Mit (pseudo-)russischen Bösewichten wie dem „Russian Bear“ Ivan Koloff und Nikolai Volkoff spielten sie einst im Ring den Kalten Krieg nach.
WWE stoppt russischen TV-Deal und schaltet WWE Network in Russland ab
WWE klemmt Fans in Russland ab
Noch im Jahr 2015 kreierten sie das osteuropäisches Bösewicht-Pärchen Rusev und Lana, das im Namen „des großen Wladimir Putin“ unter anderem ihren Topstar John Cena bekämpfte (und mit einem Panzer beim Jahreshöhepunkt WrestleMania einzog).
Nun zieht die US-Wrestlingliga WWE reale Konsequenzen aus Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.
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WWE stoppt alle Programme in Russland
Wie die Promotion von Showkampf-Mogul und Donald-Trump-Kumpel Vince McMahon am Donnerstag mitgeteilt hat, hat sie ihren TV-Vertrag mit dem russischen Sender Match TV aufgelöst, auch das Streaming-Portal WWE Network wird in Russland mit sofortiger Wirkung abgeschaltet.
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Wrestling-Fans in Russland haben damit keine legale Möglichkeit mehr, das WWE-Produkt zu konsumieren - wie WWE in der Mitteilung auch selbst offensiv verkündet.
WWE begründet und erklärt den Schritt in der nur zwei Sätze lange Mitteilung nicht näher, dass der Schritt eine Reaktion auf Russlands international verurteilten Einmarsch in den Nachbarstaat ist, ist jedoch offensichtlich. Die Beweggründe sind im aktuellen Kontext eher als politisch denn als moralisch zu lesen - man bedenke die lukrative Geschäftspartnerschaft von WWE mit dem autoritären Regime in Saudi-Arabien.
Match TV überträgt auch die Bundesliga - vorerst weiter
Der von dem Schritt betroffene Sender Match ist - wie quasi alle großen russischen Firmen - ein Staatsunternehmen: Die 2015 gegründete Station ist Teil von Gazprom Media, der Medientochter des Energie-Riesen Gazprom, von der sich jüngst auch der FC Schalke 04 gelöst hatte.
Match TV überträgt unter anderem auch Fußball-WM und -EM, Champions League, Olympia, Formel 1 und auch die Bundesliga. Die DFL hat soeben erklärt, den Vertrag vorerst aufrechtzuerhalten, damit „Antikriegs-Aufrufe und Friedensappelle aus den deutschen Stadien auch weiter die russische Bevölkerung erreichen“ - will aber die Einnahmen aus dieser Saison an ukrainische Kriegsopfer spenden.