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NBA: Dallas Mavericks um Doncic noch zu unreif - in Playoffs drohen Clippers

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NBA: Dallas Mavericks um Doncic noch zu unreif - in Playoffs drohen Clippers

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Warum die Mavs alles verspielt haben

Die Dallas Mavericks verspielen erneut eine klare Führung. Luka Doncic und Co. versagen zu oft in der Endphase die Nerven. In den Playoffs droht ein Horror-Matchup.
Die NBA-Saison wird endlich fortgesetzt - und eine Reihe von Teams macht sich Hoffnungen auf den Titel. Im Westen haben viele vor allem Clippers und Lakers auf dem Zettel.
Maximilian Schwoch
Maximilian Schwoch

Die ersten beiden Spiele der NBA in der Bubble im Disney World in Orlando haben für die Dallas Mavericks eine gute und eine schlechte Nachricht gebracht.

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Die gute Nachricht lautet, dass die Mavs dank der Niederlage der Memphis Grizzlies erstmals seit 2016 wieder die Playoffs erreicht haben. (Spielplan der NBA)

Das feierte auch Ex-Dallas-Star Dirk Nowitzki via Twitter. "Kann es kaum erwarten", postete die Mavs-Legende.

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Die Schlechte: Die Mavericks haben durch zwei völlig überflüssige Niederlagen eine große Chance vergeben und ihr Playoff-Schicksal Erstrundenaus mehr oder weniger bereits besiegelt. (Tabelle der NBA)

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Curry: "Schießen uns selbst in den Fuß"

Kein Wunder, dass die Stimmung trotz der erreichten Playoffs nach dem Spiel gegen die Phoenix Suns nicht rosig war.

"Dass wir die Playoffs erreicht haben und im schlechtesten Fall Siebter sind, ist eine gute Sache", sagte Mavs-Coach Rick Carlisle zwar nach der 115:117-Niederlage gegen die Suns - fügte jedoch hinzu: "Wir sind eigentlich hierhergefahren, um in der Tabelle zu klettern."

"Es sind kleine Dinge", meinte Mavs-Superstar Luka Doncic: "Wir müssen die dritten Viertel besser beginnen, physischer sein. Das müssen wir lernen."

Seth Curry wurde da schon konkreter. "Unser Angriff stockt in Phasen. Da können wir einfach nicht scoren und das tut uns weh", monierte er: "Wir müssen 48 Minuten als Team spielen. Wir schießen uns mit diesen Flauten immer wieder selbst in den Fuß. Dafür brauchen wir dringend eine Lösung."

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Mavs verspielen regelmäßig klare Führungen

Was Scharfschütze Curry mit "Flauten" wohl meinte: Sowohl gegen die Houston Rockets zum Beginn des Restarts als auch gegen die Suns gaben die Mavs eine zweistellige Führung noch aus der Hand. Das passierte gegen die Suns zum 13. Mal in der aktuellen Saison - Ligahöchstwert.

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Beim 149:153 nach Overtime gegen die Rockets betrug der Vorsprung vor dem letzten Viertel elf Zähler, allein innerhalb der letzten 45 Sekunden der regulären Spielzeit verspielten sie dabei einen 7-Punkte-Vorsprung.

Gegen die Suns war das Team von Superstar Doncic Mitte des zweiten Viertels mit 13 Zählern vorne. Zudem mussten mit Suns-Topscorer Devin Booker (30 Zähler) und Deandre Ayton zwei Schlüsselspieler kurz nach der Halbzeit mit ihrem fünften Foul auf der Bank Platz nehmen.

Mavs versagen in Clutch Time die Nerven

Doch was ist das Hauptproblem der Mavs? Sind es die Nerven? Beim Blick auf die Zahlen könnte man das annehmen.

Über das ganze Spiel betrachtet haben die Mavs die effizienteste Offensive in der NBA-Geschichte mit einem Offensivrating von 115,8. Doch in der Clutch Time, also in engen Schlussphasen liegt dieses nur noch bei 93,9 - dem zweitschlechtesten Wert aller NBA-Teams.

