Heimat gebucht gewesen sei.

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Das Match gegen Wardlow - der bei AEW jahrelang seinen Lakaien spielte, sich zuletzt aber gegen ihn gewandt hatte - wurde dann zu einer Demontage von MJF.

Wardlow demontiert MJF mit zehn Powerbombs

Nachdem MJF sich Kraftpaket Wardlow eine Weile mit Tricks und Manövern entzog und das Publikum weiter reizte, geriet er letztlich in Wardlows Fänge, steckte insgesamt zehn (!) Powerbombs von ihm ein und wurde nach sieben Kampfminuten letztlich ohne nennenswerte Gegenwehr gepinnt.

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MJF wurde dann auf eine Trage geschnallt, an ein Sauerstoffgerät angeschlossen und von Sanitätern abtransportiert, begleitet von dem kürzlich von WWE zu AEW gewechselten Producer und Teilzeit-Wrestler Pat Buck.

AEW inszenierte dann den großen Sieg Wardlows, der laut Story bislang an einen Vertrag mit MJF gekettet war und sich erst mit dem Sieg über MJF seine Freiheit und einen „richtigen“ AEW-Vertrag verdient hatte. Der Aufstieg des als kommenden Topstars geltenden Wardlows erinnert an die Kreation von Phänomenen wie Batista bei WWE und Bill Goldberg bei WCW - Wardlows Einzug, musiklos und mit Handschellen gefesselt (laut Story von MJF verordnet) und von Securitys eskortiert, war eine offensichtliche Hommage an den legendären Goldberg-Entrance.

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Kommentatoren äußern sich doppelbödig

Vor dem Hintergrund der fiktiven und realen Story lieferte das Kommentatorentrio Jim Ross, Tony Schiavone und Excalibur zahlreiche doppelbödige Anmerkungen über den Charakter von MJF (“MJF hat in dieser Geschäftsbeziehung jede Gelegenheit ergriffen, Wardlow respektlos zu behandeln und zu übervorteilen“) - bei kunstvoller Vermeidung einer direkten Erwähnung der Backstage-Geschehnisse.

Die Abfertigung von MJF hatte den Charakter eines Abgesangs, der im Fall des Falls ein passender letzter Auftritt für ihn sein könnte, sollte der Streit tatsächlich in einer Trennung münden - ob durch eine Entlassung oder ein Verdikt von Khan, MJF seinen Vertrag aussitzen zu lassen.

Am Wochenende kam heraus, dass der Fünf-Jahres-Kontrakt von MJF am 1. Januar 2024 ablaufen soll. MJF hat vielfach verkündet, dass er danach auf ein Mega-Angebot von WWE wartet und dies gegen das Gegenangebot von AEW abzuwägen - zuletzt verdichteten sich aber die Berichte, dass er schon jetzt mit seinem Arbeitgeber unzufrieden ist.

Mit seinem Fanfest-Boykott am Wochenende - der laut Zeugenberichten massive Verärgerung bei Organisatoren und Anhängern ausgelöst hatte - verließ die Angelegenheit endgültig den Status einer Spielerei, gerade mit Blick auf die von AEW immer wieder betriebene Positionierun als fanfreundlichere Alternative zu WWE.

AEW-Boss Tony Khan schweigt, MJF will „nachdenken“

Inzwischen haben sich sowohl MJF als auch AEW-Boss Tony Khan an die Öffentlichkeit gewandt und das Rätsel nicht kleiner gemacht: Khan erklärte in der üblichen Pressekonferenz nach dem Event, dass er die MJF-Situation „nicht kommentieren“ werde.

Der Sohn von Milliardär Shahid Khan reagierte sich stattdessen an Ex-WCW-Boss Eric Bischoff ab, der seinem neuen Champion Punk in einem Podcast vorgehalten hatte, kommerziell nicht erfolgreich zu sein - was Khan unter Anführung zahlreicher Geschäftszahlen und Schimpfwörter als Unsinn zurückwies.

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MJF meldete sich nach der Show zumindest kurz zum Thema, er wird von Reporter Sean Ross Sapp (Fightful) mit der Aussage zitiert, dass er „kurz vor dem Match gekommen und kurz danach gegangen sei“ und nun „viel nachzudenken“ habe. Sapp wies explizit darauf hin, dass er aktuell aber nicht einordnen könne, ob und inwiefern MJF und AEW wieder im selben Boot sitzen würden.

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Ein „Work“? Mittlerweile womöglich schon

Die Theorie, dass alles von Anfang an nur ein geplanter „Work“ war, um Aufmerksamkeit auf AEW zu ziehen, kursierte von Anfang an - wie immer in solchen Fällen (wie aktuell auch dem noch weiter eskalierten von Sasha Banks und Naomi bei WWE).

Alle relevanten Fachmedien berichten jedoch, dass dies zumindest zu Beginn nicht der Fall sei, in jedem Fall nicht von AEW-Seite aus. Inzwischen verbreitet Szene-Guru Meltzer jedoch die Ansicht, dass MJF wiederkommen dürfte. In der aktuellen Radioshow des Observer mutmaßen Meltzer und Kollege Bryan Alvarez, dass schon die späte An- und frühe Abreise von MJF ein mit Khan abgestimmter „Work“ gewesen sein dürfte.

Außerdem berichten die beiden über konkrete Hinweise, dass die Rückflugbuchungsdokumente - über die mehrere andere Medien berichten, dass sie ihnen vorgelegt worden seien - fingiert gewesen sein könnten. Die Zweifel, dass MJF je beabsichtigt hatte, wirklich abzureisen, werden so oder so immer lauter.

Will MJF sich als cleveres Mastermind profilieren?

Was MJF mit seinem Verhalten bezweckt? Meltzer ließ schon am Vortag aufhorchen mit einem Tweet, dass der 26-Jährige „Brian Pillman sein will“. Der 1997 tragisch früh verstorbene Pillman war bekannt für „Worked Shoots“, Selbstinszenierungen zwischen Realität und Fiktion, mit denen er nicht nur Fans, sondern auch Kollegen an der Nase rumführte.

Friedman geht es aktuell womöglich also gar nicht - oder nicht nur - um seine Zukunftsentscheidung zwischen WWE und AEW, sondern um eine Profilierung als „evil genius“, als cleveres Mastermind, das die Aufmerksamkeit auf sich lenkt und damit letztlich auch wieder seinen Marktwert steigert.

Die Intensität, mit der das Publikum am Sonntag vor Ort und im Netz auf ihn reagierte, verdeutlicht, dass ihm das durchaus gelungen ist - zu welchem Preis, ist die andere Frage.

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