Elf Jahre lang spielte Andre Ingram nach seinem College-Abschluss in der G-League (früher D-League), in der die NBA-Teams ihre Talente Spielpraxis sammeln lassen.
Traum-Debüt für Spätstarter Ingram
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Seit 2012 lief er für das Farm-Team der LA Lakers, die South Bay Lakers, ehemals Los Angeles D-Fenders, auf. 2016 führte ihn sein Weg sogar kurz nach Australien zu den Perth Wildcats. Seine Hoffnung auf eine NBA-Karriere - so gut wie begraben.
Doch dann die Überraschung: Für die letzten beiden Spiele der laufenden Saison stattete der 16-malige Meister den 32-Jährigen doch noch mit einem NBA-Vertrag aus - und Ingram packte die Gelegenheit am Schopfe und überraschte die komplette Basketballwelt mit einem Traum-Debüt.
Superstars verneigen sich vor Ingram
Gegen die Houston Rockets stand der Oldie-Rookie in der Nacht auf Mittwoch erstmals im Kader - und drehte so richtig auf. Lakers-Coach Luke Walton ließ den 32-Jährigen früh von der Leine und Ingram dankte es ihm. In sechs Minuten erzielte er seine ersten elf Punkte.
Am Ende kam der Mann des Tages in 29 Minuten auf 19 Punkte, traf sechs von acht Feldwürfen und vier von fünf Versuchen aus der Distanz.
Die Superstars der NBA verneigten sich reihenweise. Rockets-Star Chris Paul gratulierte Ingram noch auf dem Spielfeld, Lakers-Legende Kobe Bryant, Damian Lillard, Isaiah Thomas und viele mehr zogen später auf Twitter nach.
Schon während des Spiels rasteten Ingrams Mitspieler ein ums andere Mal am Spielfeldrand aus, die Zuschauer feiern ihn mit "MVP"-Rufen.
Dass die Lakers das sportlich bedeutungslose Spiel gegen den Tabellenführer der Western Conference mit 99:105 verloren, interessierte im Staples Center niemanden. Alles drehte sich um den 32-jährigen Rookie aus Richmond, der seinen Traum von der NBA nie aufgegeben hatte.