NBA: Maxi Kleber von Dallas Mavericks spricht über Doncic und Playoff-Chancen
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Kleber: Hier ist Doncic so gut wie LeBron

Die letzten Minuten gegen die Suns sind dabei symptomatisch. Dort wurde Doncic quasi zum Alleinunterhalter der Mavs-Offensive. Die letzten neun Punkte gingen allesamt auf das Konto des Slowenen, der insgesamt 40 Zähler markierte.

Das macht die Offensive der Mavs ausrechenbar und erhöht den Druck auf Doncic ungemein. Denn eines sollte man nicht vergessen. Der 21-Jährige spielt erst seine zweite Saison in der NBA. Gegen die Suns erzielte zwar auch Kristaps Porzingis 30 Zähler, davon allerdings nur vier im Schlussviertel.

Die letzten beiden Dreierversuche zum möglichen Sieg Sieg waren zwar Porzingis und Tim Hardaway Jr vorbehalten - doch beide verfehlten ihr Ziel deutlich. Insgesamt verwandelten die Mavs gegen Phoenix nur sechs Dreier, ein Tiefstwert in dieser Saison.

Doncic diskutiert viel zu viel

Die Offensive der Mavs wirkt in den engen Schlussphasen oft planlos. Alles konzentriert sich auf Doncic, der in diesen Momenten allerdings nur selten kühlen Kopf behält. Viel zu wenig zieht er dann zum Korb, dazu verstrickt er sich während der ganzen Partie viel zu oft in kraftraubenden und unnützen Diskussionen mit den Schiedsrichtern.

Dem Slowenen fehlt in der Endphase ein zweiter guter Mann mit Spielmacher-Qualitäten. Das ist aktuell weder der gegen die Suns schwache Hardaway Jr. noch Curry. Porzingis spielt zwar aktuell stark, in der Schlussphase kann der Lette aber (noch) zu selten das Spiel an sich reißen.

Und auch Coach Carlisle machte zuletzt nicht immer die glücklichste Figur. Er wartet oft zu lange mit Auszeiten und setzt in wichtigen Phasen zu oft auf Schema F. Gegen die Rockets lief Trey Burke mit 31 Punkten heiß - doch in der Clutch Time setzte Carlisle lieber auf den zuvor glücklosen Curry, der prompt den entscheidenden Freiwurf liegen ließ.

Nach der Pleite gegen die Rockets hatte sich Doncic optimistisch gezeigt. "Wir sind ein junges Team, wir müssen viel lernen", erklärte er und fügte an: "Wir werden sicher noch besser werden. Ich glaube, dass wir es, wenn es in den Playoffs darauf ankommt, hinbekommen, darüber mache ich mir keine Gedanken."

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Clippers als Albtraum-Gegner

Da ist Doncic wohl der Einzige. Denn der voraussichtliche Platz sieben in der Western Conference hat zur Folge, dass die Mavs in der ersten Playoff-Runde höchstwahrscheinlich gegen die Los Angeles Clippers antreten müssen - für Doncic & Co. ein Albtraum-Matchup.

Schon in der Regular Season verloren die Texaner beide Spiele. Vor allem im ersten Aufeinandertreffen führten Finals-MVP Kawhi Leonard und seine Teamkollegen Dallas geradezu vor.

Hinzu kommt: Kaum ein Team kann Doncic so viele gute Verteidiger in den Weg stellen wie die Clippers: Leonard, Patrick Beverley oder Paul George. Dieses Trio kann dem Hoffnungsträger der Mavs früh den Zahn ziehen. In der Schlussphase ist er sowieso meist allein auf weiter Flur.

Seit 2011 keine Playoff-Serie gewonnen

Für die Mavs scheint es unter diesen Umständen nahezu unmöglich, das erste Mal seit dem Titel 2011 wieder eine Playoff-Serie zu gewinnen.

Zumindest erhalten die Mavericks am Donnerstag (Ortszeit) - wenn es zum Aufeinandertreffen der beiden Teams kommt - noch einmal die Möglichkeit, sich einen Weg zu überlegen, wie man die Clippers doch vor Probleme stellen kann.

Ein starker Doncic alleine dürfte dafür nicht genügen. Nicht am Donnerstag und auch nicht in den Playoffs.