Die tragische Geschichte von Skandal-Profi Josh Gordon ist um ein Kapitel reicher.
Skandal-Profi an neuem Tiefpunkt
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Der 27-Jährige kam am Donnerstag seiner Suspendierung durch die NFL zuvor und kündigte an, sich zur "Verbesserung seiner mentalen Gesundheit" eine Auszeit vom Football zu nehmen.
Wenige Stunden später sperrte ihn die stärkste Football-Liga der Welt auf unbestimmte Zeit. Gordon habe gegen Bedingungen des Rehabilitations-Programm der Liga verstoßen, genaue Details sind noch nicht bekannt.
Es liegt aber nahe, dass Gordon, der seit seinem Trade zu den New England Patriots Mitte der Saison eigentlich auf dem Weg der Besserung schien, wieder mit Drogen in Kontakt gekommen sein könnte.
Gordon kämpft seit Jahren mit Depressionen und Alkohol- sowie Drogenproblemen und war deshalb bereits in Behandlung. Nachdem er sich bei einem nicht genehmigten Werbe-Dreh verletzt hatte und vermutlich unter Drogeneinfluss auf dem Trainingsgelände erschienen war, wurde er im September von den Cleveland Browns zu den Patriots getradet.
Alkohol und Drogen vor jedem Spiel
Gordon hatte im November vergangenen Jahres in einem Interview zugegeben, vor jedem Spiel Alkohol und Drogen konsumiert zu haben. Nach der Saison 2014/15 wurde Gordon wegen Drogenmissbrauchs für sage und schreibe 20 Spiele gesperrt, bestritt bis Dezember 2017 kein Spiel mehr in der NFL.
Aber auch zuvor hatte die Liga bereits mehrmals auf die Drogensucht des einstigen Supertalents, das 2012 von den Cleveland Browns gedraftet worden war, reagiert. In der Saison 2013/14 musste er zehn Spiele aussetzen. Insgesamt ist die aktuelle Sperre bereits Gordons fünfte in seiner Karriere.
Wichtige Rolle bei den Patriots
Bei den Patriots war er in den vergangenen Wochen hinter Superstar Julian Edelman der Passempfänger mit den zweitmeisten Receptions. Obwohl er erst in Woche vier debütiert hatte, führt er die Liste der Patriots-Spieler mit den meisten Pässen über mindestens 20 Yards an (12 Receptions).
NFL-Insider Ian Rapoport berichtet, dass das Team um Quarterback Tom Brady bereits in der vergangenen Woche von anstehenden Problemen bei Gordon wusste. Aus diesem Grund erhielt bei der 10:17-Niederlage gegen die Pittsburgh Steelers Teamkollege Cordarelle Pattersen offenbar mehr Spielzeit.
Patriots unterstützen Gordon
Der Ex-Meister sicherte dem Wide Receiver derweil seine Unterstützung zu. "Wir unterstützen Josh Gordon bei seinem stetigen Unterfangen, sich auf seine Gesundheit zu konzentrieren", schrieben die Patriots via Twitter. Gordon selbst bedankte sich bei Coach Bill Belichick, Besitzer Robert Kraft und der gesamten Franchise.
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Auch Team-Kapitän Devin McCourty stärkte dem Problem-Profi den Rücken: "Ich denke, wir machen uns alle Sorgen um ihn. Er war ein großartiger Teamkollege. Er hat sich den Hintern aufgerissen, solange er hier war. Wir Spieler wünschen ihm persönlich das Beste."