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NBA: LeBron James & Raptors veruteilen Polizeigewalt nach Angriff auf Blake

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NBA: LeBron James & Raptors veruteilen Polizeigewalt nach Angriff auf Blake

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Polizeigewalt: Team droht mit Boykott

Der nächste Gewaltakt gegen einen Schwarzen in den USA sorgt für Entsetzen. Viele NBA-Stars melden sich erbost zu Wort - ein Team droht sogar mit Spiel-Boykott.
LeBron James von den Los Angeles Lakers ist entsetzt über den nächsten Fall von Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA
LeBron James von den Los Angeles Lakers ist entsetzt über den nächsten Fall von Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA
© Getty Images
SPORT1
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von SPORT1

Wenige Monate nach dem Tod von George Floyd sorgt der nächste Fall von Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA für Entsetzen.

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Jacob Blake wurde am Sonntag in der Stadt Kenosha in Wisconsin von einem Polizeibeamten mehrfach in den Rücken geschossen, als er in sein Auto steigen wollte. Dessen drei Kinder, die sich auf dem Rücksitz des Wagens befanden, mussten den Vorfall mitansehen. Blake kämpft auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Milwaukee um sein Leben.

Während es in Kenosha in der Folge zu teils gewalttätigen Protesten kam, haben sich einmal mehr einige NBA-Stars mit klaren Worten dazu Stellung bezogen.

"Ich weiß, dass die Leute es leid sind, mich das sagen zu hören, aber wir als Schwarze in Amerika haben Angst", sagte LeBron James nach dem Sieg der Los Angeles Lakers in Spiel vier gegen die Portland Trail Blazers am Montag: "Schwarze Männer, schwarze Frauen, schwarze Kinder - wir haben Angst."

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Und weiter: "Wenn Sie hier sitzen und mir sagen, dass es keine Möglichkeit gab, diesen Herrn zu bändigen oder ihn festzunehmen, bevor die Waffe abgefeuert werden musste, dann sitzen Sie hier und lügen nicht nur mich an, sondern jeden Afroamerikaner, jeden Schwarzen in der Gesellschaft. Denn wir sehen es immer und immer und immer wieder." (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1+ und im LIVESTREAM)

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Auf einem Video sehe man demnach, dass es genug Möglichkeiten gegeben hätte, Blake festzunehmen, so der Forward: "Warum muss es immer zu einem Punkt kommen, an dem geschossen wird?"

Für James stellen Schusswaffen generell ein großes Problem in Amerika dar: "Ich weiß nicht, wie man das wieder hinbekommt. Ich sage nicht, dass ich alle Antworten habe, aber Schusswaffen sind ein großes Thema in Amerika und sie werden nicht nur für die Jagd verwendet. Gerade jetzt, wenn Andere jagen, denken wir Schwarze, sie jagen uns".

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Auch über Twitter machte LeBron seinem Ärger Luft: "Und Ihr wundert euch noch darüber, was wir über die Polizei sagen? Ein weiterer schwarzer Mann im Fadenkreuz. Dieser Sch*** ist so falsch und so traurig. Es tut mir so leid für ihn, seine Familie und unsere Menschen. Wir wollen Gerechtigkeit."

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Raptors diskutieren sogar Boykott

Auch Titelverteidiger Toronto Raptors nimmt die Geschehnisse sehr mit. In einer Teambesprechung wurde deshalb über mögliche Reaktionen gesprochen - sogar ein Nicht-Antreten in Spiel 1 der Zweitrunden-Playoffserie gegen die Boston Celtics wird diskutiert.

"Wir wussten, hierherzukommen oder nicht, würde nichts davon stoppen. Aber ich denke, spielen oder nicht spielen, übt Druck auf jemanden auf", sagte Raptors-Guard Fred VanVleet nach dem Training am Dienstag.

Für VanVleet ist nach dem vielem Reden in Orlando irgendwann notwendig, auch tatsächlich etwas zu riskieren - und nicht nur Geld. Über die weiteren Überlegungen der Raptors, dem Titelverteidiger der NBA, wollte er keine Auskunft geben.

