Bob-Olympiasiegerin Mariama Jamanka hat ihren zweiten Saisonsieg gefeiert und damit ihre Führung im Gesamtklassement ausgebaut.
Friedrich und Jamanka siegen erneut
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Die 28-Jährige gewann am Samstag mit Anschieberin Annika Drazek den dritten Weltcup des Winters im sächsischen Altenberg. Etwas überraschend sicherte die Kanadierin Christine de Bruin sich mit gut drei Zehntelsekunden Rückstand den zweiten Rang, Weltmeisterin Elana Meyers Taylor aus den USA wurde Dritte.
Anna Köhler verpasste das Podest mit Leonie Fiebig als Vierte nur um eine Zehntelsekunde, die Olympia-Vierte Stephanie Schneider kam mit Ann-Christin Strack auf den fünften Rang.
Im Klassement führt nun ein deutsches Trio: Jamanka (660) liegt deutlich vor Köhler (584) und Schneider (569).
Bundestrainer Spies insgesamt zufrieden
Bundestrainer Rene Spies zeigte sich insgesamt sehr "zufrieden mit den Startleistungen und vor allem dem zweiten Lauf von Mariama Jamanka. Die Nordamerikanerinnen waren hier erstaunlich stark, und wir hatten teilweise zu viele Fehler drin. Bei den Eisbedingungen hat man dann keine Chance vorne reinzufahren."
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und neblig-feuchten Bedingungen hatte die Britin Mica McNeill nach dem ersten Lauf überraschend geführt und durfte auf ihren ersten Weltcupsieg hoffen.
Jamankas Rückstand betrug jedoch nur vier Hundertstelsekunden, auf einer der schwierigsten Bahnen der Welt holte sie diesen im zweiten Durchgang auf.
"Den ersten Lauf habe ich wirklich versaut", sagte Jamanka, "der zweite war dann auch nicht perfekt, aber deutlich besser. So kann es für uns weitergehen."
Friedrich bleibt weiter makellos
Bei den Männern bleibt Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich im Zweierbob-Weltcup weiter makellos.
Der 28-Jährige feierte mit Anschieber Thorsten Margis am Samstag in Altenberg einen souveränen Sieg beim dritten Saisonrennen, fast vier Zehntelsekunden trennten ihn nach zwei Läufen vom zweitplatzierten Co-Olympiasieger Justin Kripps.
Der Kanadier hatte bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang zeitgleich mit Friedrich Gold im kleinen Schlitten geholt.
"Das bedeutet mir sehr viel vor heimischem Publikum", sagte Friedrich im ZDF: "Wir haben uns im ersten Lauf etwas verpokert und hatten dazu Pech mit dem Wetter. Aber im zweiten Durchgang auf hartem Eis hat es super funktioniert."
Kripps führt nach erstem Durchgang
Kripps hatte nach dem ersten Durchgang noch mit acht Hundertstelsekunden Vorsprung auf Friedrich geführt und dabei auch von seiner niedrigen Startnummer profitiert: Bei leichtem Regen litt die Bahn im Laufe des ersten Durchgangs, nicht nur Friedrich hatte damit zu kämpfen.
Der Olympia-Vierte Nico Walther (Oberbärenburg) wurde mit Anschieber Paul Krenz letztlich Vierter, Oskars Kibermanis aus Lettland schnappte ihm den letzten Podestplatz weg. Johannes Lochner (Stuttgart) war im ersten Lauf mit Christopher Weber gestürzt und trat zum zweiten daher nicht mehr an.
Im Februar und März steigt die WM im kanadischen Whistler, dort will Friedrich seinen historischen fünften Zweier-Titel in Serie einfahren. Kripps ist auf seiner Heimbahn ein denkbar starker Gegner.