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Nach dem Sieg von Borussia Mönchengladbach über Borussia Dortmund

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Nach dem Sieg von Borussia Mönchengladbach über Borussia Dortmund

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Im Vollsprint in die Königsklasse

Gladbachs Konterspezialisten zeigen gegen den BVB ein "perfektes Spiel". Dortmunds Defensive wackelt bedenklich. Sportdirektor Michael Zorc stellt nach dem Spiel die Charakterfrage.
Patrick Herrmann (M.) ist von Borussia Dortmunds Defensive nicht zu stoppen
Patrick Herrmann (M.) ist von Borussia Dortmunds Defensive nicht zu stoppen
© Getty Images

Mit strahlenden Augen verfolgte Patrick Herrmann seinen sensationellen Sololauf noch einmal auf den Bildschirmen in den Katakomben des Borussia-Parks.

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"Ich habe den Ball immer kurz angestoßen, als ein Gegenspieler gekommen ist. So habe ich sie alle auf dem falschen Fuß erwischt", beschrieb der Mittelfeldspieler seinen 70-Meter-Sprint, an dessen Ende das vorentscheidende 2:0 durch Raffael (32.) beim 3:1 (2:0)-Erfolg gegen Borussia Dortmund stand (DATENCENTER: Ergebnisse). 

Vier Schwarz-Gelbe schafften es dabei nicht, den 24-Jährigen zu stoppen. Auf dem Weg in die Champions League will sich Borussia Mönchengladbach angesichts von zwölf Punkten Vorsprung auf Schalke 04 auf Platz fünf ebenfalls nicht mehr aufhalten lassen (Die Highlights zum Nachhören auf SPORT1.fm).

Siebter Gladbacher Heimsieg in Serie

"Rechnerisch kann Schalke das noch aufholen. Aber wenn sie das noch aufholen, höre ich auf mit Fußball", sagte der erneut überragende Granit Xhaka.

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Sportdirektor Max Eberl wollte nach dem siebten Heimsieg in Folge allerdings noch nicht über die Königsklasse reden (DATENCENTER: Tabelle).

"Ich werde mich bei aller Euphorie, die ich in mir spüre, zu keiner polemischen Aussage hinreißen lassen", sagte der 41-Jährige.

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Pokal-Aus spielt keine Rolle mehr

Drei Tage nach dem bitteren Pokal-Aus im Elfmeterschießen beim Drittligisten Arminia Bielefeld war Eberl von der Reaktion des Tabellendritten dennoch mächtig beeindruckt.

"Wir stecken Rückschläge sehr gut weg. Da haben wir auch schon nach dem Aus in der Europa League gegen Sevilla gesehen", sagte Eberl und lobte seine Mannschaft für ihren überzeugenden Auftritt: "Wir haben mit sehr viel Ruhe und Mut gespielt."

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Das Blitztor von Oscar Wendt nach 28 Sekunden spielte der konterstarken Mannschaft von Trainer Lucien Favre dabei in die Karten, nach Havard Nordtveits Tor (67.) sangen die begeisterten Fans bereits nur noch vom "Europapokal".

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"Perfektes Spiel" der Fohlen

"Es war ein perfektes Spiel", sagte Xhaka und lieferte die Erklärung für die starke Leistung des fünfmaligen Meisters gleich hinterher: "Wir spielen lieber gegen solche Mannschaften, als zum Beispiel gegen Köln, wo die Räume sehr eng sind".

Sechs Spiele vor dem Saisonende haben die Gladbacher nun zwei Zähler Vorsprung auf Bayer Leverkusen. Damit winkt die erste Teilnahme am wichtigsten europäischen Wettbewerb seit 38 Jahren, ohne den Umweg über die Qualifikation nehmen zu müssen.

"Wir wollen Dritter bleiben. Aber es sind noch sechs Spiele. Wir schauen nur auf uns", sagte Favre. Am 9. Mai kommt Leverkusen zum Showdown in den Borussia-Park. "Das könnte das entscheidende Spiel werden", meinte Xhaka. (DATENCENTER: Spielplan)

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BVB mit "Rückfall in alte Zeiten"

Für den Pokal-Halbfinalisten aus Dortmund, für den lediglich noch Ilkay Gündogan verkürzte (77.), rückt die Teilnahme an der Europa League nach der ersten Auswärtsniederlage in der Rückrunde dagegen in immer weitere Ferne.

"Das war ein Rückfall in alte Zeiten, wie in der Hinrunde", sagte Routinier Sebastian Kehl, der beim Pokaltriumph über 1899 Hoffenheim am Dienstag noch der gefeierte Matchwinner war.

Die Verantwortlichen haderten nach der zweiten Liga-Pleite in Folge in erster Linie mit dem schwachen Defensivverhalten, das bereits zum dritten Mal in dieser Saison bereits in der ersten Minute bestraft wurde.

Zorc stellt die Charakterfrage

"Ich glaube, das ist absoluter Weltrekord", schimpfte Sportdirektor Michael Zorc und schob nach: "Das ist nicht zu akzeptieren. Das sagt viel aus, das ist Schläfrigkeit."

Indirekt zweifelte der Ex-Profi darum auch an der Einstellung seiner Spieler: "Du stehst auf dem Platz und bist nicht wirklich da. Das hat es noch nie gegeben, was soll man da für eine Erklärung haben? Wir haben ja keine Schlaftabletten verteilt vorher."

Chefcoach Jürgen Klopp zeigte sich unterdessen nicht minder zerknirscht. "Wer solche Gegentore bekommt, kann natürlich nicht gewinnen", sagte Klopp.

Dortmund vor Wochen der Wahrheit

Auch, weil die Abwehr nicht der einzige Schwachpunkt seiner Mannschaft war. Einmal mehr fehlte die Effizienz vor dem gegnerischen Tor. 

Gegen eiskalte Gladbacher waren die Westfalen sogar über weite Strecken spielbestimmend, verbuchten mehr Torschüsse (17:12) - es mangelte aber wiederum an der Durchschlagskraft.

Wenn es mit der Teilnahme am internationalen Wettbewerb doch noch klappen soll, muss sich einiges ändern, das weiß auch der Trainer. "Fakt ist, dass für uns jetzt zwei enorm wichtige Spiele kommen. Zwei Heimspiele gegen Paderborn und Frankfurt, da sollten wir punkten", gab Klopp die Marschroute für die nächsten Wochen vor.