Der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft der Herren könnte nachträglich ein Ticket für Rio winken.
DVV-Herren dürfen auf Olympia hoffen
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Grund ist der positive Test des russischen Volleyball-Nationalspielers Alexander Markin, der bei der Olympiaqualifikation in Berlin gedopt war, berichtet die Welt.
Markin wurde das seit dem 1. Januar auf der Verbotsliste stehenden Substanz Meldonium nachgewiesen. Der russische Volleyballverband lehnte bislang aus nicht plausiblen Gründen die Öffnung der B-Probe ab.
Nun droht dem russischen Team der Ausschluss, wovon die deutsche Mannschaft profitieren könnte. Diese waren im Halbfinale Olympiasieger Russland unterlegen. Die Russen gewannen danach das Turnier und holten sich damit den Startplatz in Turnier.
Bei zwei Dopingsündern einer Mannschaft wird das Team definitiv ausgeschlossen, bei einem gedopten Spieler wie in diesem Fall obliegt die Entscheidung dem IOC.
Sollte Russland disqualifiziert werden, könnten die deutschen Volleyball-Herren nachrücken oder das Olympiaticket wird neu ausgespielt. Eine Entscheidung fällt wahrscheinlich nach der Anhörung am 19. April.
Heynen: "Wir haben sauber gespielt"
Bundestrainer Vital Heynen hat sich zu dem Thema auf Twitter zu Wort gemeldet. "Markin wurde nach dem Spiel Russland gegen Deutschland positiv getestet. Markin spielte im dritten Satz, der von Russland gewonnen wurde. FIVB: Wir haben sauber gespielt. Und jetzt FIVB", schreibt der Belgier dort.
Nach dem bitteren Scheitern im Olympia-Qualifikationsturnier in Berlin, wo sein Team vor zwei Wochen hauchdünn an Weltmeister Polen gescheitert war, kündigte Heynen an, spätestens im September sein Amt niederzulegen. Jetzt könnten sich neue Perspektiven ergeben.