Die Organisatoren der US Open erwägen nach zunehmender Kritik nun doch die Durchführung eines Rollstuhltennis-Turniers in diesem Jahr.
Massive Kritik an US-Open-Bossen
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In Zusammenarbeit mit den Spielern sollen verschiedene Szenarien und Konzepte für die möglichen Wettbewerbe erstellt werden, erklärte der nationale Tennisverband USTA nach einem Telefonat mit Vertretern des Weltverbandes ITF und mehreren Sportlern.
Zuvor waren die Verantwortlichen des Grand-Slam-Turniers mit heftigen Vorwürfen konfrontiert worden. Neben dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) war es vor allem der Weltranglistenerste im Rollstuhltennis, Dylan Alcott, der sich massiv über die geplante Streichung des Wettbewerbs beschwert hatte.
Alcott: "Widerliche Diskriminierung"
Auf Twitter schrieb der Australier: "Ich dachte, ich habe genug getan, um mich zu qualifizieren. Aber mir fehlt nur die eine Sache, die wichtig ist: Laufen zu können. Widerliche Diskriminierung."
Nun darf der aktuelle Einzel- und Doppel-Champion bei den Australian Open, French Open und Wimbledon doch darauf hoffen, in Flushing Meadows aufzuschlagen.
Für die kritischen Stimmen zeigte die USTA Verständnis, vor der Entscheidung hätte man "direkt mit den Sportlern sprechen müssen".
New Yorks Gouverneur hatte am Dienstag angekündigt, dass die US Open (31. August bis 13. September) unter Einhaltung eines Hygienekonzepts wie geplant stattfinden sollen. Das Rollstuhl-Turnier sagten die Organisatoren allerdings ab.