BERLIN, GERMANY - JULY 04:   Robert Lewandowski of FC Bayern Muenchen lifts the DFB Cup winners trophy in celebration after the DFB Cup final match between Bayer 04 Leverkusen and FC Bayern Muenchen at Olympiastadion on July 04, 2020 in Berlin, Germany. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)
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Bayern Munich's German forward Thomas Mueller reacts during the German Cup (DFB Pokal) final football match Bayer 04 Leverkusen v FC Bayern Munich at the Olympic Stadium in Berlin on July 4, 2020. (Photo by Alexander Hassenstein / POOL / AFP) / DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND QUASI-VIDEO. (Photo by ALEXANDER HASSENSTEIN/POOL/AFP via Getty Images)
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NBA-Stars melden sich zu Wort

Auch George Hill von den Milwaukee Bucks verurteilte das Verhalten der Polizisten in Wisconsin scharf.

"Es ist einfach widerlich. Es ist herzlos. Es ist eine beschissene Situation. Einen Mann fast umzubringen. Gott sei Dank ist er noch am Leben. Ich weiß, dass die Polizisten wahrscheinlich verärgert sind, dass er noch am Leben ist, denn ich weiß, dass sie sicherlich versucht haben, ihn zu töten."

Einen Mann, der sich nicht gewehrt hat, beinahe zu töten - vor allem noch dazu vor den Augen seiner Kinder - sei herzlos und feige, so der 34 Jahre alte Point Guard. "Dafür brauchen wir Gerechtigkeit."

Kuzma: Es ist widerlich"

Lakers-Forward Kyle Kuzma kritisierte die Taktik der Polizeibeamten aus Wisconsin. "Ehrlich gesagt ist es widerlich, mehrere Polizisten um sich zu haben und nicht einmal daran zu denken, einen Taser zu benutzen. Oder den Mann einfach nur zu überwältigen, anstatt zu versuchen, ihn zu erschießen."

Kuzma stellte sogar den NBA-Restart inmitten der sozialen Unruhen, die bereits durch die Ermordung Floyds im Mai ausbrachen, infrage. 

"Wir hätten gar nicht erst an diesen verdammten Ort kommen sollen. Ich glaube, gerade hierhergekommen zu sein, hat uns allen den Blick dafür versperrt, worum es geht. Wir können von hier aus nichts tun, aber ich denke, wenn alles geklärt ist, müssen definitiv einige Dinge getan werden. Ich denke, diese Welt muss sich ändern. Ich denke, unsere Polizei muss sich ändern. Wir als Gesellschaft müssen uns ändern", sagte Kurzma.

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Ähnlich positionierte sich Donovan Mitchell. Auf Twitter schrieb der Starspieler der Utah Jazz, der bereits in zwei Playoff-Spielen mehr als 50 Punkte erzielte: "Scheiß auf das Spiel und die Playoffs. Das ist krank und ein richtiges Problem. Wir fordern Gerechtigkeit. Es ist verrückt, mir fehlen die Worte. Das ist der Grund, warum wir uns nicht sicher fühlen."

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Bucks-Coach fordert Veränderungen

Bucks-Coach Mike Budenholzer forderte Veränderungen: "Wir müssen besser werden. Und ich hoffe auf das Beste für ihn (Blake; Anm. d. Red.) und seine Familie. Ich hoffe auf das Beste, während wir in Wisconsin, Milwaukee und Kenosha daran arbeiten."

Für den 55-Jährigen sei der Vorfall wichtiger, als alles, was in den Playoffs geschehe. "Wir müssen als Land besser werden, keine derartigen Vorfälle mehr zulassen und verstehen, dass das Leben der Schwarzen eine Rolle spielt".

Für "King James" ändert der Vorfall nichts am Ziel Titelgewinn - dennoch will er parallel auch als Vermittler für soziale Gerechtigkeit auftreten.

"Ich habe immer noch einen Job zu erledigen. Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht sehe, was vor sich geht. Ich werde weiterhin meine Stimme einsetzen und alle anderen Athleten dazu ermutigen und sie wissen lassen, dass sie sagen und tun können, was richtig ist, ohne sich davor fürchten zu müssen, was die Anderen denken", sagte James.