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Tennis: Warum Sascha Bajin Görges statt Kerber coachen sollte

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Tennis: Warum Sascha Bajin Görges statt Kerber coachen sollte

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Warum Bajin Görges coachen muss

Sascha Bajin ist der heißeste Name auf dem Trainermarkt. Angie Kerber sucht und wäre logisch, oder? Görges hätte mehr Sinn, aber es gibt noch andere Kandidatinnen.
Julia Görges wird beim WTA-Turnier in Luxemburg Opfer eines sexistischen Vergleichs. Der gegnerische Trainer vergreift sich während des Spiels völlig in der Wortwahl.
Eric Böhm
Eric Böhm
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

Sascha Bajin ist aktuell der heißeste Name auf dem Trainermarkt im Frauen-Tennis.

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Seine Trennung von Kiki Mladenovic, die von der Französin via Twitter bekannt gegeben wurde, kam durchaus überraschend, aber nicht völlig aus dem Nichts.

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Schon länger wird der deutsche Erfolgstrainer mit Topspielerinnen wie Angelique Kerber oder Garbine Muguruza in Verbindung gebracht.

Als Hitting Partner von Serena Williams und Coach von Naomi Osaka feierte Bajin bereits viele Erfolge. Die Japanerin führte er zu ihrem ersten Grand-Slam-Titel und an die Spitze der Weltrangliste.

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Eine Landsfrau zu einem großen Titel zu führen, könnte eine reizvolle Aufgabe für den 35-Jährigen sein. Schließlich würde das in Deutschland auch viel Aufmerksamkeit und ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

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Vielleicht wäre statt Kerber aber sogar eine andere deutsche Spielerin die bessere Wahl. SPORT1 analysiert Bajins Möglichkeiten.

- Angelique Kerber

Bereits im Sommer nach der Trennung von Rainer Schüttler gab es Spekulationen, Bajin könnte Kerbers neuer Coach werden. Auf den ersten Blick wäre es für das deutsche Tennis die perfekte Kombination. Die 31-Jährige weiß, wie man Grand Slams gewinnt und würde zum Anspruch Bajins passen. Er will nach eigener Aussage "nur mit Spielerinnen arbeiten, die in der Lage sind, jede Gegnerin zu schlagen", auf Kerber trifft das zu.

Zudem könnte ihr nach einem schwachen Jahr der neue Impuls gut tun. Bajin könnte mehr Varianz in ihr Spiel bringen und ihr psychologisch helfen, denn Kerber hadert manchmal zu schnell mit sich. Allerdings ist die große Frage, ob sie noch den letzten Hunger hat, noch einmal groß anzugreifen, zudem hat sie mit fast 32 Jahren nicht mehr das ganz große Potenzial.

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- Julia Görges

Im Vergleich zu Kerber hatte Görges ein noch schwächeres Jahr. Die vierte Runde bei den US Open war ihr bestes Grand-Slam-Ergebnis. Dazu kam die Trennung von ihrem langjährigen Trainer und später vom kompletten Team.

Allerdings zeigten das starke Jahr 2018 mit dem Wimbledon-Halbfinale und der Turniersieg in Auckland gegen Shooting Star Bianca Andreescu und zuletzt das Finale in Luxemburg, dass Görges das Zeug für einen Grand Slam hat.

Ihr Aufschlag ist eine Waffe, sie hat Power und könnte von Bajin spielerisch als auch mental profitieren. Osaka machte er vor allem vom Kopf her zum Champion, da die Japanerin die nötigen Schläge bereits hatte. Görges wackelt zu oft in entscheidenden Momenten, wie zum Beispiel bei den US Open gegen Donna Vekic. Die Kombination mit Bajin könnte Wunder wirken.

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- Garbine Muguruza

Das größte Potenzial der Kandidatinnen hat sicher die Spanierin. 2016 gewann sie die French Open, ein Jahr später Wimbledon und war bereits Nummer eins der Welt, außerdem ist sie immer noch erst 26 Jahre alt. Sie hat in Topform einen guten Aufschlag und ausgezeichnete Grundschläge, das größte Problem - wie bei vielen Power-Spielerinnen - ist die Konstanz und manchmal zu viel Risiko.

Muguruza macht zu viele leichte Fehler, das könnte auch ein Konzentrationsproblem sein. Mit Ex-Coach Sam Sumyk lief es auch zwischenmenschlich überhaupt nicht. Insofern würde Bajin auch zu ihr gut passen. Zuletzt scheiterte sie in Wimbledon und bei den US Open in Runde eins, in der Weltrangliste ist sie auf Rang 36 abgerutscht.

- Kim Clijsters

Ihre Comeback-Ankündigung hat die gesamte Sportwelt überrascht. Die viermalige Grand-Slam-Gewinnerin will mit 36 Jahren ein Comeback auf der WTA-Tour schaffen. Bajin wird als heißer Kandidat gehandelt. Mentale Arbeit muss Bajin bei Clijsters wenig verrichten, hier wäre die Hauptarbeit in puncto Fitness.

Auch dafür ist Bajin der ideale Mann - zudem hat er die Entwicklung im Damen-Tennis so eng verfolgt wie wenig andere und könnte Clijsters sowie deren möglichen Zweitcoach Carl Maes entscheidend helfen. 

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Die entscheidende Frage lautet daher wohl, ob Bajin wirklich mehr Zeit für seine Familie haben will - dann wäre eine Zusammenarbeit mit Clijsters ideal, da die Belgierin nur eine geringe Anzahl an Turnieren spielen will.

- Amanda Anisimova

Mit dem Halbfinale bei den French Open spielte sich die junge US-Amerikanerin in den Fokus. Die 18-Jährige wäre wohl die größte Herausforderung für Bajin - aber auch die Chance, den größten Einfluss auf deren Spiel zu nehmen. Mit Osaka bewies Bajin bereits, dass er eine junge Spielerin zum Erfolg führen kann.

Allerdings hatte diese bereits alle nötigen Schläge, während Anisimova speziell ihren Aufschlag verbessern müsste. Zudem bleibt abzuwarten, wie sie den Tod ihres Vaters und Trainers Konstantin im August verarbeitet. Anisimova wäre für Bajin ein interessantes Projekt, wenn er nicht 2020 einen Grand-Slam-Titel seines Schützlings erwartet.

Man darf gespannt sein, für wen sich Bajin entscheidet. Eine Rückkehr zu Osaka erscheint nach ihren Äußerungen ("Spaß verloren") unrealistisch, obwohl sie unter dem WTA-Trainer des Jahres 2018 ihre beste Zeit erlebte.

Auch ein Comeback im Camp von Serena Williams wird es wohl nicht geben, obwohl Bajin ein enger Vertrauter der 23-maligen Grand-Slam-Gewinnerin war, könnte er für sie "nur" Hitting Partner sein, denn Patrick Mouratoglou ist und bleibt ihr Coach.