War diese Show der Vorbote einer Götterdämmerung?

Knapp zwei Wochen vor dem größten WWE-Match des Jahres gab es bei der TV-Sendung Monday Night RAW eine erneute Begegnung zwischen Champion Roman Reigns und seinem Herausforderer Cody Rhodes - und die Art und Weise, wie die Liga den Hauptkampf der Megashow WrestleMania 39 anheizte, ließ aufhorchen. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Thema WWE)

Cody Rhodes sagt Roman Reigns das Ende der Bloodline voraus

In auffällig expliziter Weise thematisierte Rhodes vor dem Showdown im Super-Bowl-Stadion von L.A. das mögliche Ende der seit über 900 Tage andauernden Titelregentschaft des „Tribal Chief“. Als Vorgeschmack auf die großen und spannenden Entwicklungen, die dann tatsächlich folgen werden?

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Der Sohn der verstorbenen Legende Dusty Rhodes konterte Reigns‘ Vorhaltungen, dass die Vergangenheit gezeigt hätte, dass er der Aufgabe nicht gewachsen sei - wie die Vergangenheit gezeigt hätte: Cody sei bei seinem ersten WWE-Engagement und dann auch bei Konkurrent AEW geflüchtet, als es nicht gelaufen sei - und dann hätte ihn sein Körper im Stich gelassen. Er werde am Tag nach Mania wieder ein böses Erwachen erleben.

Umgekehrt prophezeite Cody Reigns ein böses Erwachen: Er sei nicht bereit für die Niederlage, denn er sei das nicht mehr gewohnt - und würde die Folgen nicht unter Kontrolle bringen: „Jey wird dich verlassen. Jimmy wird dich verlassen. Solo wird dich verlassen. Heyman wird wieder ein Advokat sein. Du wirst ganz allein sein.“

Der „American Nightmare“ sagte also den Bruch von Reigns‘ Gruppierung The Bloodline aus (Jimmy und Jey Uso, Solo Sikoa, Paul Heyman) und damit der prägenden Gruppierung der vergangenen WWE-Jahre - deren Erfolg unter anderem auch daran abzulesen ist, dass sich ihre Fanartikel über einen langen Zeitraum besser verkauften als die aller anderen Stars.

Rhodes‘ Ansage endete damit, dass der mit Reigns zum Ring gekommene Sikoa - jüngerer Bruder der Usos und Sohn von Reigns‘ Hall-of-Fame-Cousin Rikishi Phatu - Rhodes entgegenstellte, dann aber für den Moment von Reigns zurückgehalten wurde.

Ist Rhodes Voraussage ein dramaturgisches Täuschungsmanöver, das davon ablenkt, dass es anders kommen wird? Oder ein Kunstgriff, um schon jetzt die Neugier auf den Kollaps der Bloodline zu wecken?

Jey Uso mit einem vielsagenden Auftritt

Das Ende der längsten WWE-Titelregentschaft seit der von Hulk Hogan in den Achtzigern und das Aus der Bloodline wirken tatsächlich nicht wie ein unplausibles Szenario, zumal längst Andeutungen gestreut worden sind.

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Zwar gab es zuletzt einer Reunion der in der Fehde gegen die seit Freitag ebenfalls wieder vereinten Sami Zayn und Kevin Owens zerstrittenen Uso-Brüder - und nun bei RAW die offizielle Ansetzung des Tag-Team-Titelmatches der beiden Duos für Mania.

Zugleich inszenierte WWE aber auch eine Backstage-Begegnung zwischen Jey und Reigns, die deutlich nahelegte, dass der zuletzt abtrünnig gewordene Jey sich dem Familienoberhaupt und seinem mafiösen Clan nur vorübergehend wieder unterworfen hat.

Die Ergebnisse von WWE RAW am 20. März 2023:

In einem suspense-reichen Aufeinandertreffen zeigte sich Reigns pikiert, dass Jey ungefragt die Herausforderung von Zayn und Owens annahm - und stellte die Frage nach seinen Loyalitäten und ob er wirklich wieder zu ihm und der Bloodline stehe. Jey bejahte, dann aber fiel auf, dass Reigns den Dialog mit den Worten „Ich liebe dich“ beendete - und Jey darauf demonstrativ nicht antwortete.

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In vielsagender Weise endete das Segment damit, dass Manager Heyman - vorher von Reigns aus dem Zimmer geschickt - zurückkam und Reigns die Frage stellte, ob er die Antworten hätte, die er hätte hören wollen. Reigns‘ Schlusswort: „Yes, Wiseman.“