Er ist der bestbezahlte Schauspieler Hollywoods. Auf seinem Konto liegen geschätzte 700 bis 800 Millionen Dollar, er ist populär, mächtig, einer der berühmtesten Menschen auf dem Planeten.
WWE: Neuer Wirbel um Megastar Dwayne "The Rock" Johnson
The Rock reagiert auf scharfe Kritik
Man könnte meinen, dass jemand wie Dwayne „The Rock“ Johnson so weit über den Dingen schwebt, dass ihm herzlich egal ist, was ein im Vergleich zu ihm völlig unbekannter Radiomoderator über ihn denkt. Doch die ausklingende Woche hat gezeigt: Dem ist nicht so. Auch einen Megastar wie The Rock beschäftigt es, wenn seine Arbeit und sein Verhalten scharf kritisiert wird - in diesem Fall sein Wirken auf der alten Heimatbasis WWE.
Abwesenheit bei WrestleMania sorgt für Kritik
Der dort einst als Wrestler weltbekannt gewordene Johnson hat dort zuletzt Kritik auf sich gezogen, weil er am vergangenen Wochenende bei der Megashow WrestleMania 41 durch Abwesenheit glänzte - obwohl er zuvor eine tragende Rolle beim Aufbau des Hauptmatches zwischen Cody Rhodes und dem am 17. Mal zum Champion gekrönten John Cena gespielt hatte.
Johnson - seit Anfang 2024 auch Vorstandsmitglied des WWE-Mutterkonzerns TKO - war bei der Show No Escape (Elimination Chamber) als Strippenzieher des „Heel Turns“ seines alten Rivalen Cena zum Bösewicht aufgetreten, nachdem Rhodes sich zuvor geweigert hatte, sich The Rock anzuschließen und ihm wie gewünscht „seine Seele“ zu verkaufen.
Für viele Fans weckte The Rock damit die Erwartung, dass er bei WrestleMania unangekündigt auftauchen und bei dem Gigantenduell mitmischen würde. Dass er es nicht tat, hinterließ Enttäuschung - was Johnson auch registriert hat.
Am Dienstag trat der 52-Jährige bei der Pat McAfee Show auf, rechtfertigte dort sein Fehlen bei Mania mit kreativen Erwägungen seinerseits - und ließ andererseits Kritik an dem ebenfalls vieldiskutierten Matchfinish anklingen, in dem Rhodes viele Sekunden lang zögerte, Cena mit seinem Titelgürtel niederzuschlagen und dann von ihm mit einem Tieftritt übertölpelt wurde. Er hätte da einige Dinge „angepasst und verfeinert“, sagte Johnson.
Das Interview löste neue Kritik an The Rock aus - auf die dieser nun ein weiteres Mal in bemerkenswerter Weise reagiert hat.
„Und nun wirft er Triple H unter den Bus“
Diverse Fans und Branchenbeobachter hielten Johnson vor, dass seine Erklärungen für seine Abwesenheit nicht stimmig gewesen sei - und seine Kritik am Matchende illoyal gegenüber dem verantwortlichen WWE-Lenker, seinem alten Ringrivalen „Triple H“ Paul Levesque.
Besonders deutlich wurde in dieser Hinsicht Dave LaGreca, Moderator und Produzent der bei eingefleischten Fans beliebten Webshow Busted Open Radio: LaGreca, der in seiner Sendung mit früheren Stars wie Tommy Dreamer, Bubba Ray Dudley und Mark Henry das Wrestling-Geschehen kommentiert, reagierte verständnislos auf Johnsons Auftritt bei McAfee.
Er verglich ihn mit einem „Monday morning quarterback“, einem Football-Spielmacher, der am Spieltag nicht dabei war, am Tag darauf aber alles besser zu wissen glaubt: „Das ist schon nicht mehr Montagmorgen-Quarterback, das ist Dienstagmorgen-Quarterback“, ätzte LaGreca: Johnson hätte es selbst verbockt „und nun wirft er Triple H unter den Bus“. Wenn Johnson sich schon entschieden hätte, bei WrestleMania nicht dabei zu gehen, hätte er nun wenigstens schweigen können statt öffentlich auf Distanz zu gehen von kreativen Entscheidungen, für die er eine Mitverantwortung trage.
LaGrecas Kritik verbreitete sich unter Wrestling-Fans viral - und veranlasste The Rock zu einer Antwort auf dem Instagram-Kanal von Busted Open Radio (68.400 Follower - mehr als ein Füntausendsten-Bruchteil von Johnsons 394,3 Millionen).
The Rock reagiert: „Hör auf zu ranten, das ist nicht gesund“
„Hi Dave“, wandte sich Johnson persönlich an LaGreca - und kritisierte ihn seinerseits, dass er zu wenig daran gedacht hätte, dass seine Äußerungen bei McAfee auch schon wieder dazu gedacht gewesen seien, das weitere Story-Geschehen voranzutreiben.
,Das Geschäft ist ein kompletter Work (Insider-Begriff für eine geplante Inszenierung, d. Red.)„, schrieb Johnson: “War es immer und wird es immer sein. Jeder Aspekt davon. Jeder Kampf. Jedes Interview. Bitte schließe dich uns, Cody, Cena, Brian (Brian Gewirtz, Johnsons langjährige rechte Hand im WWE-Kreativbereich, d. Red.) und dem Rest von uns bei unseren kreativen Diskussionen an, um deine Perspektive zu erweitern. Bis dahin, hör auf zu ranten, das ist nicht gesund, mein Freund. Genieße die Show. PS: Sag Bubba, ich habe Grand Marnier und frittierte Hushpuppies für alle.“
Johnsons unerwartete Antwort bescherte LaGrecas Show viel neue Aufmerksamkeit - kam bei diesem persönlich aber nicht gut an: „Ich bin enttäuscht und verletzt“, antwortete LaGreca in einem neuen Video auf Johnsons Belehrung, nicht genug Durchblick zu haben, um fundierte Kritik zu üben. Er betonte aber, dass Johnson jederzeit in seiner Show eingeladen sei, um die unterschiedlichen Positionen zu diskutieren.