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Zion Williamson löst Diskussion um NCAA und College Basketball aus

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Zion Williamson löst Diskussion um NCAA und College Basketball aus

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Das Dilemma im College Basketball

Die Verletzung von Zion Williamson löst in den USA eine Debatte um das System im College Basketball aus. Warriors-Star DeMarcus Cousins wird dabei ganz deutlich.
Die Verletzung von Top-Prospect Zion Williamson schlug auch in der NBA hohe Wellen. Warriors-Star DeMarcus Cousins wurde ebenfalls deutlich und kritisierte die NCAA scharf.
Franziska Wendler
Franziska Wendler

"Wenn man weiß, was ich weiß, dann ist das College-System Bullshit."

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Es sind deutliche Aussagen, die Warriors-Star DeMarcus Cousins gewählt hat, um seinen Unmut zum Ausdruck zu bringen.

Der Center des Meisters geht sogar noch weiter. "College Basketball und die NCAA (Vereinigung des US-College-Sports, Anm. d. Red.) sind Bullshit", unterstreicht er seine Meinung.

Doch was veranlasst Cousins zu einer derartigen Wortwahl?

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NBA ist in Aufruhr

Die Verletzung von Zion Williamson hat die NBA in Aufruhr versetzt und eine Diskussion wieder entfacht, die bereits mehrfach geführt wurde (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1+ und im LIVESTREAM).

Das Dunk-Phänomen gilt als Nummer-1-Pick im kommenden Draft. Im Derby zwischen den Duke Blue Devils und den North Carolina Tar Heels verletzte er sich bereits nach 36 Sekunden.

Williamson nicht schwerer verletzt

Allzu schlimm ist die Knieverletzung von Williamson glücklicherweise nicht. Sein Trainer Mike Krzyzewski gab bekannt, dass es sich um eine Verstauchung ersten Grades handelt.

Die College-Basketball-Fans hoffen auf eine schnelle Rückkehr des 18-Jährigen. Mitte März beginnt das Final-Turnier March Madness und alle Anhänger sind heiß auf die Auftritte des Wunderkinds.

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Im US-Sport ist die 63 Spiele umfassende Finalserie für viele ein größeres Highlight als beispielsweise der Super Bowl. Drei Wochen gibt es Basketball ohne Ende und auch für den TV-Stationen ist March Madness wichtig.

Unis bekommen viel Geld

Bis 2024 zahlt ESPN unglaubliche 7,3 Milliarden US-Dollar für die Übertragungsrechte. Auch das Merchandising von College-Produkten brummt. So spielte allein das Trikot des früheren College-Stars Jay Williams in nur einem Jahr 2,5 Millionen ein.

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Das Sport-System der Colleges in den USA ist eine wahre Geldmaschine. Zu den enormen TV-Geldern und Erlösen aus Fanprodukten kommen Eintrittsgelder. Bei vielen Spielen gibt es mehr als 100.000 Zuschauer.

Die Unis verdienen dabei Millionen. Ihre Mitarbeiter werden fürstlich entlohnt, auch olympische Randsportarten werden innerhalb der Uni unterstützt.

Cousins wütet gegen fehlende Bezahlung

Die einzigen, die von alldem absolut gar nichts haben, sind die Basketballspieler selbst. Für ihre Zeit am College bekommen sie ein Stipendium, bezahlt für ihre Arbeit als Sportler werden sie nicht.

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Eine Tatsache, die vielen Profis seit Jahren ein Dorn im Auge ist.

"Die teuersten Tickets für Duke gegen North Carolina kosten zwischen 2.500 und 3.500 Dollar. Was sieht Zion Williamson davon?", fragte Cousins empört.

Nährboden für Bestechung

Bevorteilt werden die College-Sportler in den Vereinigten Staaten ganz sicher nicht. Die mangelnde Bezahlung ist immer wieder Nährboden für Bestechungen.

Mit Geld, Jobs für die Eltern oder illegalen Sex-Partys wurden die besten Athleten des Landes in der Vergangenheit mitunter angeworben. Auch der deutsche Sportartikelhersteller Adidas war bereits in einen Skandal verwickelt.

Superstar LeBron James hat zu den Vorgängen am College eine ganz klare Meinung. "Die NCAA ist korrupt, wir wissen das", sagte der heutige Lakers-Star vor ein paar Jahren und wollte im selben Atemzug keine Angaben dazu machen, was ihm geboten wurde, um sich einem College anzuschließen.

Zion Williamson gilt als kommender Nummer-1-Pick
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Noch vor einigen Jahren hätten Themen dieser Art ein Talent wie Zion Williamson nicht interessiert. Bis zum Jahr 2005 konnten die talentiertesten Spieler des Landes direkt von der High School in die NBA wechseln.

Jeder muss am College spielen

LeBron James, Kobe Bryant oder Kevin Garnett verbrachten nicht eine Sekunde am College. Seit einer NBA-Reform ist aber alles anders. Die beste Basketball-Liga der Welt schreibt mit der "one-and-done rule" vor, dass jeder Spieler mindestens ein Jahr am College verbracht haben muss, ehe er am Draft teilnehmen darf. Alternativ dazu kann er ein Jahr lang pausieren.

Für Talente aus Europa gilt dies übrigens nicht.

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Eine Änderung dieser Regel wurde bereits mehrfach diskutiert. 2020 könnte die Liga zu ihrem früheren System zurückkehren.

Für Cousins ist der Fall klar. Williamson habe allen gezeigt, dass er der Nummer-1-Pick ist. Sein Talent habe er ausreichend unter Beweis gestellt. Der 18-Jährige solle sich nun auf die nächste Stufe seiner Karriere vorbereiten.

Auch einen Rat hat Cousins für den Duke-Star parat: "Wenn du in dem Alter bist, dann genießt du den Moment und die Erfahrungen. Aber es gibt so viele Risiken, die dein Ziel NBA gefährden. Mach einfach das, was für dich und deine Familie das Beste ist."