Home>Tennis>Grand Slams>

French Open: Halbfinal-Hattrick! Zverev träumt weiter vom Paris-Coup

Grand Slams>

French Open: Halbfinal-Hattrick! Zverev träumt weiter vom Paris-Coup

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Zverev träumt weiter vom Paris-Coup

Bei den French Open 2023 mischt Alexander Zverev weiter im Rennen um den Titel mit. Nach seinem Erfolg im Viertelfinale steht er zum dritten Mal in Folge im Halbfinale von Paris.
Alexander Zverev musste im French-Open-Achtelfinale gegen Grigor Dimitrov zum Insulinspritzen vom Platz. Nun erklärt der 26-Jährige, warum das zu Diskussionen mit der Schiedsrichterin führte.
. SID
. SID
von SID

Alexander Zverev schrie seine unbändige Freude heraus und ließ sich von den tobenden Fans feiern.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der Olympiasieger schreibt seine beeindruckende Comeback-Geschichte bei den French Open fort und steht nur ein Jahr nach seiner Horrorverletzung völlig überraschend wieder im Halbfinale von Paris. Kaum ein Experte hatte Zverev vor Turnierbeginn auf dem Zettel - nun ist er plötzlich nur noch zwei Schritte von der Erfüllung seines Lebenstraums Grand-Slam-Titel entfernt.

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin einfach nur glücklich. Das war das härteste Jahr meines Lebens, und ich bin froh, wieder zurück zu sein“, sagte Zverev unter dem Jubel des Pariser Publikums im Anschluss an das hart erkämpfte 6:4, 3:6, 6:3, 6:4 im Viertelfinale gegen Tomas Martin Etcheverry.

Becker voll des Lobes

Mit der nächsten Energieleistung rang der 26-Jährige seinen argentinischen Kontrahenten nieder und buchte zum dritten Mal in Folge das Ticket für die Vorschlussrunde in Roland Garros. „Sascha Zverev ist wieder zurück“, schwärmte Boris Becker am Eurosport-Mikrofon.

{ "placeholderType": "MREC" }

Nach 3:22 Stunden verwandelte Zverev auf dem größten Pariser Court Philippe Chatrier seinen ersten Matchball. Er bekommt es am Freitag nun erstmals im Turnier mit einem Top-Ten-Spieler zu tun - dem Vorjahresfinalisten Casper Ruud aus Norwegen.

Lesen Sie auch

Viel Kritik an Zverev vor French Open

Zahlreiche Experten, darunter der ehemalige Wimbledonsieger Michael Stich, hatten vor dem Turnier Kritik geäußert an Zverev, der sich nach seinem Comeback Ende Dezember monatelang inkonstant präsentiert hatte. Der Hamburger monierte daraufhin „teilweise dumme Kommentare“ - und gibt nun die Antwort in Paris auf dem Court.

Auch gegen den Sandplatzspezialisten Etcheverry startete er stark. Mitte des ersten Durchgangs dominierte Zverev die Ballwechsel klar, agierte aggressiv und variabel und krallte sich das entscheidende Break - Überraschungsmann Etcheverry gab nach 52 intensiven Minuten erstmals im Turnier einen Satz ab. Zverev zeigte die Faust, die Fans auf der Tribüne des Chatrier bedachten ihren neuen Liebling mit warmem Applaus.

„Wir sind jetzt im Viertelfinale, da gibt es keine schlechten Spieler mehr“, hatte Zverev vor der Partie gewarnt. Und der laufstarke Etcheverry, der seinen emotionalen Viertelfinaleinzug der im vergangenen Jahr an Krebs verstorbenen Schwester gewidmet hatte, entpuppte sich in seinem ersten Grand-Slam-Viertelfinale dann auch als der erwartet eklige Gegner.

{ "placeholderType": "MREC" }

Zverev wackelt, aber fällt nicht

Zverev, der nach drei Night Sessions in Folge erstmals am Pariser Frühsommernachmittag ran musste, wirkte nun etwas schläfrig. Er zitterte seine Aufschläge immer häufiger ins Netz und gab folgerichtig den zweiten Satz ab.

„Sascha muss jetzt höllisch aufpassen“, warnte auch Becker und Zverev tat ihm den Gefallen. Plötzlich war er wieder voll da - stibitzte sich fünf Spiele in Folge sowie Satz Nummer drei und brüllte seine Freude heraus.

Vor dem Spiel hatte der Diabetiker Zverev nach einem unwürdigen Hickhack in den Runden zuvor und deutlicher Kritik am Veranstalter die Erlaubnis erhalten, sich während der Partie auf dem Platz Insulin-Spritzen zu verabreichen, machte davon aber keinen Gebrauch. Er verschwand nach dem Satzgewinn stattdessen kurz mit seiner kleinen Tasche in den Katakomben.

Als Zverev zum vierten Satz zurückkehrte begann die Nervenschlacht. Doch der ehemalige Weltranglistenzweite bewahrte die Ruhe und durfte sich schließlich feiern lassen.