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Hamburger SV: Etat, Kader, Trainer - so geht es nächste Saison weiter

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Hamburger SV: Etat, Kader, Trainer - so geht es nächste Saison weiter

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Nach HSV-Debakel: So geht es weiter

Nach dem verpassten Aufstieg steht der Hamburger SV vor einem Scherbenhaufen. Trainer Hannes Wolf steht vor dem Aus - auch sonst ist noch vieles offen.
Nach dem verpassten Wiederaufstieg droht dem Hamburger SV jetzt der große Umbruch. Zahlreiche Spieler gehen und auch hinter dem Trainer und dem Hauptsponser stehen Fragezeichen.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
von Maximilian Lotz

Das Echo von Aaron Hunts schonungsloser Analyse hallte auch am Tag nach dem Debakel in Paderborn noch nach - wenn auch nur leise.

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Vor den Scherben dieser verkorksten Zweitligasaison verfiel der Hamburger SV in eine gewisse Schockstarre.

Hamburger SV
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Hamburger SV: Die Chronologie der Krise

Auf Hunts vernichtendes Rückrundenfazit ("Wir haben jedes Mal versagt, wenn es darauf ankam") folgten beim Auslaufen der HSV-Profis am Montag nur vereinzelte "Versager"-Rufe, auch weil das Medienaufkommen am Hamburger Volkspark deutlich größer war als das Zuschauerinteresse. Nur etwa zehn Kiebitze wohnten der Trainingseinheit bei - noch unter der Leitung von Hannes Wolf.

Zukunft von HSV-Trainer Wolf offen

Eine Weiterbeschäftigung des glücklosen HSV-Trainers über die Saison hinaus ist nach SPORT1-Informationen ausgeschlossen. Die acht sieglosen Spiele sind auch nicht gerade das passende Bewerbungsschreiben für einen Neustart unter seiner Regie.

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Ginge es nach Investor Klaus-Michael Kühne, wäre die Trainerfrage ohnehin schon längst geklärt.

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"Dass der Aufstieg nicht gelingen würde, war mir schon vor mehreren Wochen klar", teilte der 81-Jährige am Montag in einem Statement mit. Daher habe er seit dem 26. Februar mehrfach einen Trainerwechsel empfohlen.

Ähnlich äußerte sich auch Ex-Coach Felix Magath im Gespräch mit SPORT1. "Ich habe vor Monaten schon gesagt, dass der HSV in dieser Situation einen anderen Trainer braucht, nämlich einen erfahrenen Mann, der sich auskennt in so einer Situation", sagte der 65-Jährige und betonte: "Man darf so nicht weitermachen."

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Offene Fragen vor dem nächsten Neustart

Über das weitere Vorgehen diskutierten die HSV-Bosse am Montag in diversen Krisensitzungen hinter verschlossenen Türen im Volksparkstadion. Dabei ging es nicht nur um die Zukunft von Coach Wolf.

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Unabhängig von der Besetzung des Trainerpostens sind beim Hamburger SV nach der verpassten Bundesliga-Rückkehr mit Blick auf einen erneuten Anlauf in der nächsten Zweitligasaison noch viele Fragen offen.

Fest steht nur eines: einfacher wird es nicht.

Etat wird gekürzt - springt der Sponsor ab?

Der Etat von derzeit 28,5 Millionen Euro wird erneut um mehrere Millionen reduziert. Aus der TV-Vermarktung ist mit einem Defizit von rund 14 Millionen Euro zu rechnen. Der ohnehin schon teure Kader muss für mindestens ein weiteres Jahr im Unterhaus radikal umgebaut werden.

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Die ablösefreien Abgänge der Topverdiener Pierre-Michel Lasogga und Lewis Holtby stehen schon seit Wochen fest, der Abschied von Jann-Fiete Arp zum FC Bayern ebenfalls. Von einem Verkauf von Douglas Santos erhoffen sich die Hamburger laut Bild zumindest noch ein paar frische Millionen für die Transferkasse.

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Zwar hat auch Kühne seine finanzielle Unterstützung zugesichert, auch die Fananleihe bringt weitere 17,5 Millionen Euro. Doch ob der Hauptsponsor Emirates, der pro Jahr 1,8 Millionen Euro überweist, sein Engagement verlängert, ist noch offen.

Neuzugänge für den nächsten Anlauf

Ungeachtet der angespannten wirtschaftlichen Lage stehen immerhin ein paar Neuzugänge schon fest. David Kinsombi wechselt für 3,5 Millionen Euro von Holstein Kiel in die Hansestadt - und zahlte einen Teil seiner Ablöse sogar selbst. Mit Jan Gyamerah (Bochum) und Jeremy Dudziak (St. Pauli) holte man noch zwei ablösefreie Profis. Auch Bochums Torjäger Lukas Hinterseer könnte auf diese Weise kommen.

Klub-Idol Uwe Seeler forderte bei SPORT1: "Es muss besser werden, es müssen bessere Leute gekauft werden, wenn man wieder aufsteigen will."

Der noch vor einem Jahr als Betriebsunfall deklarierte Sturz in die Zweitklassigkeit hält mindestens für eine weitere Saison an.

Dass der Weg zurück ins Oberhaus mit jedem weiteren Jahr immer schwere wird, zeigt das Schicksal anderer abgestürzter Traditionsklubs wie 1860 München und Kaiserslautern. Dass beide mittlerweile im Mittelmaß der 3. Liga festhängen, sollte dem HSV Warnung genug sein.