Mainz 05 kommt aus dem Grinsen nicht mehr raus: Das 1:1-Unentschieden im Nachholspiel gegen Hertha BSC war bereits die achte Partie in Folge ohne Niederlage.
Mainz als Zünglein an der Waage?
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Und noch wichtiger: das Team von Trainer Bo Svensson hielt weiter Abstand zu einem direkten Konkurrenten, der Alten Dame aus Berlin, die auf einem direkten Abstiegsplatz jetzt schon acht Punkte von Mainz entfernt ist - bei zwei Spielen weniger.
Mainz mit Meisterstück gegen Bayern
Neun Tage zuvor war den Rheinländern sogar ein wirkliches Meisterstück gelungen. In der Mainzer Opel-Arena hatten die Mainzer an einem frühlingshaften Samstagnachmittag den FC Bayern mit 2:1 geschlagen und die Meisterfeier des Rekordmeisters vertagt.
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Die 05er stehen mit 35 Punkten auf Rang zwölf, der im Winter nicht mehr für möglich gehaltene Klassenerhalt ist inzwischen mehr als greifbar. Mannschaft der Stunde wird so etwas gemeinhin im Fußballerjargon genannt. (Tabelle der Bundesliga)
28 Punkte in 16 Partien als Beleg einer starken Entwicklung
Die starke Entwicklung unter Svensson wird auch von anderen Klubs registriert. Mainz holte unter dem Dänen 29 Punkte in 17 Partien, die letzte Niederlage datiert vom 28. Februar gegen den FC Augsburg (0:1).
Seitdem ging es steil bergauf für den FSV, 18 von 24 möglichen Punkten aus den vergangenen acht Partien sind eine fast schon sagenhafte Bilanz.
Mainz lässt sich bei der Aufholjagd auch nicht vom Namen der Gegner beeindrucken. Die Rückrunde startete mit einem 3:2 gegen RB Leipzig, der Lauf wurde mit vier Punkten in Leverkusen (2:2) und Gladbach (2:1) fortgesetzt und fand nun beim 2:1 gegen den FC Bayern seine zwischenzeitliche Krönung. (Service: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
In den ersten drei Partien unter Svensson gab es zwar Niederlagen gegen Frankfurt und Wolfsburg (jeweils 2:0), doch schon damals konnte man Borussia Dortmund (1:1) ärgern.
Mainz kann den Champions-League-Kampf maßgeblich beeinflussen
Elf von 21 Punkten in diesen Duellen sind für eine Mannschaft, die im Dezember nach sechs Punkten auf dem Konto medial bereits beerdigt wurde, imposant. Mainz also, wie es siegt und lacht?
Sollte die Mannschaft ihre Form halten, könnte dies den Kampf um die Champions-League-Qualifikation maßgeblich beeinflussen. Aktuell belegen die Rheinhessen in der Rückrundentabelle den fünften Platz.
Das Restprogramm hat es aber in sich. Auf das Remis gegen Berlin folgen die Spiele in Frankfurt (Platz 4/56 Punkte), gegen Dortmund (5/55) und zum Abschluss in Wolfsburg (3/57).
Die bisherige Bilanz gegen Spitzenmannschaften zeigt, dass das Trio Mainz nicht unterschätzen sollte.
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Schmidt lobte bei SPORT1: "Svensson hat großes Potenzial"
Svensson ist es mit Ruhe, Fleiß, klarer Kommunikation und Akribie gelungen, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen.
Sportdirektor Martin Schmidt sagte bereits im Februar im Interview mit SPORT1: "Wenn ich ihn auf dem Trainingsplatz sehe, dann sehe ich Züge von seinen Vorgängern Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel. Dabei geht es nicht nur um die Mimik, sondern auch um seine Ansprache. Sein Potenzial ist unbestritten groß und wir sind froh, dass er hier ist."
Es würde passen, wenn eben dieser Svensson mit seinem Team das Zünglein an der Waage ist und das Rennen um die Königsklasse mitentscheidet.