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Olympia 2018: In Südkorea werden eSports-Athleten wie Helden gefeiert

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Olympia 2018: In Südkorea werden eSports-Athleten wie Helden gefeiert

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eSports - Der Volkssport Südkoreas

Während in Deutschland lange für die Anerkennung des eSports gekämpft wird, ist das Spielen in Südkorea schon lange ein Stück Kultur.
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© Jakob Wells

In Deutschland einigte sich die Große Koalition auf die Anerkennung des eSports als Sport, in Südkorea ist man da schon ein paar Schritte weiter.

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Die Olympischen Spiele in Pyeongchang sind zu Ende, weshalb der Blick vor Ort auch schnell wieder auf den eSports fällt. Genau genommen ist das Videospielen sogar fester Teil der koreanischen Kultur. Spieler werden wie Stars verehrt und über den Job als Gamer lacht niemand mehr.

Nicht umsonst ist ein Großteil der internationalen Weltelite in vielen Spieletiteln koreanisch. In League of Legends dominierten bei den letzten beiden Weltmeisterschaften mit SK Telecom T1 und Samsung Galaxy zwei rein südkoreanische Quintetts, die auch von den größten Firmen des Landes gesponsert werden. Im Shooter Overwatch ist die Nationalmannschaft das beste Team der vergangenen WM-Jahre.

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Internetcafe-Kultur

Fast schon untypisch wirkt da der Erfolg beim eSports-Event, welches vom IOC unterstützt wurde. Dort konnte die Kanadierin Sasha "Scarlett" Hostyn im Vorfeld von Olympia gegen die dominierenden Koreaner gewinnen. Ein seltener Erfolg gegen die sonst so starke Nation.

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Woher kommt der Erfolg? Die Internetcafe-Kultur ist wie in vielen anderen asiatischen Ländern sehr stark ausgeprägt. In Südkorea heißen sie PC-Bangs. Dort kann für wenig Geld pro Stunde gespielt werden und sie sind Treffpunkt der Jugendkultur. Bevorzugt werden schnelle Echtzeit-Strategietitel. Gerade StarCraft mit seinen Fortsetzungen war der Vorantreiber der Entwicklung. Dazu kommt eine starke mediale Unterstützung.

Eigener TV-Sender

eSports-Matches laufen im TV und kaum einer in der Bevölkerung kommt um das Phänomen herum. Mit OnGameNet (OGN) hat sich ein Kanal auf eSport-Übertragungen spezialisiert. Außerdem wurde bereits im Jahr 1999 von Einzelpersonen der spätere eSport-Dachverband KeSPA (Korean e-Sports Association) ins Leben gerufen, der im Jahr 2000 mit Anerkennung des Ministeriums für Kultur und Tourismus der Republik Korea umbenannt wurde.

Lee "Faker" Sang-hyeok ist der berühmteste eSports-Star der Welt. Doch im Augenblick befindet sich der Koreaner in der Krise. Teil 3 der Serie um SKT Faker.
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Die Trikots der eSports-Teams

Insgesamt ist der Wettbewerbsgedanke in Korea sehr groß. Der Leistungsdruck ist schon während der Schulzeit sehr hoch, gerade der "College Scholastic Ability Test" gilt als wichtigster und wegweisender Abschluss für die meisten Schüler. Und auch trotz der Popularität des eSports ist die Ausbildung weiterhin der wichtigste für die Koreaner. Viele eSports-Karrieren enden ebenfalls durch den Wehrdienst, der junge Koreaner ab 18 Jahren für bis zu zwei Jahre aus dem Alltag zieht.

50.000 Dollar Mindestlohn

Anders als in Europa sind ebenfalls weniger die Konsolen und mehr die Computer zum Spielen in den Haushalten vertreten. Die meisten eSport-Titel weltweit sind auch auf dem PC erfolgreich, sodass sich die koreanische Masse schon näher am eSports-Umfeld bewegt als es viele deutsche Konsolenspieler in Deutschland tun. Aus Präventionsgründen ist aber das Videospiele für Jugendliche unter 16 Jahren zwischen 0 und 6 Uhr seit 2011 verboten. 

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Auch wenn ein kleiner Anteil der Koreaner mit dem eSport über feste Strukturen wie die Overwatch League (50.000 US-Dollar Mindestlohn im Jahr) ordentliches Geld verdient, ist die Zahl der Großverdiener auch im Mutterland des eSports gering. Wie im deutschen Profifußball wird ein Großteil der Talente nach dem Leistungsprinzip ausgesiebt. Somit ist auch Südkorea trotz großer Szene ein hartes eSports-Pflaster.