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WWE: Warum dieser Undertaker-Rivale bis heute totgeschwiegen wird

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WWE: Warum dieser Undertaker-Rivale bis heute totgeschwiegen wird

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Ein totgeschwiegener WWE-Eklat

Der frühere WWE-Hüne Nailz steckte 1992 in einer Fehde mit dem Undertaker, ehe er plötzlich entlassen wurde: Er würgte hinter den Kulissen Boss Vince McMahon.
WWE hatte 1992 eine Fehde zwischen Nailz (r.) und dem Undertaker gestartet
WWE hatte 1992 eine Fehde zwischen Nailz (r.) und dem Undertaker gestartet
© WWE
mhoffmann
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Seine Karriere bei WWE war kurz und ist lange her - aber wer sie miterlebt hat, wird sich an sie erinnern.

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1,95 Meter groß, angeblich über 120 Kilo schwer und von einer unheimlichen Aura umgeben, die sich ins Gedächtnis brannte: Kevin Wacholz alias Nailz war ein Typ, der der damaligen WWF gut ins Konzept passte. Und für den es damals größere Pläne gab. (NEWS: Alle Neuigkeiten rund ums Thema WWE)

Wacholz, der heute 65 Jahre alt wird, steckte mitten in einer aufkeimenden Fehde gegen den Wrestling-Mythos The Undertaker, als seine WWE-Karriere Ende 1992 jäh endete - nach einem gewaltsamen Backstage-Übergriff auf Ligachef Vince McMahon.

Was steckte dahinter und was wurde aus dem Riesen in Sträflingskleidung? SPORT1 erinnert an einen von WWE totgeschwiegenen Eklat und seine Folgen.

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Nailz war WWE-Gegenspieler vom Undertaker und dem Big Boss Man

Wacholz wurde Anfang 1992 bei WWE eingeführt, die Figur Nailz wurde dargestellt als frisch aus der Haft entlassener Sträfling, der Publikumsliebling The Big Boss Man vorwarf, ihn im Gefängnis misshandelt zu haben.

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Der früh verstorbene Boss Man (Ray Traylor) war vor seiner Ringkarriere tatsächlich Gefängniswärter, der Nailz-Charakter war dagegen reine Fiktion: Wacholz war bereits seit Anfang der Achtziger im Wrestling aktiv, hatte als „Mr. Magnificent“ Kevin Kelly schon eine größere Rolle in der AWA, der Liga, in der auch Hulk Hogan seinen Durchbruch gefeiert hatte.

Beim SummerSlam 1992 gewann Nailz sein erstes Pay-Per-View-Match gegen Aufbaugegner Virgil, bei den Survivor Series folgte der Showdown mit dem Boss Man, ein „Nightstick Match“, in dem der Schlagstock des Boss Man als Waffe eingesetzt werden durfte. (Der tragische Absturz von Ex-WWE-Star Virgil)

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Nailz verlor den Kampf, sein nächstes Programm war aber schon aufgebaut, indem Nailz sich gegen den Undertaker stellte. Erste Matches bei nicht im TV ausgestrahlten „House Shows“ gab es schon, ein Foto der erste Konfrontation schmückte auch schon das Cover des offiziellen WWF-Magazins - ehe es am 14. Dezember 1992 zum Skandal kam.

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Würge-Attacke auf Vince McMahon

Hinter den Kulissen einer Veranstaltung in Green Bay ging Wacholz in McMahons Büro und ließ einen Konflikt um die finanziellen Konditionen seines Vertrags handgreiflich eskalieren.

Der damalige WWE-Champion Bret Hart, Ohrenzeuge des Vorfalls, notierte in seiner Autobiografie, Wacholz hätte „Vince bedrängt und 15 Minuten lang angeschrien“. Schließlich hätte der „Hitman“ einen lauten Knall gehört, Wacholz hätte „McMahon mit seinem Stuhl umgeworfen und gewaltsam gewürgt“.

Wacholz wurde - wie nicht anders zu erwarten - gefeuert und es kam zu mehreren Klagen: Wacholz ging gegen seine Kündigung vor und behauptete, McMahon hätte ihn sexuell belästigt (was trotz der einschlägigen Vorwürfe gegen McMahon in Bezug auf weibliche Angestellte bezweifelt wird), WWE reichte eine Gegenklage ein, letztlich wurden beide Klagen fallen gelassen.

Im großen Steroidprozess gegen McMahon trat Wacholz als Zeuge der Anklage auf, tat dieser jedoch am Ende keinen Gefallen: Er hinterließ den Eindruck, von Rachegedanken getrieben zu sein, die Glaubwürdigkeit seiner Vorwürfe, McMahon hätte ihn zur Steroideinnahme aufgefordert, litt in seinem Fall auch darunter, dass er bei WWE stets einen Anzug trug, der seine Muskeln größtenteils verbarg.

Was der frühere Nailz heute macht

Die Karriere von Wacholz war mit seinem Aus bei WWE noch nicht beendet, er trat noch in diversen anderen Ligen auf und variierte seinen Sträflings-Charakter als „The Prisoner“ und „The Convict“, im Mai 1993 bestritt und verlor er auch für den damaligen WWE-Konkurrenten WCW ein Match gegen Legende Sting.

Größere Spuren hinterließ Wacholz in der Branche danach nicht mehr, bei WWE wird er bis heute totgeschwiegen, sein Name findet sich nirgendwo in den sonst mit Nostalgie-Inhalten prall gefüllten Archiven auf der WWE-Homepage und dem offiziellen YouTube-Kanal.

Seit mittlerweile über 25 Jahren arbeitet er inzwischen als Händler für Autoanhänger bei der Firma JW Trailer Sales in seinem Heimatstaat Minnesota.